Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Nordeuropa: Kälte und Schnee bringen das tägliche Leben durcheinander

Südeuropa: Sorgen wegen Frostschäden frühes Steinobst

Auf dem meteorologischen Kalender hat am ersten März der Frühling angefangen, aber der Winter endet eisig kalt, und das machte sich bis zum Wochenende bemerkbar. Der kräftige Ostenwind wird in den Niederlanden als 'russischen Bär' und in England als 'Bestie aus dem Osten' bezeichnet. Die Gefühlstemperatur ist weit unter dem Gefrierpunkt. In großen Teilen Europas ist die Rede von Temperaturen weit unter Null. In Rom liegt Schnee, in Kroatien liegt eine Schneedecke von 1,80 Meter. Beeinträchtigt das Winterwetter den O&G-Markt?

Die Kälte und der Schnee bringen das Leben in verschiedenen europäischen Ländern durcheinander. In den Niederlanden hat man Warnstufe gelb ausgerufen wegen eisiger Kälte und Pulverschnee, im Vereinigten Königreich gibt es eine Warnstufe und in Irland galt die Warnstufe rot. Die Folgen für den Markt sind eine verspätete Anfuhr, Konsumenten die zu Hause bleiben und eine wachsende Nachfrage nach Wintergemüse. Aber die Folgen in anderen Teilen Europas sind möglicherweise noch größer. Im Süden und im Osten blühten die ersten Obstbäume schon. Die Kälte könnte namentlich die Ernte des frühen Steinobstes in diesen Regionen beeinträchtigen. Dagegen waren in Polen die Temperaturen am niedrigsten, aber der Handel ist weiterhin ruhig. Ein Tagestemperatur von -10 ist historisch gesehen ganz normal, laut eines Händlers.

Italien: Frost und Schnee bedrohen Ernte
Bologna, die Nacht vom 27. Februar 2018: es war -7,5 °C. Die Frostschäden sind noch unklar, die Kälte könnte den Salat in den Gewächshäusern beeinträchtigen. Ein Radicchio-Erzeuger: "Die Ernte ist fast zu Ende. Wir müssen nur noch in der Region Marche ernten. Dort könnte ein Teil des Produktes verlorengegangen sein, aber das wissen wir erst nach der Kältewelle."

Savona, Piana of Albenga, 27. Februar 2018: es friert fünf Graden mit dramatischen Folgen für die Artischoken. Die Ernte geht verloren.

Emilia-Romagna: die frühen Steinobstbäume blühen teilweise wenn der Frost anfängt. Die Ernte 'verbrennt' durch den Frost. In anderen Regionen versuchen die Erzeuger den Frost mit Frostkerzen zu wehren. Unter anderen in Ravenna und Trentino brennt man die Frostkerzen zum Schutz der Blüten. Man sorgt sich über die Pflaumen und Kirschen in Vignola (Modena). 13 Grad Frost könnten sogar die geschlossenen Knospen beschädigen.



Im Süden Italiens sorgen die Erzeuger sich wegen des Frostes. An manchen Orten hat man -4°C gemessen. Das frühe Steinobst und die Gemüseernte sind bedroht. Laut Nachrichten sind unter anderen Erbsen, Puffbohnen, Kartoffeln, Melonen, Salat, Fenchel gefährdet.

In Teilen Puglias hat es in der Nacht von 26 auf 27 Februar einige Stunden vier bis sechs Grad gefroren. Das hat die Steinobstblüten beschädigt, ein Teil der Ernte ist verloren gegangen. In Foggia ist das Freilandgemüse gefroren und in Brindisi, Francavilla, Latiano, Fasano en Ostuni ist Schnee gefallen. Der Schaden ist bis jetzt unbekannt. Die ersten Schäden an der Blüten der Mandel-, Nektarinen-, und Aprikosenbäumen waren am nächsten Morgen (28. Februar) schon sichtbar. Erst wenn die Temperaturen ansteigen, wird klar werden wie groß die Schäden sind.

