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Cape Mangoes entwickelt eine neue Mangosorte

Einziger Anbieter von Mangos nach Ende der Saison auf der Nordhalbkugel

Zu einer Zeit zu der die Mangosaison in Südafrika im Prinzip schon vorüber ist, können Konsumenten noch weiterhin frische Mangos kaufen - vom Kap! Mangos werden in der Clanwilliamregion im westlichen Kap weiterhin geerntet. Die Region ist normalerweise für den Anbau von Rooibos-Tee und Zitrusfrüchten bekannt.



Bernie van den Heever von Cape Mangoes hat vor 12 Jahren die ungewöhnliche Entscheidung getroffen, nachdem er als Entwickler für Bewässerung für Westfalia in Lowveld gearbeitet hatte, ins Kap zurück zu kehren und einen Mango-Anbaubetrieb zu etablieren. Mit nur wenig Kapital in seinem Namen hat er intensive Forschung des Mikroklimas der Region betrieben und schlussendlich einen Betrieb erstanden, der die Voraussetzungen für Mangoanbau mit sich bringt. Abgesehen von einem wichtigen Detail - sehr wenig Regen zur Sommerzeit.

Seine 54 Hektar Anbaufläche sind vollständig bewässert und im heißen, trockenen Klima von Clanwilliam sind die Probleme mit Krankheiten wesentlich geringer als im feuchten Lowveld. Trotzdem brennt die Sonne unerbittlich und um die Früchte gegen Sonnenbrand zu schützen sind die Hälfte seiner Felder mit einem speziellen Netz überzogen. Van den Heever hat es selbst designet. Das Netz ist bläulich, was laut dem Designer besser in die Landschaft passt, eine maßgeschneiderte Mischung aus 25% blauen Fasern, 25% weiß und 50% schwarzen Fasern.

Er hat einen kleinen Bestand von Tommy Atkins, um die Ernte einzuleiten, aber konzentriert sich auf Sorten aus der Mitte der Saison wie Kent, und späte Sorten wie Heidi und Sensation, die er gerade erntet. Gefolgt werden diese von Keitt. Bei anderen Früchten, wie beispielsweise Zitrus, ist die Saison im westlichen Kap später als in den nördlichen Provinzen Südafrikas, wie Limpopo und Mpumalanga. Dadurch ist er einer von wenigen Erzeugern von Mangos im Land, sobald die Versorgung aus dem Norden nachlässt.

Die Marketing-Optionen sind für Bernie van den Heever daher zahlreich: Er liefert an große Einzelhändler wie Pick n Pay, Freshmark und Woolworths, sowie an die größten Lebensmittelmärkte in Johannesburg, Pretoria, Kapstadt und gelegentlich Durban. Im letzten Jahr hat er ungefähr 1000 Tonnen produziert. Er hat zwei Container nach Deutschland exportiert aber untersucht aktuell die Möglichkeiten zur Erweiterung dieses Marktes.

Van den Heever wurde auf eine ungewöhnliche Frucht aufmerksam gemacht, die in einer der Plantagen in Clanwilliam gefunden wurde, welche er dann zum Agrar-Forschungsrat sendete, der wiederum bestätigte, dass es sich tatsächlich um eine neue Sorte handelt. Inzwischen hat er die Rechte zur Zucht der Sorte erstanden und diese Tropica getauft. "Aktuell wird die Sorte in Spanien und Hoedspruit untersucht. Wir glauben, dass es eine Kreuzung aus Heidi und Sensation ist und dabei die besten Merkmale der Sorten übernommen hat. Die Haut ist nicht so empfindlich wie die der Heidi, weswegen diese nicht exportiert werden kann; gleichzeitig hat sie nicht die innerlichen Qualitätsprobleme wie Sensation." Er sieht eine Möglichkeit die Tropica um diese Jahreszeit nach Europa zu exportieren, wenn andere südafrikanische Exporte zu Ende gehen.

Der erste kommerzielle Block von 8 Hektar wird in diesem Jahr gepflanzt. Van den Heever arbeitet mit Citrogold an der Einordnung und dem Management der neuen Sorte. Zusammen mit 4 Hektar für andere Sorten bringt dies seine Mangokapazität auf insgesamt 66 Hektar.

Van den Heever glaubt an Diversifikation als eine Möglichkeit um das Risiko klein zu halten und Arbeitsplätze über das Jahr hinweg verteilt sicher zu stellen. Der Großteil der Keitt-Ernte wird zu Obstsalat weiter verarbeitet (südafrikanische Konsumenten sind nach wie vor skeptisch gegenüber grün-häutigen Mangos) und es wurde auf dem Betriebsgelände selbst eine Anlage zur Trocknung eingerichtet. Getrocknete Mangos werden an Großhändler und einzelne Käufer verkauft. Getrocknete Frucht-Rollen, die sehr beliebt sind in Südafrika, werden aus Mangos, Aprikosen, Erdbeeren, Feigen und Guave hergestellt. Außerdem gibt es ein Übereinkommen mit einem lokalen Grenadella (Maracuja) Produzenten, dessen Frucht unter dem Namen Cape Passion Fruit vermarktet wird. 

Natürlich kann es keinen Betrieb in Clanwilliam ohne Rooibos geben: 90 Hektar der Fynbos-Pflanze sind in der Region einheimisch.

Van den Heever ist ein Bewässerungs-Experte und folgt einem biologischen Ansatz für Anbau und Bodengesundheit, weiterhin arbeitet er mit Präzisionsbewässerung. "Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal Regen hatten," sagt er, und fügt hinzu, dass der Clanwilliam-Damm aktuell nur zu 11% gefüllt ist. Er hat jedoch ebenso Zugriff auf Bohrlöcher.

Ein weiterer Mango-Erzeuger in der Gegend um Clanwilliam ist Jamaka Organic Farm, welche 15.000 Mangobäume angepflanzt hat, hauptsächlich von der Sorte Sensation, aufgrund der hohen Erträge. Dieses Unternehmen wurde sogar noch vor Cape Mangoes, in der Mitte der Neunziger Jahre gegründet, nachdem Jannie Nieuwoudt's Vater sein Glück mit einigen Mangobäumen versucht hat und feststellte, dass diese sich nicht besonders gut auf deren Farm in Grootkloof hielten. Im Jahr 2000 hat der Betrieb das Bio-Siegel erhalten.

Hier tragen die Bäume erst sehr spät Früchte und die Ernte kann sich sogar bis August, also in Mitten des Winters, ziehen. Je nachdem ob es ein früchtetragendes Jahr ist oder nicht, können die Erträge zwischen 60 und 120 Tonnen schwanken (dieses Jahr ist nicht früchtetragend). Die primären Verkaufsmöglichkeiten sind Einzelhändler wie Wensleydale Farms (Bio-Supermarkt) und Golden Harvest, aber wenn das Angebot die Nachfrage auf diesen Märkten überholt, sendet Jamaka die Mangos auf den konventionellen Markt für frische Lebensmittel. Dort wird es, besonders im Winter, zu Premiumpreisen verkauft. 


Für weitere Informationen:
Bernie van den Heever
Cape Mangoes
Tel: +27 82 807 5882

Jannie Nieuwoudt
Jamaka Organic Farm
Tel: +27 27 482 2801
Erscheinungsdatum: