Blattsalate, Niedrigpreise seit 21 Monaten
"Der Binnenmarkt hat es schwer, und im Ausland geht wenig", bestätigt der Verantwortliche. " Ab und zu schaue ich zurück und meiner Meinung nach, ist der Salatkonsum zurückgegangen. Wir produzieren den Gentile auf ca 70 Hektar für 9 Monate im Jahr, auf offenem Feld, aber auch in Gewächshäusern. Die aktuellen hohen Temperaturen sollten die verfügbaren Mengen reduzieren und somit hoffentlich die Preise ansteigen lassen".
Cimarosti sagt, dass manchmal ein paar Paletten nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz verkauft werden, aber das sind Nationen, die teilweise autonom produzieren. Vor allem in der Schweiz ist es nicht möglich, bei eigener Erzeugung, Produkte einzuführen. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz und daran halten sich alle anderen.
Wenn man die letzten Listen der Großhandelsmärkte anschaut, fallen die niedrigen Preise ins Auge, oftmals 0,40 - 0,90 Euro/Kg für ein schon abgepacktes Erzeugnis. Von hier aus betrachtet, erhält die Produktion Preise, die unter der Toleranzgrenze liegen.
Man fragt sich, mit welchem Einsatz und Mut es den Betreibern jeden Tag aufs Neue gelingt, so weiterzumachen, wenn sie doch für jeden Cent hart kämpfen müssen, um die Kosten zu decken. Wenn überhaupt...!
Davon weiß auch Gabriele Bruschi aus San Mauro Pascoli (Forlì-Cesena) zu berichten. "So geht das nicht weiter. Die Preise sind zu niedrig und ich sehe kein einziges Gemüse, das besser läuft als andere. Im Moment haben wir keine Endivie, keinen Kopfsalat, kein pan di zucchero (Chicorée Art), Sellerie aber für jeden Artikel muss für einen Kosten deckenden Preis gekämpft werden. Es sieht so aus, als wollen die Leute kein Gemüse mehr. Mich würde interessieren, woher die Daten über einen Anstieg des Verbrauch kommen".