Normalerweise gibt es auf dem europäischen Markt Papayas aus Lateinamerika oder Afrika, obwohl spanische Unternehmen wie Sonbio, Spezialisten für die Vermarktung von biologischem Obst und Gemüse, kanarische Papayas bevorzugen.
„Die Früchte aus Lateinamerika oder Afrika werden in der Regel zu früh geschnitten, damit sie ihre lange Reise nach Europa in einem Container überstehen können. Es gibt auch Luftfrachtsendungen, aber die Kosten für das Produkt sind stark gestiegen, weshalb wir trotz der logistischen Herausforderungen den idealen Ursprung für Bio-Papayas auf den Kanarischen Inseln gefunden haben“, erklärt David Porras, vom Management und Vertrieb von Sonbio.
Nach Angaben des Händlers reift die kanarische Papaya in der Pflanze länger als die überseeischen Papayas, die auf dem Seeweg verschifft werden, und wird mit der notwendigen Zeit für den Transport und Verkauf reduziert. „Der vulkanische Boden und das Klima der Kanarischen Inseln machen die tropischen Früchte im Allgemeinen sehr schmackhaft, wie unsere Bio-Avocados, Mangos und Passionsfrüchte bereits gezeigt haben. Papayas werden auch im Süden der Halbinsel produziert, in Gebieten wie Málaga oder Almería, obwohl die Frucht dort nicht den Geschmack und die Süße von kanarischen Papayas hat. Diese Frucht ist sehr empfindlich gegen Temperaturschwankungen und braucht ein rein tropisches Klima.“
Im Moment, so David Porras, sind die Papayaverkäufe im Allgemeinen, je nach Größe und Markt, etwas langsam. „Als Bio-Produzent haben wir keine 'à la carte Größen'. In Deutschland zum Beispiel suchen Händler für den individuellen Konsum nach Papayas mit kleinen Größen, während sie in Frankreich große Papayas bevorzugen, um sie in zwei Hälften zu verkaufen. Der Verkauf von Bio-Produkten ist zum Erliegen gekommen, was normalerweise um diese Jahreszeit geschieht.“
„Es ist wahr, dass in den letzten Jahren die Preise für ökologische Produkte, die häufig zu Preisen konventioneller Produkte verkauft werden, zunehmend unter Druck geraten. Früher haben die Supermärkte den Mehrwert des ökologischen Landbaus berücksichtigt und nach dieser zusätzlichen Qualität gesucht. Nun werden die Preise über die Qualität gestellt, und das macht im Bio-Segment keinen Sinn. Die großen Discount-Vertriebsketten ebnen in diesem Sinne den Weg“, sagt er.
Sonbío verkauft seine Bio-Papayas hauptsächlich an niederländische, französische und deutsche Händler. „Die großen spanischen Einzelhändler sind derzeit nicht an Papayas interessiert, aber die Frucht hat eine Nische in Mittel- und Nordeuropa. Vor einigen Jahren gab es eine Art 'Boom' beim Papaya-Konsum aufgrund ihres Geschmacks, ihrer wohltuenden Eigenschaften und ihrer Vielseitigkeit. Ihr Marktanteil ist durch die Neuheit stark gewachsen, obwohl es leicht ist, schnell zu wachsen, wenn man von vorne anfängt, denn ihr Verbrauch ist im Vergleich zu anderen tropischen Früchten wie Mangos oder Avocados immer noch sehr gering“, sagt David Porras.
Aufgrund des Klimas der Kanarischen Inseln kann Sonbio Papayas mit Ausnahme der Sommermonate das ganze Jahr über vertreiben. „Die Papayas, die in den kälteren Wintermonaten blühen, haben nicht die gleiche Qualität wie diejenigen, deren Blüte in den Sommermonaten stattfand. Aus diesem Grund hören wir normalerweise auf, Papayas im Juli zu verkaufen, und setzen ihre Vermarktung im Oktober fort.“
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Sonia López / David Porras
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