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Corona-Nachrichtenbulletin:

Beelitzer Spargel to go, erhöhte Nachfrage nach TK-Kost & gefüllte Läger in der Schweiz

Beelitz: Spargel to Go als schwacher Trost
Das Coronavirus trifft auch die Spargelbranche im ostdeutschen Spargelanbaugebiet Beelitz hart: Erntehelfer fehlen und Spargelrestaurants müssen geschlossen blieben. Spargel to go ist dabei nur ein schwacher Trost, sagt Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Beelitzer Spargelvereins.

Aufgrund der Grenzschließungen bleiben in diesem Jahr die Erntehelfer aus. Zwar wurden Maßnahmen getroffen, nach denen Helfer aus EU-Staaten nach Deutschland einreisen dürfen, um bei der Ernte zu helfen, doch darin sieht Jakobs nicht unbedingt eine Entlastung. Er befürchtet: Länder wie Bayern und Baden-Württemberg könnten die Kontingente der erlaubten Erntehelfer aus dem Ausland bereits alleine ausschöpfen. Dank zahlreicher Bewerbungen von Freiwilligen aus der Region schafft man es im Moment noch. Doch das Wetter sei ideal für das Wachstum: "Der Spargel wird durch die Decke schießen." Zweidrittel der benötigen Erntehelfer seien zwar an Bord, sollte es aber so warm bleiben wie jetzt, dann seien mehr Kräfte notwendig. 

Auch die Schließung der Spargelrestaurants sei ein harter Schlag für die Branche. Zwar seien die Hofläden dadurch, um so beliebter, doch die Einnahmen der Restaurants könnten damit nicht erreicht werden: "Spargel to go ist eine kleine Alternative zu den Restaurants, ein schwacher Trost", so Jakobs gegenüber Inforadio.de.

Verwirrung um Corona-Regel: Gärtner dürfen wieder Salat verkaufen
"Es gibt wieder was Neues: Wir dürfen unseren Straßenverkauf wieder öffnen!" So kündigte am vergangenen Sonntag die Gärtnerei Benkert in Waigolshausen (Lkr. Schweinfurt) an, dass sie ab Montag wieder Ware anbieten darf: allerdings nur Salat, Gemüse, Gemüsejungpflanzen, Salatpflanzen und Kräuter. Blumen sind weiter tabu. Hintergrund sind neue Bestimmungen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Freitag.

Was der Lebensmittelversorgung dient, dürfen die Gärtnereien jetzt doch verkaufen, erklärt Jörg Freimuth, Geschäftsführer des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes, auf Anfrage. "Über die Form des Verkaufs können die Betriebe selbst entscheiden."

Hier gelangen Sie zum vollständigen Bericht.

Thüringen: Spargelreihen zu vermieten
Auf dem Spargelfeld der thüringer Agrargenossenschaft Herbsleben kann man in diesem Frühjahr Spargelreihen mieten. Ein Angebot mangels Erntehelfern, das drei Redakteure des MDR angenommen haben. Montag war 1. Arbeitstag.

Nachfrage nach Tiefkühlkost nur kurzfristig angestiegen
Die in der Corona-Krise gestiegene Nachfrage nach Tiefkühlprodukten dürfte nach Einschätzung eines Branchenvereins bald wieder nachlassen. "Die ersten Analysen zeigen, dass die Menschen öfter eingekauft haben und zugleich die Ausgaben pro Haushalt in der Corona-Krise erhöhten", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Deutschen Tiefkühlinstituts.Allerdings gebe es bei den Menschen zu Hause nur begrenzt Kapazitäten für Tiefkühlkost. "Wenn diese belegt sind, muss die Ware erst wieder verbraucht werden, bevor nachgekauft werden kann."

Während es im Einzelhandel nach Angaben des Branchenvereins gut läuft, sei die Nachfrage von Profi-Küchen drastisch eingebrochen. Zwar kauften im vergangenen Jahr Kantinen und Gastronomen 1,97 Millionen Tonnen Tiefkühlkost und damit 2,5 Prozent mehr als 2018. Wegen Ausgangsbeschränkungen haben viele Restaurants zurzeit aber nur eingeschränkt geöffnet. Das treffe die Hersteller, die für die Gastronomie produzieren. "Ob sich der Absatz auf Jahressicht davon noch erholen wird, bleibt abzuwarten."

Weitere Informationen unter www.tiefkuehlkost.de 

Erdbeerbauer lobt Erntehelfer-Regelung
Noch vor zwei Wochen hätte Simon Weilandt nicht darauf gewettet, dass sein Familienbetrieb in Salzkotten (Westfalen) auch im kommenden Jahr noch Erdbeeren und andere Früchte anbieten kann. Denn ohne Erntehelfer, die – Stand damals – wegen der Corona-Krise nicht aus dem Ausland einreisen durften, hätte die Insolvenz gedroht. Jetzt allerdings schaut Weilandt, der stellvertretender Vorsitzender im Landesverband Obstbau Westfalen-Lippe ist, schon wieder deutlich optimistischer in die Zukunft. Und er sagt zum Westfalen Blatt: „Das hat die Politik mal wirklich gut gemacht.“

Weitere Informationen unter www.weilandts-erdbeer-plantagen.de/  

Schweizer Lebensmittel-Lager sind rappelvoll
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: So schnell gehen der Schweiz die Rüebli und Kartoffeln nicht aus. Doch hält die Krise an, könnte es bei der nächsten Ernte Probleme geben. "Was hier momentan los ist, habe ich noch nie erlebt. Wir arbeiten rund um die Uhr!", sagt Markus Hämmerli (42), Leiter Landesprodukte bei der Agrargenossenschaft Fenaco, gegeüber Blick.ch. "In den vergangenen Tagen mussten wir rund 40 Prozent mehr Härdöpfel liefern als sonst. Die Mitarbeiter mussten Überstunden machen – wir benötigten zusätzliches Personal."

Von drohenden Engpässen sei gemäß Hämmerli keine Rede: "Darüber ­mache ich mir keine Sorgen, unser Lager ist gut gefüllt! Ich befürchte, dass ein Teil der Ware in den Küchenschränken verderben wird."

Den Run auf die Lebensmittel bekommt auch die Firma Schöni aus Rothrist AG zu spüren, der schweizweit grösste Transporteur von Produkten von und nach Italien. "Momentan transportieren wir die drei- bis vierfache Menge an Lebensmitteln und Getränken in die Schweiz", sagt Patron Daniel Schöni (48). Weil die Nachfrage nach länger haltbaren Lebensmitteln explodiert ist, kauft Schöni derzeit in Deutschland Sauerkraut dazu. Und stellt fest: "Das Kilo kostet derzeit eineinhalbmal so viel wie sonst." In Frankreich exportieren gewisse Produzenten schon gar kein Sauerkraut mehr. Obwohl sich die Lage in den Nachbarländern derzeit fast täglich ändert, bleibt Schöni gelassen. "Solange Italien, Frankreich und Spanien ihre Produkte weiterhin zum Export zulassen, ist der Nachschub gesichert", sagt der Unternehmer.

Weitere Informationen:
www.schoenifood.ch/
www.fenaco.com/  

Renate Künast: "Eine Chance für eine neue Landwirtschaft"
Die Coronakrise zeigt der Landwirtschaft, wie verletzlich und abhängig sie ist, sagt die ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsministerin Künast. Sie verschärft die Fragen an die Zukunftskommission Landwirtschaft, heißt es im Gespräch mit Top Agrar. "Die Frage muss heißen, wie sieht die Zukunft unserer Ernährung aus? Und was bedeutet der Klimawandel und der Verlust an Artenvielfalt dabei? Bleiben wir gleichermaßen so exportorientiert?"

"Für die Zukunft werden sich die Fragen noch schärfer stellen. Wie sehen wie verletzlich und abhängig wir sind. Darin liegt nun umgekehrt eine Chance für eine neue Landwirtschaft und damit für Landwirte."

Rechts: Die ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsministerin Renate Künast. 
Bild: Laurence Chaperon 

Erscheinungsdatum: