Auf österreichischen Autobahnen soll es in der Nähe der deutschen Grenze künftig keine Maut mehr geben. Damit sollen Gemeinden und Ortschaften entlastet werden, die bislang unter "Ausweichverkehr" leiden. Dies berichtet die ARD Tagesschau.
Die konservative ÖVP, die Grünen und die liberalen Neos haben in einer Ausschusssitzung im Nationalrat in Wien für einen Antrag gestimmt, fünf Autobahnabschnitte nahe der deutschen Grenze von der Vignettenpflicht zu befreien. Die endgültige Entscheidung soll bei der Plenarsitzung am Mittwoch fallen, der Beschluss gilt als wahrscheinlich.
Mit der Maßnahme will die Regierung in Wien vor allem erreichen, dass der "Ausweichverkehr" vor allem deutscher Autofahrer im Grenzgebiet eingedämmt wird. Unter diesem leiden zahlreiche Gemeinden in der Grenzregion, weil vor allem Pendler auf ihrem Weg von Deutschland zu ihrem grenznahen Arbeitsplatz in Österreich die Autobahnen meiden. Auch Touristen auf dem Weg in die Skigebiete versuchen regelmäßig, Mautstrecken zu umfahren. Eine Zehn-Tages-Vignette kostet in Österreich 2020 9,40 Euro, für das ganze Jahr
werden 91,10 Euro erhoben.