Nach einem trockenen Start in den Sommer, regnet es jetzt in Strömen in Lowveld und das sorgt für einen Stop der Mango-Ernte und der Verpackungsarbeiten. Obwohl alle sehr glücklich über den Regen sind reicht es noch nicht aus. Tzaneen, beispielsweise, hat normalerweise eine Niederschlagsmenge von 1.000mm bis Februar; in diesem Jahr waren es nur 200mm was die Haltbarkeit der Mangos nach der Ernte verkompliziert.
Einige Erzeuger sagten gegenüber FreshPlaza, dass sie in dieser Saison keine weiteren Mangos exportieren werden, wegen des starken Regens und der einhergehenden Komplikationen, speziell dem Risiko von Stängelbrenner. Andere Produzenten exportieren sowieso nicht, obwohl sie könnten, nur um auf der sicheren Seite zu sein. Abgesehen davon sind Mangos in Südafrika äußerst beliebt.
Nur ein kleiner Teil der lokalen Produktion - gut 3,5% im letzten Jahr, bei Rekordproduktion - wird in den Nahen Osten, nach Russland, Europa und Afrika (beispielsweise fresh-cut Verarbeitung in Ghana) exportiert. Die einheimischen Preise sind gut, rund R40 (2,77 Euro) bis R50 (3,46 Euro) pro 4kg Karton. Heidi bestimmt oftmals höhere Preise, Marktagenten sprechen von aktuell R50 (3,46 Euro) bis R65 (4,5 Euro) pro Karton, je nach Qualität. Höchstpreise liegen bei bis zu R90 (6,24 Euro).
Die Mangoernte in Hoedspruit geht in den nächsten Wochen dem Ende zu mit der Sorte Keitt, einer ertragsreichen Pflanze. Die Volumen werden auf dem Markt langsam zurück gehen und daher rechnet man damit, dass die Preise stabil bleiben. Noch ein paar Wochen der Ernte von Kent, Keitt und Sensation in Tzaneen und Mooketsi; die letzten Mangos werden in Südafrika gegen Anfang April geerntet.
Der Vorsitzende der Südafrikanischen Mango Growers Association, Pieter Buys, sagt er sei sehr zufrieden mit der aktuellen Saison. "Es läuft gut, die Volumen waren bei einigen Erzeugern besser als zunächst erwartet. Die Qualität ist auch gut, da dieses Jahr eher trocken war. Lokal sind die Preise etwas niedriger als im Vorjahr aber insgesamt waren die Preise stabiler."
In einigen Gegenden war der Fruchtansatz von Keitt nicht besonders gut, daher liegen die Größen nur zwischen 6 und 8, insgesamt sind die Früchte in dieser Saison eher kleiner.
Saft-Sektor erwartet neue Zuckersteuer; Preis für Achar Mangos ist hoch
Ein relativ großer Teil der südafrikanischen Mangoernte wird getrocknet, obwohl es in diesem Sektor im letzten Jahr wegen der großen Produktion einen Überschuss gab. In diesem Jahr könnten sich die unvorteilhaften Wechselkurse negativ auf den Export auswirken.
Der Preis für Achar Mangos ist sehr gut in diesem Jahr. Achar ist eine scharfe indische Würze, hergestellt aus Mangos die unreif geerntet werden, wenn der Kern noch weich ist. Der Mittelpunkt der südafrikanischen Verarbeitung zu Achar liegt um Tzaneen. Achar-Hersteller kaufen ganze, grüne Mangos, welche sie dann würfeln und würzen. Dieses Achar wird dann entweder vollständig gewürzt (in großen Mengen oder für den Einzelhandel) verkauft, oder in größeren Mengen an Verpacker, die es noch weiter würzen.
Der Saft-Sektor ist aktuell mit der Erwartung der Zuckersteuer beschäftigt, die am 1. April 2018 in Kraft tritt. Sie wollen sehen, wie die Konsumenten auf den Preisanstieg bei gezuckerten Getränken reagieren und das beeinflusst dann wiederum die Menge der Mangos die sie kaufen.
Für weitere Informationen:
Pieter Buys
South African Mango Growers’ Association
Tel: +27 15 307 3677
Email: buyspb@gmail.com