Kolumbianische Avocados festigen zunehmend ihre Position auf dem internationalen Markt, vor allem aber in den USA, wo sich nach dem Besuch von Präsident Juan Manuel Santos im Weißen Haus einige Möglichkeiten eröffnet haben.
ProColombia, eine Werbeagentur des Ministeriums für Auslandshandel sagte, dass das Land verschiedene Produktionsregionen hätte, die sich alle in einer anderen Höhenlage befinden und unterschiedliche Sorten anbauen. Dadurch ist ein ganzjähriges Avocado-Angebot möglich.
Kolumbien hat eine Gesamtproduktion von schätzungsweise 283.237 Tonnen, wobei 10 unterschiedliche Sorten auf etwa 8.000 Hektar angebaut werden.
Dem Ministerium für Agrarkultur zufolge sind die wichtigsten Anbauregionen die Atlantikküste, vor allem die Abteilungen für Cesar, Guajira und Bolivar; Tolima, Antioquia, Caldas, Huila, Risaralda und Valle.
In Kolumbien werden auf etwa 300 bis 2.500 Metern über dem Meeresspiegel Persea americana Avocados angebaut, wo es jedes Jahr 1.200 Millimeter Regenfall gibt.
Die Avocado-Sorten, die in Kolumbien angebaut werden, sind:
-Papelillo, die eine längliche Form, eine hellgrüne Farbe und eine weiche Schale hat. Ihre Reifezeit beträgt etwa fünf Tage, sie wiegt im Schnitt 452 Gramm und hat einen mittelgroßen Kern.
-Hass, ein Liebling auf dem US-amerikanischen Markt. Sie hat eine längliche Form, eine grüne bis lila Farbe, eine harte Schale und wiegt durchschnittlich 150 bis 400 Gramm. Ihr Kern ist klein bis mittelgroß.
-Andere Sorten sind Choquette, Santana und Trinidad.
Die kolumbianischen Behörden arbeiten mit dem CBI der Niederlande, Corpohass und der Nationalen Gesellschaft für Exporteure (Analdex), um die "Produktionsprozesse zu verbessern und die Promotion kolumbianischer Avocados als einige der besten der Welt weiterzubringen."
ProColombia zufolge haben die Bauern eine gute Chance, wichtige Lieferanten für den US-amerikanischen Markt zu werden.
Der US Markt "ist ein wichtiger Markt, der jährlich fast 970.000 Tonnen Avocados kauft und dessen Pro-Kopf-Konsum sich in nur zehn Jahren verdoppelt hat. Er liegt nun bei sechs Pfund. Deswegen soll dieses Jahr das Netz der interinstitutionellen Arbeit ausgeweitet werden. Wir befinden uns bereits beim letzten Schritt des Gesundheits-Zulässigkeitsverfahren", betonte ProColombia.
Offiziellen Zahlen zufolge begann Kolumbien mit dem Export von Avocados 2010 mit Ladungen in die Niederlande im Wert von 7.324 US-Dollar. 2016 lag der Wert bereits bei 35.040.227 Millionen US-Dollar. Es wurde in die Niederlande, nach Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien, Costa Rica, Panama, Peru, Italien und Kanada exportiert.
Die Europäische Union ist das Hauptexportziel für kolumbianische Avocados. Bevor das Handelsabkommen 2013 in Kraft trat, hatten die Exporte auf diesen Markt einen Wert von 254.521 US-Dollar und gingen ausschließlich in die Niederlande.
Von 2013 bis 2016 ist die Zahl auf über 49,3 Millionen US-Dollar angestiegen. Beliefert wurden die Niederlande, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien und Italien. Die kolumbianischen Produkte müssen bei der Einfuhr nach Europa nicht verzollt werden.
Der Wert von frischen oder getrockneten Avocados ist von 10,2 Millionen Dollar (FOB Wert) in 2015 auf 35 Millionen Dollar am Ende 2016 angestiegen.
Quelle: Notimex