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Göteborg und Helsingborg: das Rotterdam von Schweden

Mit drei Hauptstädten in einem Umkreis von weniger als 500 Kilometern und einer Ostsee, die bei extremer Kälte zu friert, sind die Häfen von Göteborg und Helsingborg das ganze Jahr über eisfrei. Es ist also nicht verwunderlich, dass in diesen Städten die beiden grössten Häfen von Schweden zu finden sind.

Der Hafen von Helsingborg, der zweitgrösste Hafen des Landes, verarbeitet jährlich rund 280.000 TEU Seefracht und zudem auch noch 170.000 TEU Landfracht. Der Hafen von Göteborg nennt keine genauen Zahlen, gibt aber an, dass 60 Prozent des schwedischen Containertransports durch den Hafen dieser Stadt läuft. Der prozentuale Anteil zwischen Im- und Export ist gleichermassen. 


Und genau so wie sich in der Region Rotterdam, wo viele O&G-Betriebe sich gebündelt nieder gelassen haben, sind auch die schwedischen Importeuere in der Umgebung dieser beiden Städte zu finden. Grosse und kleinere Importeuere sind im Umkreis von einem Kilometer zu einander zu finden, genauso wie östlich von Helsingborg. Obwohl die Zahl der Mitspieler begrenzt ist, nennt ein Importeur aus Helsingborg die Konkurrenz die grösste Bedrohung. Viele Betriebe in dem Sektor haben ausländische Besitzer, wie z. B. Everfresh, ein Teil von Total Produce.

Einzelhandel konzentriert
Für Verkaufsbüros aus Ländern der südlichen Hemisphäre, ist kein Platz, erklärt ein Importeur. "Es ist ein kleiner Markt mit 10 Millionen Verbrauchern," erklärt er. Hinzu kommt, dass die Welt des Einzelhandels konzentriert ist. ICA ist der grösste Spieler mit einem Marktanteil von etwas mehr als 50 Prozent. Weitere grosse Mitstreiter sind Coop und Axfood. Von den international bekannten Discountern ist in Schweden nur Lidl zu finden. Dort, wo diese Kette auf anderen Märkten zu einer Erdverschiebung im Einzelhandel gesorgt hat und in den VS erste Zeichen eines Preiskrieges sichtbar werden seit der deutsche Supermarkt letztes Jahr seine Füsse in den VS an Wall gesetzt hat, ist der Effekt in Schweden begrenzt. "Lidl hat 170 Filialen und sie verdienen Geld. Sie machen es richtig", sagt der Importeur. Von einem Preiskrieg ist aber trotz der hohen Preise für Obst und Gemüse in den Supermärkten keine Rede. Ich habe gehört, das wir eine Quadratmeterzahl Supermarktfläche für eine Bevölkerung von 50 Millionen Menschen haben," erklärt der Importeur. "Ausserdem haben die Supermärkte lange Öffnungszeiten. Das bringt ein Menge Kosten mit sich." 
 
Neben den Supermärkten formt auch das Gaststättengewerbe einen zunehmenden Markt. Diese Gruppe bildet einen wichtigen Absatzmarkt für den Importeur. Auch im Gaststättensegment verschiebt sich der Markt. Circa 15 bis 20 Prozent vom Menüpreis werden durch die Nahrungsmittel bestimmt. Davon wird etwa die Hälfte für Fleisch aus gegeben. Ein, in Obst und Gemüse spezialisierter Lieferant für das Gaststättengewerbe sagt, dass der Preis für Fleisch in den letzten Jahren gestiegen ist. Dadurch entsteht auf dem Teller mehr Platz für Gemüse. 

Personalknappheit
Schweden geben viel Geld für Essen in Restaurants aus. "In Stockholm werden 51 Prozent der Kosten für Nahrung in Restaurants ausgegeben", rechnet der Grosshändler vor. In Göteborg steht der Anteil auf 16 Prozent. Der Betrieb beliefert Restaurants in der Region Göteborg. Die grösste Herausforderung liegt im Finden von Personal. 

Arbeitnehmer aus anderen europäischen Ländern haben nur einen Chance, wenn sie Schwedisch verstehen können. "Die Fahrer sind die Visitenkarte unserer Firma. Sie haben Kontakt zu den Köchen," sagt er. Die Sprachbarriere ist dann unüberwindlich, nicht zuletzt, da der Fahrer, der die Bestellung liefert, auch Informationen für die Verkaufsabteilung einholt.
Erscheinungsdatum: