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Südwestdeutsche Saatzucht sieht zunehmendes Potenzial für Ramires und Raffaelo

"Markt verlangt dickere Spargelsorten mit geringem Anteil nicht vermarktungsfähiger Ware"

Der erste Heizspargel der Saison wurde bereits gestochen – in wenigen Wochen wird es auch das erste Edelgemüse aus unbeheiztem Anbau geben. Auch für die Spargelzüchter ist dies jedes Jahr eine spannende Zeit: Denn der Spargelmarkt ist immer in Bewegung – kurz- sowie langfristig betrachtet. FreshPlaza sprach mit Felix Grebhardt, dem Vertriebsleiter der Südwestdeutschen Saatzucht GmbH & Co. KG und der treibenden Kraft hinter den erfolgreichen Spargelsorten Ramires und Raffaelo, über Chancen und Herausforderungen im Spargelsektor.


Links: die Sorte Raffaelo, Rechts: Ramires

Die beiden innovativen Bleichspargelsorten Ramires (früh) und Raffaelo (spät) ergänzen sich sehr gut – man könne nun nahezu die vollständige mitteleuropäische Spargelkampagne abdecken, meint Grebhardt, der das Saatgut vorwiegend in der Bundesrepublik und benachbarten Ländern ausliefert. „Unsere Sorten finden auch im Nachbarland Holland immer besseren Anklang. Es freut uns, dass wir als deutscher Züchter nun auch bei den Spargelanbauern in den Niederlanden Fuß fassen, die niederländischen Spargelvermehrungsbetriebe sind schon lange wichtige Kunden für uns, wobei in der Vergangenheit ein großer Teil der produzierten Jungpflanzen unserer Sorten wieder nach Deutschland geliefert wurden. Währenddessen sind wir auch ständig dabei neue Sorten zu entwickeln: Es befinden sich aktuell interessante Sorten in der Entwicklung und Praxiserprobung, jetzt ist nur die Frage, wann diese tatsächlich auf den Markt kommen.“

Die Sorte Ramires wird überwiegend als Bleichspargel angebaut, obwohl sie sich ebenfalls für den Grünspargelanbau eignet. Es gibt allerdings bislang nur kleine Flächen mit Grünspargelanpflanzungen, wie hier in Österreich. Wegen dem hohen Anteil an stangenstärkerer Ware wird Ramires nun zunehmend als Ersatzsorte für die altbewährte Frühsorte Gijnlim angepflanzt.

Heizspargel und Grünspargel
Aktuell kommt das erste Edelgemüse aus beheizter Fläche auf den Markt: Auch in diesem Bereich werden die Sorten der Südwestdeutschen Saatzucht GmbH verwendet. „Wir haben schon Rückmeldungen bekommen, dass Raffaelo – obwohl es eine Spätsorte ist – mit guten Ergebnissen als Heizspargel angebaut wird“, erläutert Herr Grebhardt.

Das Sortenportfolio der Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co. KG umfasst aktuell hauptsächlich Bleichspargelsorten z.T. mit Eignung zum Anbau von Grünspargel. Reine Grünspargelsorten, vor allem anthozyanfrei, sind aber ein aktueller Züchtungsschwerpunkt. „Ich sehe zunehmendes Potenzial für den Grünspargel, und die Menge aus heimischem Anbau hat sich ebenfalls über die Jahre vergrößert. Allerdings müssen wir feststellen, dass der Wettbewerb von Importware auch während der heimischen Saison einfach viel größer ist als beim Bleichspargel. Aufgrund dessen wird der Großteil des heimischen Grünspargels immer noch über die Direktvermarktung statt im Lebensmitteleinzelhandel verkauft.“

Felix Grebhardt auf der expoSE 2018

Die Zukunft: Dickere Sorten mit geringem Ausfall
Als Züchter steht das Rastatter Unternehmen in direkter Verbindung mit Landwirten in den bedeutenden Spargelanbaugebieten Zentral- und Nordwesteuropas und man hat deshalb die langfristigen Tendenzen am Markt gut im Blick. „Der Markt tendiert ganz eindeutig hin zu dickeren Spargelsorten mit einem hohen Anteil von Stangen zwischen 16-26 mm. Darüber hinaus werden Sorten mit gesundem Kraut immer wichtiger, da in naher Zukunft viele Pflanzschutzmittel wegfallen. Da sind wir mit unseren beiden Sorten ebenfalls gut aufgestellt“, schildert Grebhardt.


Felix Grebhardt im Spargelfeld

Schließlich beobachtet der Fachmann noch einen weiteren Trend im Anbau: „Meiner Meinung nach wird es immer wichtiger, Sorten mit einem niedrigen Anteil nicht-vermarktungsfähiger Ware zu züchten. In Zeiten von Personalmangel und hoher Mindestlöhne ist das sehr wichtig, denn auch die Ernte der Anteile, die weggeworfen werden müssen bzw. die unverkäuflich sind, müssen bezahlt werden. Früher hat man vorwiegend auf die Gesamterträge pro Hektar geachtet, mittlerweile verschiebt sich das zu Sorten mit geringem Anteil nicht vermarktungsfähiger Ware.“

Weitere Informationen:
Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co. KG
Kontakt: Felix Grebhardt
Im Rheinfeld 1-13  
76437 Rastatt
Tel.: 07222 7707 34
Mobil: 0171 8319729
Fax: 07222 7707 77
f.grebhardt@suedwestsaat.de  
www.spargelsorten.de