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Berliner Startup sieht Möglichkeiten für exklusive Erzeugnisse aus dem Iran

"Es gibt sicherlich Chancen für iranische Datteln und Pistazien im deutschen Handel"

Datteln werden meist aus Tunesien, Algerien und Israel bezogen und vor allem zu Weihnachten sowie zum Ramadan im Handel angeboten. Andere Herkünfte, wie zum Beispiel der Iran, spielen dahingegen eher eine untergeordnete Rolle, obwohl im dortigen Anbau ganz andere, exklusive Sorten produziert werden. Der Berliner Andreas Langbehn hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, die iranischen Trockenfrüchte auch in Deutschland bekannt und beliebt zu machen.

Nach zwei studentischen Auslandssemestern in Teheran und weiteren Reisen in den Iran, wuchs die Idee persische Nüsse und Trockenfrüchte auch nach Deutschland zu bringen. 2017 wurde die Firma dann tatsächlich gegründet, erzählt Langbehn. „Am Anfang bin ich einfach ins kalte Wasser gesprungen. Das heißt, ich habe einfach Erzeuger und potenzielle Lieferanten, überwiegend in Süd-Iran, besucht und habe mich auch bio-zertifizieren lassen. Ab vergangenem Herbst konnte ich mich schlussendlich um den weiteren Firmenaufbau – sprich Marketing, Verpackungsdesign und die Suche nach potenziellen Abnehmern – kümmern.“


Inhaber und Firmengründer Andreas Langbehn während einer Geschäftsreise.

Potenzial im Großhandel
Die nächste Aufgabe sei es jetzt einen festen Kundenstamm am deutschen Markt aufzubauen und möglichst auch im Biofachhandel Fuß zu fassen. Die ersten Bestellungen wurden bereits erfolgreich ausgeliefert, erläutert der Berliner. „Bei den Verpackungseinheiten haben wir uns vorerst an dem bestehenden Markt orientiert, diese variieren je nach Sorte von 200 g-Beuteln bis hin zu 5 und 10kg-Kartons. Obwohl wir eine Hausmarke im Programm führen, bevorzugen vor allem die größeren Ketten in der Regel ihre Eigenmarken. Die Ware wird - unabhängig vom Design vor Ort im Iran verpackt. Unser ursprüngliches Ziel war es direkt an Biomärkte und den Großhandel zu gehen und die Ware direkt aus dem Iran ohne Zwischenlagerung zu bestellen und auszuliefern.“

Der ehrgeizige Importeur hat aber nun entschlossen sich auch an mittelständische Großhändler – u.a. auf dem Berliner und Hamburger Großmarkt – zu wenden, die er aus einem Kühllager mit kleineren Mengen beliefern könnte. "Wir würden gerne große Kartons liefern, wo sich Kunden beispielsweise im Supermarkt dann selber bedienen können um so unnötige Plastiktüten oder Verpackungsmaterial zu vermeiden", fügt Langbehn hinzu. 

Mazafati & Piarom
Gerade im Bereich Datteln spielen verschiedene Herkünfte (überwiegend Tunesien, Algerien, Israel) und bewährte Sorten (Deglet Nour, Medjoul) eine Rolle. Langbehn möchte sich daher nicht nur an den bestehenden Markt orientieren, sondern mit Persischen Datteln andere Sorten führen als üblich. „Die Mazafati würde sich preislich auf dem etwa gleichen Niveau wie Deglet Nour bewegen. Die Kabkab ist in der Regel noch einen Tick günstiger und ist das ganze Jahr über lieferbar. Die Mazafati und Piarom sind zwischen August/September bis zum jetzigen Zeitpunkt erhältlich. Für nächste Saison wollen wir sicherlich zu den Festtagen Weihnachten und Ramadan das volle Programm liefern können.“


Persische Pistazien sind üblicherweise zwischen September und April zu beziehen. Angeboten werden die drei erhältlichen Sorten in allen Varianten (naturbelassen, gesalzen, geröstet, mit und ohne Safran). Außer Rohware (Datteln und Pistazien) runden Safran, Dattelsirup und Dattel-Balsamico-Essig das Angebot ab.

Die Mazafati hat in den letzten Jahren bereits einen gewissen Stellenwert im deutschen Handel erworben. Die beiden anderen Sorten aus dem Iran – Piarom und Kabkab – seien dagegen noch eine Randerscheinung, weiß Langbehn. „Unser Anliegen ist es, auch diese Sorten bekannter zu machen. Daher bieten wir unser gesamtes Sortiment erstmal sowohl in Bio- als auch konventioneller Qualität an. Bei den Pistazien führen wir bereits ausschließlich Bio-Erzeugnisse.


Das Dattelsortiment der neuen Importfirma besteht aus drei Sorten:
Die Piarom hat ein ganz eigenes Aroma und eine Konsistenz wie Weingummi. Die Kabkab wächst ausschließlich im Südwesten des Iran und ist eine saftig, weiche Dattelsorte. Die bekannteste Sorte Mazafati wird schließlich im frischen Zustand geerntet und hat einen leicht nussigen Geschmack.

Insgesamt sieht der Pionier ein vielversprechendes Potenzial für seine Importprodukte. „Die Mazafati-Dattel hat natürlich einen gewissen Stellenwert im Handel. Interessanter ist aber wie die Piarom sich am Markt entwickelt: Diese relativ hochpreisige Sorte hat eine feste Konsistenz wie keine andere Dattel und hat alleine dadurch schon ein Alleinstellungsmerkmal. Bei den Pistazien – sieht Langbehn gute Chancen für die kleinere Fandoghi-Varietät, obwohl Bio-Pistazie im heutigen Handel eher noch ein Randprodukt ist. „Allerdings hatten wir letztes Jahr eine Anfrage von Edeka für die größere Akbari. Ich sehe auf jeden Fall Chancen für iranische Datteln und Pistazien im deutschen Handel“, heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Persian Food Import
Andreas Langbehn
Rigaer Str. 57
10247 Berlin.
Tel: +49 1573 - 095 0365
Email: langbehn.andreas@gmail.com
www.persianfoodimport.com