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Spargel-Update KW 12-13:

'Spargelsaison kommt zwar früh aber auch träge in Schwung'

Während das Osterfest näher rückt, nimmt auch die Spargelernte allmählich Fahrt auf. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich wird nun vielerorts kiloweise Spargel gestochen. FreshPlaza.de bündelte die neuesten Kommentare und Prognosen zum diesjährigen Saisonauftakt.

1440 Spargelanbaubetriebe gibt es in Deutschland, die gemeinsam auf eine Anbaufläche von 23.857 Hektar kommen. Kein anderes Gemüse in Deutschland nimmt eine größere Anbaufläche ein. Das spiegelt sich auch im Ernteergebnis: 120.000 Tonnen Spargel machen Deutschland zum größten Erzeuger in Europa und zwar mit riesigem Abstand vor dem zweitplatzierten Spanien, wo nur etwa halb soviel angebaut wird. Geerntet wird dabei auf aktuell 20.371 Hektar. Die restlichen 3.486 Hektar sind sogenannte Junganlagen. Mit 1.944 Hektar steht die Hochburg des frühen Spargels, Baden-Württemberg, in Deutschland allerdings nur an fünfter Stelle des Spargelanbaus. Größer sind die Anbauflächen in Niedersachsen (4.366 Hektar), Nordrhein-Westfalen (3.803 Hektar), Brandenburg (3.517 Hektar) und Bayern (2.994 Hektar), beziffert AMI.

Österreich:
Aufgrund des warmen Wetters hat die Spargelernte etwa im Marchfeld heuer schon begonnen – "eigentlich so früh wie noch nie", sagen österreichische Spargelbauern. Gleichzeitig wollen sie mit der ausländischen Konkurrenz mithalten und setzen auf spezielle Folientechniken. "Die Nachfrage nach dem ersten Spargel ist natürlich immer sehr groß, und wir müssen auch schauen, dass wir früh auf dem Markt sind", Werner Magoschitz, Obmann des Vereins Marchfeldspargel und selbst Spargelbauer, im Gespräch mit noe.ORF.at.

"Einen historischen Frühstart legt heuer die Ernte von Spargel und anderen Gemüsearten hin. Durch anhaltende Bodentemperaturen über 10°C hatte der Spargel ideale Wachstumsbedingungen. Erste Betriebe können schon jetzt kleinere Mengen ernten und in ihren Hofläden verkaufen. Bleibt das Wetter weiterhin stabil und warm, gibt es bereits Anfang April frischen heimischen Spargel in den Supermärkten und somit rund zwei bis drei Wochen früher als üblicherweise", erklärt Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ).

NRW:
Die Osterfeiertage kommen für die meisten Spargelbauern in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr etwas zu früh. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW wird es zu Ostern bis auf Ausnahmen flächendeckend keinen heimischen Spargel geben. Nur einzelne Betriebe könnten bis dahin rechtzeitig ernten. Demnach verhinderte das regnerische Wetter im Januar und Februar eine frühere Ernte. "Das Wetter hätte mehr mitspielen müssen, um es zu einem so frühen Ostertermin schaffen zu können", sagte ein Sprecher der Kammer.

„Durch die eher kühle Witterung ist die Spargelsaison im Westen zunächst noch etwas verhalten gestartet. Seit Anfang März vermarkten wir den ersten Spargel aus beheiztem regionalem Anbau. Nun hoffen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsbetrieben vor allem auf mehr Sonne. Wenn die Temperaturen dann mitspielen, freuen wir uns darauf, im Westen um die KW 15 herum die ersten frischen Spargelstangen aus unbeheiztem regionalem Freilandanbau an den Handel zu liefern", erklärt Alexander Scheufen, Vertriebsleiter Gemüse bei der Landgard West Obst & Gemüse GmbH.

Niedersachsen:
Nach der anhaltenden Nässe in Herbst und Winter haben die zuletzt etwas trockeneren Bedingungen für etwas Entspannung auf den niedersächsischen Spargelbetrieben gesorgt. Viele Flächen sind endlich wieder befahrbar, sodass die Vorbereitungen für die Spargelernte starten konnten. Dies berichtet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Oldenburg.

Dennoch ist damit zu rechnen, dass die Erntemengen zunächst nur langsam wachsen werden. Spargel aus beheizten Anlagen wird zwar zunehmend von Erntemengen von dreifach abgedeckten Flächen ergänzt – die Mengen bleiben aber überschaubar. In besonders frühen Lagen konnte auch bereits unter wärmender Doppelabdeckung in geringem Umfang geerntet werden. Viele Betriebe möchten dennoch den ersten Spargel pünktlich zum in diesem Jahr frühen Osterfest auf den Markt bringen.

„Die Spargelsaison beginnt auch 2024 wieder sehr früh in Brandenburg. Kleinere Mengen gibt es schon vor Ostern. Größere nennenswerte Mengen werden ab April erwartet, dann auch bei all unseren Erzeugerbetrieben in anderen Bundesländern. Dazu wünschen und benötigen wir viele Sonnentage. Die ersten Spargelstangen haben eine hervorragende Qualität und wir hoffen, dass diese über die gesamte Saison so gut ausfallen wird. Denn erstklassige Qualität liegt uns am Herzen und gleiches gilt für den gesunden und naturbelassenen Anbau unseres Spargels", bekräftigt Carola Ernicke, Geschäftsführerin der Erzeugerorganisation Spargel & Beerenfrüchte GmbH.

Brandenburg:
Schon Mitte März konnten die ersten Stangen des Brandenburger Königsgemüses geerntet werden. Erstklassiger Frühspargel kostet derzeit 16 EUR pro Kilo. Die anderen Stangen, die optisch nicht so viel hermachen, bekommt man günstiger. Bei 10 EUR geht es los. Mit fortlaufender Saison, wenn es wärmer wird, die Erntemenge steigt und die Tunnel nicht mehr nötig sind, sinkt der Kilo-Preis. "Er wird sich bei 8 bis 12 EUR einpegeln", schätzt Gutsverwalter Wolter.

Hessen:
Im Land Hessen verlief der Start in die Spargelsaison eher träge. Erste nennenswerte Mengen des beliebten Gemüses sollen aber pünktlich zum Osterfest geerntet werden. Spargelexperte Dr. Ludger Aldenhoff erklärt das langsame Wachstum des Spargels: "Aufgrund des milden Winters treiben die Spargelpflanzen nun nicht durch einen großen Temperaturunterschied zwischen kalten Wintertagen und wärmeren Frühlingstagen schnell und stark aus, sondern aufgrund der milden Temperaturen langsam und weniger wüchsig."

Bayern:
Ostern liegt in diesem Jahr relativ früh und trotzdem können Restaurants schon Spargel-Gerichte anbieten. Denn in diesem Jahr beginnt die heimische Spargelernte so früh wie noch nie, auch im Fränkischen Knoblauchsland, wie Miriam Adel, Vorsitzende des Fränkischen Spargelerzeugerverband, bestätigt.

Rheinland-Pfalz:
Auch in Rheinhessen wird seit einigen Tagen der erste Spargel gestochen. Damit sind die Spargelbauern einen Tick früher dran als vergangenes Jahr. Zwischen 20 und 24 EUR - so viel kostet etwa das Kilogramm vom Spargelhof Kastanienhof in Mainz-Finthen. Verkauft wird dieser Spargel vor allem auf den Wochenmärkten in Wiesbaden und im Stadtteil Bierstadt, ab Mitte April dann auch in Mainz.

Der Preis für Spargel wird noch runtergehen, heißt es vom Bauern- und Winzerverband. "Immer mehr Betriebe werden in den Verkauf einsteigen, die Erntemenge wird mehr werden und so sinken auch die Preise", sagt Verbandssprecher Andreas Köhr. Zu Ostern werde der regionale Spargel wohl vor allem in den Hofläden angeboten, in Supermärkten werde es noch etwas dauern. In der Pfalz wird bereits seit Anfang März geerntet.

Erscheinungsdatum: