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Es wird schnell das Bio Etikett aufgedrückt:

Risiken bei aktueller Gleichstellungsregelung für den Import in die EU aus Drittländern

Am 5. April 2017 wurde eine Pressekonferenz einberufen, bei der Paris Agricultural Show in Paris, um die Gründe des ´NO´- NEIN gegen die europäischen Bestimmungen zur Einfuhr von Erzeugnissen biologischer Landwirtschaft unter Gleichstellungsregelung zu erklären.

Die Frage wurde durch die Gruppen der Bananenproduzenten in Guadaloupe und Martinique (UGPBAN- Region unter französischer Zuständigkeit) gestellt und durch die Federation der Kooperative französischer Obst- und Gemüseproduktion (FELCOOP) unterstützt und ist von dringender Aktualität.

Die Zertifizierungsstellen der Drittstaaten, die die biologische Herkunft der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zertifizieren, tun dies unter Beachtung der Normen für Bio Produkte der betroffenen Länder und nicht unter Berücksichtigung der europäischen Normen.

Diese Stellung ist für den Verbraucher irreführend, da er keinen Unterschied machen kann zwischen: Einem biologischen Produkt, das die Voraussetzungen der europäischen Erzeuger respektiert, und einem Erzeugnis aus Drittländern, in denen diese Voraussetzungen nicht respektiert werden, und unter der Gleichstellungsregelung exklusiv als biologisch etikettiert wird.

Eric de Lucy, Vorsitzender der UGPBAN, erläutert: "Abgesehen von der Produktionsart, repräsentiert die Wettbewerbsverzerrung eine Bedrohung aller europäischen Produzenten, die, auch wenn sie aktuell den allerhöchsten Produktionsstandard weltweit haben, diese Erzeugnisse nicht mehr valorisieren können".

FELCOOP Vorsitzender Jean-Michel Delannoy fügt hinzu: "Aus diesem Grund führen wir einen konsequenten Kampf zugunsten der Konformität, bei dem die kollektive Handlung der Sektoren fundamental ist, um diese ungerechte und nachteilige Regelung zu ändern. Wir sagen JA zu einem Wechsel der europäischen Regelung, damit für die europäischen Landwirte und den Erzeugern aus Drittländern die gleichen Normen gelten".

Die italienische Position
Bei der Pressekonferenz nimmt auch die Allianz der Kooperativen aus Italien teil. Unter Vertretung von Davide Vernocchi, der uns die gravierenden Folgen der Gleichstellungsregelung erklärt.

"Der Grund, weshalb auch wir mit einem JA für einen Wechsel der europäischen Regelung für biologische Erzeugnisse stimmen, und mit Überzeugung diese wichtige Initiative der französischen Genossenschaft, vereint in der FELCOOP, unterstützen, ist für uns sehr deutlich und einfach. Die Position der Allianz der Kooperativen hat sich schon immer auf die nötige Konformität der Regelung zur Einfuhr für Erzeugnisse aus Drittländern orientiert. Und das nicht nur im Obst- und Gemüsesektor, sondern für den gesamten Agrar- und Lebensmittelbereich".

"Die geltende Regelung (CE) n. 834/2007 hat das System zur Einfuhr aus Drittländern überprüft, ausgehend von der Zulassung der Gleichstellung des betroffenen Landes, sowohl was das produktive System als auch das Kontrollsystem betrifft. Auf diese Kriterien basierend reicht es aus, die Produktionsnormen und das Kontrollsystem der Drittländer gleich dem europäischen System als gleichwertig anzusehen".

Vernocchi fügt hinzu: "Es ist wichtig, diese Limits und die schwerwiegenden Konsequenzen dieser europäischen Prognose zu betonen: Die Einfuhrregelung beruht in dieser Weise auf eine Gleichstellung, die die Anerkennung der verschiedenen produktiven Systeme umfasst: Die Vorschriften zum Umweltschutz und der gesundheitlichen Sicherheitsstandards in den Drittländern angewendet, werden niemals die europäischen Standards erreichen".

"Wenn dann trotz dieser profunden Unterschiede eine identische Etikettierung von Erzeugnissen EU/ Drittländer gestattet wird, ist das ein Betrug für die Verbraucher und unlauterer Wettbewerb zu Ungunsten europäischer Erzeuger".

Das Gleichstellungsreglement kann keine deutliche Garantien geben, was die Kompatibilität mit der europäischen biologischen Produktionsmethode betrifft und kann die durch die Verbraucher gefragte Sorgfalt und Transparenz nicht gewährleisten.

Zusätzlich zum Schaden kommt der Spott
"Man muss auch daran erinnern, dass nur einige durch die EU anerkannte Drittländer im Gegenzug die EU als gleichgestelltes Land anerkennen! Auf 12 Drittländer kommen nur 7 in Gleichstellung anerkannte Länder. Es gibt zu bedenken, dass z.B. Chile in diesem März 2017 als ein der EU gleichwertiges Land beigetreten ist".

"Diese Nicht-Anerkennung ist sicherlich ein Hindernis zum funktionierenden Austausch, sowie ein kritisches Element was den fairen Wettbewerb betrifft. Ich würde leider sagen, es ist eine kontinuierliche Orientierung, die den gesamten Obst- und Gemüsesektor abstraft".

"Seit mittlerweile vielen Jahren haben wir als europäische Kooperative die fehlende Gegenseitigkeit bei den Unterhandlungen mit Drittländern angeprangert, was weit über den biologischen Bereich hinausgeht. Es ist ein Faktor, den wir immer wieder zur Beachtung bei der Kommission vorgetragen haben. Die Aufhebung der Exportbarrieren, Zölle, die das nicht zulassen oder seit vielen Jahren die Möglichkeit neue Märkte zu erobern, hinauszögern".

Besorgnis über die neue Regelung zum Bio in der EU

Die Auswirkungen der aktuellen Lage sind noch schwerwiegender, nach Meinung von Davide Vernocchi. Wenn tatsächlich in dem originalen Projekt eine Neuregelung des Vorstandes der Trilogo für Bio entsprechend dem Einfuhrsystem zur Diskussion steht, schlägt die Kommission den Übergang zur Konformität vor. Somit kann man die aktuelle Regelung zur "Gleichstellung" der Zertifikationssysteme und die Kontrollen der Drittländer überwinden. Sorge bereitet, dass es nicht gelingt, die Verhandlungen beim Trilogo ohne Kompromisse zu beschließen!

"Darum begrüßen wir den Brief an den Vorsitzenden der FELCOOP Delannoy an den Kommisar Hogan: Wir müssen die europäischen Institutionen zum Eingreifen auffordern und das ist auch eine politische Positionierung. Wir können nicht akzeptieren, dass die Vision der Länder mit großer Einfuhrmenge, sowie die nordeuropäischen Länder, das Überleben unserer Unternehmen und unserer Produzenten kompromittieren und den ausführenden Drittländern Flexibilität garantieren. Ohne Ausnahmen gelten die Regeln für alle europäischen Erzeuger und sollten in Zukunft schlechthin auch für die eingeführten Erzeugnisse appliziert werden".

Die Regelung für den Import für einen wachsenden Markt
Zu bedenken ist, dass die Daten von der Mipaaf in Italien aus 2015 eine Zunahme der Bio Importeure mit 20% belegen. "Das beweist, dass unsere politische Aktion sich auf die Garantie für die Verbraucher orientieren muss, dass das importierte Produkt die gleichen Eigenschaften wie das interne Erzeugnis hat. Ab diesem Zeitpunkt kann das Führen des gleichen europäischen Logos eingeführt werden, was auf dem Markt anerkannt ist und dem die Verbraucher vertrauen", sagt Vernocchi.

"Als zweites zwingt uns bei zunehmender Frage, wie für biologische Produkte, eine Strukturierung und Vergrößerung der internen Produktion, mit dem Objektiv, die Produzenten zu schützen und den Mehrwert unserer Produktionen wiederherzustellen".

"Wir können und wollen die Importe nicht blockieren, aber wir können sie sicherlich besser handhaben: Wir können mit unseren hohen Sicherheitsregelungen nicht akzeptieren, dass es verboten ist, sie durch unsere europäischen Verbraucher bewerten lassen zu dürfen".

Vernocchi sagt abschließend: "Zusammen mit der Föderation der Kooperativen des Obst- und Gemüsesektors in Frankreich der FELCOOP und den Cooperativas Agroalimentarias drücken wir überzeugt unser JA zum Wechsel ohne Kompromisse der europäischen Regelung aus, damit für den europäischen Landwirt und den Produzenten in den Drittländern, die ihr Erzeugnis mit dem BIO und dem EU Logo etikettieren wollen, die selben europäischen Normen gelten werden".


Erscheinungsdatum: