Die biologisch-dynamische Landwirtschaft wächst in allen Regionen der Welt rasant. Immer mehr Großunternehmen wollen diese neue Methode anwenden. In Europa und insbesondere in Frankreich, Spanien und Italien sind die Gründe nicht nur kommerzieller Natur, da mehrere Unternehmen erklärt haben, sich vor allem für die Auswirkungen der biodynamischen Methode auf den Boden und auf die Qualität der Produkte zu interessieren.
In Italien wurde das Konsortium von Unternehmen der Marke Demeter, nämlich der BIF-Biodinamic Italian Farm, gegründet, um eine Fragmentierung zu vermeiden. Insbesondere, dass einzelne Unternehmen oder Organisationen, die im Bereich der biodynamischen Produktion tätig sind, auf große ausländische Einzelhändler (insbesondere die in Deutschland tätigen) zugehen und ihre Produkte an sie verkaufen, was Unmut und Preiskämpfe zwischen Wettbewerbern auslöst. Die offizielle Präsentation fand auf der Fruit Logistica in den Ausstellungsräumen des Italian Fruit Village statt, das Konsortium wurde Ende 2018 offiziell gegründet.
Das Konsortium besteht aus drei Produzentenorganisationen (POs) und vier Unternehmen der Halbinsel. Die POs sind Amico Bio (Kampanien), Carpe Naturam (Kalabrien) und Campisi Italia (Sizilien), die Unternehmen sind Cascine Palazzo (Piemont), Lacalamita Rosa (Apulien) und seit kurzem auch Agrilatina (Latium), während die Gruppo Terra für die Vermarktung im Auftrag des Konsortiums verantwortlich ist.
Das BIF kann über 40 Referenzen nennen, darunter Gemüse und Obst und 1.200 Hektar zertifizierte biodynamische Produktion von rund 2.000 Tonnen verkaufsfähiger Produkte, die von Demeter zertifiziert wurden.
"Wir haben uns dank unserer Produkte zusammengetan. Es gibt zwei Hauptkriterien, um Teil des Konsortiums zu werden: Alle Produkte müssen von Demeter zertifiziert sein und dürfen sich nicht überschneiden, sondern sollten sich bei der Angebotsgestaltung gegenseitig ergänzen", kommentiert Enrico Amico, Präsident des BIF, im Gespräch mit FreshPlaza.
Das Konsortium besitzt auch die ICEA-Zertifizierung für Bioprodukte. Sie hat ihren Sitz in Bozen und verfügt in Verona über eine Vertriebs- und Logistikplattform sowie über drei Kühlzentren, eines für jede PO. Kaufmännischer Leiter ist Patrick Frenner. "Wir werden in Kürze mit der Kampagne für früh reifende Pfirsiche beginnen, Anfang April 2019. Unser Hauptaugenmerk liegt auf Deutschland, aber es ist unsere Absicht, auch den Rest Europas einzubeziehen und Möglichkeiten im italienischen Großhandel zu erkunden."
"Unser Hauptziel ist Deutschland, da der biodynamische Markt in diesem Land ein großer Erfolg ist. Die Zahlen sind wichtig, deshalb wollen wir nicht unvorbereitet sein. Ein weiteres Ziel ist es, andere Märkte, einschließlich Italien, zu erschließen, da wir zuverlässige Partner für den nationalen Vertrieb sind."
Ein weiterer grundlegender Aspekt ist die Förderung und Beteiligung an der Ausbildung derjenigen, die dem Konsortium angehören. Demeter selbst wird Kurse vorbereiten. Nicht zuletzt spielt auch die Verpackung eine sehr wichtige Rolle.
"Wir werden uns auf kompostierbares Verpackungsmaterial konzentrieren, da es eine Nachfrage danach gibt. Wir sind auf der Suche nach innovativen Lösungen zur Vermeidung von Kunststoffen. Eine der Möglichkeiten ist derzeit ein mit Bienenwachs präparierter Karton, den wir mit IQF-Produkten testen", so Enrico Amico abschließend.