Im Norden von Napels und das benachbarte Caserta, in der Region Campania, ist die Lage gleich. Sichtbare Schäden, vor allem in den Obstgärten und Gewächshäusern. Man sorgt sich über die Bäume, die schon blühten (Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen), das fast erntereife Gemüse (Erbsen, Puffbohnen, Kartoffeln, Melonen, Salat und Fenchel) und die Erdbeerernte. Sonst gibt es Logistikprobleme weil die LKWs die Produkte nicht abholen können. Sogar die Küstenregion Amalfi Coast ist von einer Schneedecke bedeckt. Zitronen sind am meisten empfindlich für Frostschäden und deshalb könnte die Ernte der 'Yellow Gold' und Sfusato Amalfitano PGI in dieser Region beeinträchtigt sein.



In Val di Cornia, Toskana, beschädigte der Frost etwa 700 Hektar Artischoken. Fast die völlige Ernte ist verlorengegangen. Am 28. Februar waren es -8°C. Man sorgt sich über die neue Ernte von April/Mai. In den kommenden Tagen erwartet man Regen. Das ist notwendig um sehen zu können wie die Pflanzen reagieren. In Marche hat es -17 Frost gegeben. Die Ernte von unter anderen Fenchel, Blumenkohl, Radicchio, Eskariol, Kohl, Artischoke und Obst könnte Schäden erlitten haben. In der Region Jesino ist die Ernte der frühen Artischoken bedroht. Die ersten Schadensmeldungen des Gemüse in der Provinz Macerata (Region Morrovalle) sind eingereicht worden.

Frankreich: vor allem den Norden betroffen
In Südfrankreich haben die Äpfel bis jetzt nicht gelitten. In Nord Pas de Calais hat es etwa vier Grad gefroren. Hier hat die Kälte viele Konsequenzen. Ein Erzeuger aus dem Norden fasst kurz zusammen: "Wir werden kein Obst ernten." Der französische Wetterdienst hat für die Hälfte der Distrikte Warnungen wegen Schnee und Glatteisgefahr gegeben.

Frankreich hat auf unbestimmte Zeit ein Fahrverbot für verschiedenen Autobahnen erlassen (A75, A64 und A63) wegen Schneefälle. Das verursachte viele Verspätungen in namentlich Südfrankreich. LKWs lässt man in kleinen Gruppen fahren, meldet ein Transporteur. Auch in Spanien gelten Fahrverbote wegen des Schnees. Die N-11 und die A2 sind abgeschlossen für LKWs und Busse. Der Schnee in Spanen ist noch nicht vorüber.


Für weitere Informationen über die Lage in Frankreich: www.bison-fute.gouv.fr

Polen: Kalt? -20 sind normal

Die Apfelerzeuger sorgen sich nicht sehr. Die Kälte, tagsüber -10 und -20 nachts, sind historisch gesehen normale Temperaturen, so erzählt ein Erzeuger. In den vergangenen Jahren war es außerordentlich warm in den ersten Monate des Jahres. Wenn die Kälte anhält, könnte sie die Gesundheit der Bäume von bestimmten Sorten beeinträchtigen. "Aber so weit ist es noch nicht und die Temperatur wird erwartungsgemäß im Wochenende ansteigen."

Was das Gemüse betrifft, ist die Nachfrage nach Wintergemüse angestiegen. Die Kälte wird das Gemüse nicht sehr beeinträchtigen, aber stört teilweise die tägliche Routine. Vor allem die Gewächshauserzeuger von Kohl und Salat müssen tüchtig arbeiten um die Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes zu halten.

Ungarn: strenge Nachtfrost könnte Schäden verursachen
Die Nacht vom 28. Februar auf den 1. März war sehr schwierig. Die Temperatur betrug zwischen -10 und -24,6°C. Für Äpfel, Kirschen und Pflaumen wird die Kälte keine großen Folgen haben, weil die Bäume noch nicht ausschlagen. Die Blüten Aprikosen in Westungarn befinden sich in einem frühen Stadium und nach der ersten Inspektion erwartet man bei bestimmten Sorten einen Verlust bis 70 Prozent. Auch erwartet man Verluste bei einigen Pfirsichsorten im Südosten des Landes, aber diese Bäume sind noch nicht so weit ausgeschlagen wie die Aprikosen. Wie groß die Verluste wirklich sein werden, wird sich später noch herausstellen. Wie die Saison aussehen wird, ist unklar. "Sogar wenn die Verluste 80 Prozent betragen, kann sie gut ausgehen. Das Wetter ist bestimmend," laut eines Händlers.



Es gibt im Winter keinen Freilandanbau. Das meiste Gemüse stammt momentan aus dem Gewächshaus. Die meisten große Produzenten heizen die Gewächshäuser. Diejenige Gewächshauserzeuger, die nicht heizen, werden Schäden erleiden. In den nächsten Tagen steigen die Temperaturen an und für nächste Woche hat man etwa zehn Grad vorhergesagt, das ist normal für diese Jahreszeit.

Kroatien: Schnee als natürliche Isolation

In Kroatien, wo die Nachttemperaturen -20 Grad und die Tagestemperaturen -14 betrugen, war der über 20 Zentimeter Schnee Anfang der Woche willkommen. Der Schnee bildete eine natürliche Isolationsschicht um die Bäume. Die niedrige Temperatur bildete ein größere Bedrohung. Kirschen, Aprikosen und Pfirsiche haben das größte Risiko, weil sie fast ausschlagen. Der Schaden wird erst sichtbar wenn die Blüte sich öffnet. Für den Apfelanbau könnte die Kälte positiv sein.

Griechenland hat kaum Probleme

Die Kiwi-Ernte ist nicht gefährdet; die Bäume schlagen noch nicht aus. Die Temperaturen sind nicht sehr niedrig, obwohl es am Montag ganz kurz geschneit hat, ist der Schnee schon am gleichen Tage geschmolzen. In den kommenden Tagen steigt die Temperatur bis um die 10°C; das ist normal für diese Jahreszeit. Auch das Zitrus ist nicht beeinträchtigt. Obwohl die Saison noch in Gang ist, erreicht der Schnee die Zitrusregionen nicht. Aber der Zuckermais ist gefährdet. Der ist neulich gesät und der Schnee im Norden und der Regen in Preveza bilden ein Risiko. Erzeuger warten gespannt bis es in den kommenden Tagen wärmer wird, weil man laut eines Erzeugers für eine erfolgreiche Ernte mindestens fünf sonnige Tage braucht.

Ukraine: Temperaturen sinken, Preis steigt an
Nach dem Frost ist die Anfuhr von Gemüse im Westen des Landes verzögert. Deswegen sind die Preise auf den Großhandelsmärkten angestiegen. Innerhalb von einigen Tagen werden die Kartoffeln um 40 Prozent teurer, der Preis beträgt 0,15 Euro pro Kilo, meldeten örtliche Medien. Auch Kohl ist teurer geworden (+22 Prozent), das bedeutet 0,15 bis 0,18 Euro pro Kilo. Möhren sind um 18 Prozent teurer (0,15-0,24 Euro/kg), der Zwiebelpreis hat 13 zugenommen (0,12-0,15 Euro/kg). Rote Bete notierten die kleinste Preiszunahme: 8 Prozent, so dass der Preis 0,15 bis 0,27 Euro pro Kilo.

Niederländer essen Eintopf

Der Übergang zum meteorologischen Frühling fing mit einer offiziellen Mindesttemperatur von -8,5 an. Es war die kälteste Nacht des Winters. Das Natureis wird getestet und man kann an vielen Orten Schlittschuh fahren. Auch das Menü der Niederländer verändert durch die Kälte: die Nachfrage nach Wintergemüse nimmt zu. Grünkohl und Sauerkraut verkaufen flott. Auch die Nachfrage nach Zitrus nimmt traditionell zu wenn es sehr kalt ist. Laut eines Händlers ist es noch unzureichend um den niedrigeren Umsatz wegen der Kälte auszugleichen. Markthändler bleiben zu Hause, genauso wie ein Teil der Konsumenten. Ein Teil der Händler baut die Marktbuden auf. Dank Öfen bleibt die Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes. Ein Gemüsehändler aus der Provinz Limburg erzählt, dass die Spargel gut verkauft werden. Die Kälte beeinträchtigt die Nachfrage nach dem Frühlingsgemüse nicht.

In den Niederlanden hat es Probleme auf den Straßen gegeben, nicht wegen des Schnees, sondern wegen des Frostes. Der Asphalt der Van Brienenoordbrug (A16) ist beschädigt, zwei Fahrspuren der Parallelbahn wurden abgeschlossen und wegen Unebenheiten der Straße hat Rijkswaterstaat die Maximumgeschwindigkeit angepasst bis 70 km/Stunde. Der Parallelteil des Drechttunnels (A16) von Süd nach Nord war teils abgeschlossen was lange Staus verursachente. Die Probleme waren am größten Richting Den Haag. Wegen Eisbildung war die A12 zwischen Prins Clausplein und Malieveld in beiden Richtungen gesperrt. In einem Gebäude über der Autobahn war eine Wasserleitung kaputt, so dass sich am Gebäude Eiszapfen bildeten.







Das Vereinigte Königreich
Genauso wie in anderen Teile des Vereinigten Königreichs ist in Schottland viel Schnee gefallen. Hunderte von Autos strandeten auf der Autobahn. Laut manchen Nachrichten waren manche bis zu 13 Stunden im Auto eingesperrt. Der Ostenwind, der in anderen Teile Europas die Temperaturen sinken lässt, beeinträchtigt auch das Wetter im Norden. Mit dem gleichen Effekt: Schnee und strenge Kälte mit Wetteralarm zur Folge. Für die britische Insel galt Warnstufe rot. Weiter Richtung Süden, in Lincolnshire, hatten sogar Schneeräumer Probleme die Straßen frei zu machen. Die A52 wurde als "unwegsam." der Süden und der Westen des Landes hatte mit dem Sturm Emma zu kämpfen, so dass auch hier der Verkehr durcheinandergebracht wurde.

Eine große Handelsunternehmung in Edinburgh bleibt zwar offen, aber besorgt keine Bestellungen wegen des schlechten Wetters. Auch die Nachtschicht und Teile der Tagesschicht durften zu Hause bleiben. Am Freitag hofft die Firma wieder zu liefern. Ein LKW der Firma strandete im Schneesturm. Pro Tag schaut man wie die Lage sich ntwickelt. Zusätzliches Personal ist bereit um am Wochenende extra Lieferungen zu versorgen.

Irland: Siberische Kälte und Sturm legen das Leben lahm
In der irische Hauptstadt Dublin war es am Mittwoch -7. Es ist Schnee gefallen. Um 7 Uhr morgens wurde Warnstufe orange eingestellt, fünf Minuten später veränderte man es in Warnstufe rot. "Einige Fahrer sind unterwegs, aber wenn sie zurück sind, fahren sie nicht weiter," erzählt ein Händler. "Wenn morgen immer noch Warnstufe rot gilt, fahren sie nicht. Wir verkaufen jetzt mehr Salz als Obst und Gemüse."

Die Kälte stammt aus Siberien, aber sie vermischt sich mit einem Sturm, der sich oberhalb der Golf von Biskaye bildete. Das bringt Schnee und Eis in Irland. In den Supermärkten sind die Folgen inzwischen sichtbar. Die Regale werden immer leerer, weil die Iren hamstern. Am Dienstag sind die Supermärkte noch bevorratet, aber ob auch am Mittwoch geliefert wird, ist unklar. Das gleiche gilt für den Großhandelsmarkt. Ein Händler erzählt, dass der Dienstag wie ein normaler Tag angefangen hat, aber es wurde immer schlechter. "Ich habe gerade eine Nachricht gesendet, dass wir auch am Donnerstag und Freitag nicht liefern," erzählt ein Händler.

Irland hat das schlechteste Wetter in Jahren. Das Wetteralarm für die Ostküste gilt von 11.00 Uhr bis Freitag 15.00 Uhr. Man ruft die Iren dazu auf, drinnen zu bleiben. Schulen, Läden, Büros und Großhandel, das ganze Land ist lahmgelegt. Man hat 40 cm Schnee vorhergesagt, der Schnee kann sich bis 5 Meter aufhäufen.

Erscheinungsdatum: