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Seminar der internationalen Arbeitsgruppe Kiwibeere

"Die Kiwibeere hat Potential aber es gibt noch viel zu tun"

Am 28. und 29. Mai traf sich die internationale Arbeitsgruppe Kiwibeere in der Nähe von Graz im österreichischen Sankt Ruprecht an der Raab, in der schönen Region Steiermark zusammen. Es war die 9. Ausgabe eines intensiven Treffens, bei dem die internationale Arbeitsgruppe sich in einem Gastland trifft um ihre Erfahrungen und ihr Wissen zum Thema 'Anbau der Kiwibeere' aus zu wechseln.

Neben Vorträgen werden auch immer Feldbesuche organisiert, um vor Ort einige praktische Aspekte des Anbaus zu diskutieren und die lokale Anbauweise der Kiwibeere zu betrachten. Die Umstände, unter denen der Anbau in z. B. in Österreich statt findet ist immerhin ganz anders als beispielsweise in Belgien oder den Niederlanden.


Die Teilnehmer der 11 verschiedenen Länder

Arbeitsgruppe Kiwibeere
Die Arbeitsgruppe Kiwibeere besteht aus Forschern, Erzeugern, Veredlern und Vertretern des Obsthandels. Neben den Teilnehmern aus Belgien und den Niederlanden waren ausserdem Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Polen, Portugal, Spanien, Bulgarien und Italien vertreten. 

Die Themen, die während dieser 9. Ausgabe zur Sprache kamen, konzentrierten sich vor allem auf die Aufbewahrung, Düngung und den Schutz der Produktion (vor Frost, Hagel, Insekten usw). Die Veredelung und Konsumentenforschungen wurden auch ausführlich besprochen. Die heutige Situation des Anbaus der Kiwibeere in den unterschiedlichen Ländern und die mit den unterschiedlichen Bedingungen verbundenen Vor- und Nachteilen wurden thematisiert. 


Die meisten Kiwibeeren-Plantagen in der Region sind mit Hagelnetzen geschützt 

Nach dem Begrüßungswort von Martin Pfeiffer, dem Geschäftsführer von 'Frisch Saftig Steirisch GmbH', der das Unternehmen und die Obstproduktion der Region vorstellte, betonte der Vorsitzende der Universität Gent in Belgien, Filip Debersaques, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Forschung und Experimente im Anbau aufeinander ab zu stimmen. Der Austausch dieses Wissens wird immerhin der Produktion und schliesslich auch den Einkommen der Erzeuger und dem Handel zu Gute kommen. Darüber hinaus müssen noch sehr viele Verbraucher die Kiwibeere erst einmal entdecken. Auch hierfür ist eine solide und gemeinschaftliche Zusammenarbeit notwendig.

Potential
Piotr Latocha von der polnischen "Warsaw University of Life Sciences – SGGW" stellte die Resultate einer Verbraucherforschung vor, aus der das Potential der Kiwibeere deutlich hervor ging. Er sagt aber auch ganz klar, dass es noch eine Menge zu tun gibt, das große Publikum mit der Kiwibeere Bekanntschaft machen zu lassen. 

Jonas Decorte (BMS Micro-Nutrients aus Belgien) präsentierte eine gute Übersicht mit den wichtigsten Punkten und Empfehlungen für die beste Strategie bezüglich der Düngung, mit Andacht für sowohl das Produktionsvolumen als auch der Qualität der geernteten Früchte. 


Jonas Decorte spricht über die optimale Strategie bezüglich der Düngung

Barbara Łata (Warsaw University of Life Sciences – SGGW) präsentierte die Resultate der Düngeexperimente, bei denen die Aufmerksamkeit vor allem auf den Effekt von Stickstoffdüngung auf eine Reihe wichtiger Inhaltsstoffen wie Vitamine und Antioxidantien gerichtet war.

Schutz des Anbaus
Martin Pfeiffer zeigte eine Übersicht von verschiedenen Möglichkeiten, um den Anbau mit Hilfe von Netzen und Folien von 'Fruit Security' zu schützen. Vor allem in Österreich, Portugal und der Schweiz wurden im Anbau von Kiwibeeren Erfahrungen mit Hagelnetzen und mit Netzen zum Schutz gegen die Sonne gesammelt. 

Alexander Zimmerman (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau) sprach über den Schutz gegen Frühjahrsfrost, was auch ein sehr wichtiger Aspekt in der Produktion von Kiwibeeren ist. In seinen Untersuchungen verglich er die Frostberegnung mit Wärmequellen (z. B. Feuertöpfen) und Abdeckungen (Vliestuch). Er überprüfte ausserdem die Möglichkeit, die Knospen durch Besprühen zu verlangsamen. Er präsentierte zudem noch eine Liste, in der die unterschiedlichen Varietäten nach Robustheit im Bezug auf Frostbeständigkeit katalogisiert wurden. 



Die Lagerung von Kiwibeeren ist auch ein ständig wiederkehrendes Thema. Die Schweitzer Kollegin Carole Werdenberg (Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg – Agroscope) ) besprach verschiedene Lagerungstechniken für Kiwibeeren.

Neue Sorten
Bei dieser 9. Ausgabe wurde auch dem Stand der Dinge, bezüglich neuer Sorten, viel Aufmerksamkeit geschenkt. Piotr Latocha präsentierte die Ergebnisse der Veredelung von Nadiia Scriptchenko (Botanischer Garten Kiew - Ukraine) und Ferdinado Cossio informierte uns über einen Vergleich einer großen Zahl von in Mittelitalien getesteten Sorten. Die besonders große Vielfalt der Kiwibeere kann viele Möglichkeiten bieten. Es ist aber auch eine Herausforderung, diese spezielle Frucht zu verkaufen.

George Leeds (Whiters Farm) stellte die Anbau von Kiwibeeren in seinem Betrieb in Herefordshire (GB) vor. Er widmete aber auch der Vermarktungsstrategie, wofür Berryworld die Verantwortung trägt, viel Aufmerksamkeit.

Besuch der Plantagen
Es war nicht nur Theorie. Es wurde auch viel Zeit für die Praxis reserviert: selbstverständlich wurden auch Kiwibeeren-Plantagen besucht. Wie jedes Jahr, bestand auch jetzt eine großes Interesse dafür, wie das Schneiden, die Düngung, die Bestäubung usw. gehandhabt wird. Die Abwägungen der Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme in den verschiedenen Ländern, führt immer wieder zu faszinierenden Diskussionen.

Es ist eine Herausforderung an sich, in der hügeligen Landschaft Kiwibeeren an zu bauen

Nach einem vorzüglichen Mittagessen, zu dem der Gastherr Günther Semikin in einer landschaftliche schönen Umgebung eingeladen hatte, wurde die Gesellschaft am ersten Tag auf seiner Plantage willkommen geheissen. Danach wurde die beeindruckende Plantage von Johannes Pankarter besucht. Auch der biologische Anbau wurde nicht vergessen: Es bestand ein großes Interesse für die gut unterhaltene Kiwibeeren-Plantage von Georg Jandl. Das Seminar wurde nach zwei Tagen mit einem Mittagessen unter freiem Himmel auf der selben Plantage abgeschlossen. 


Mittagessen mit regionalen Spezialitäten und mit Blick auf die Kiwibeeren. 

Diese 9. Ausgabe war dank der Bemühungen der österreichischen Gastgeber Johannes Pankarter, Georg Jandl und Günther Semikin wieder ein wahrer Erfolg.

Nächstes Jahr wird das Treffen der Internationalen Arbeitsgruppe Kiwibeere in Warschau statt finden. 

Für mehr Informationen: 
Filip Debersaques
Hoofdlector Tuinbouw 
Universiteit Gent
Belgien
+32 (0) 9 243 24 89
+32 (0) 495 16 25 57
Erscheinungsdatum: