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Übersicht Weltmarkt Steinobst

Mit Ausnahme von Schweden ist es auf dem Steinobstmarkt in Europa ruhig. Das Obst wird doch vor allem als Sommerfrucht gesehen und durch das winterliche Wetter liegt der Konsum nicht hoch. Nur in Schweden konnten die Pflaumen, Pfirsiche und Nektarinen diesen Ruf teils von sich abschütteln. Italienische Produzenten machen sich Sorgen, denn trotz der abnehmenden Fläche, bleiben die Preise niedrig. Israelische Erzeuger investieren, um den Platz auf dem europäischen Markt früh und spät in der Saison auszunutzen. In China wird auch viel investiert und kann der inländische Anbau ein Konkurrent der Importprodukte werden. Um das chinesische Neujahr herum, erreicht die Nachfrage nach Kirschen ihren Höhepunkt. In der VS und Kanada hofft man auf eine gute Saison, nach einer Saison mit kleineren Volumen im vorigen Jahr. 

Südafrika positiv trotz steigender Nachfrage
In der südafrikanischen Saison hat vor allem Obst einen Vorsprung auf die normale Saison. Bei den Pflaumen resultiert dies in hohes Angebot von frühen Sorten im Dezember. Da alle frühen Sorten zur gleichen Zeit auf den Markt kamen, entstand ein 'perfect storm'. Nun hat sich das Angebot stabilisiert und liegt gleich an einer normalen Saison. Die Erwartungen bleiben jedoch positiv. Letztendlich schätzt man das Volumen auf vergleichbares Niveau mit letztem Jahr. Das Ende der Saison ist erwartungsgemäß Ende März. Man spricht über kleine Kaliber Angelenos; das kann Folgen für den Export haben. 

Die Pflaumen werden immer beliebter und das wirkt sich gut auf die Preise aus. Sogar im Dezember, als alle frühren Sorten verfügbar waren, blieben die Preise auf akzeptablem Niveau. Die Preise sind recht stabil mit 7,- Dollar für Klasse A, 8,- Dollar für Klasse AA und 10,- Dollar für Klasse AAA für die roten Pflaumen. Die gelben Pflaumen bringen 1 bis 2 Euro mehr auf.

Europäische Konsumenten stellen immer höhere Anforderungen an den Geschmack des Steinobstes. Ein Händler berichtet, dass die speziellen Sorten dadurch gut gehen. "Sie wollen denselben Geschmack, den sie auch in Spanien und Frankreich finden. Sie sind die geschmacklosen Sorten leid." Südafrikanische Produzenten setzen daher auf neue Sorten. 

Chinesischer Anbau Konkurrent Import
Der chinesische Pfirsichanbau nimmt schätzungsweise die Hälfte der weltweiten Produktion ein. Dieses Jahr wird die Produktion laut Erwartung steigen. Neben dem inländischen Anbau gibt es Import von Steinfrüchten. Pflaumen kommen meist aus der VS, Taiwan, Neuseeland und Chile. Letztes Jahr öffnete das Land die Grenzen für spanische Pfirsiche und Nektarinen und Nektarinen aus Australien. Zum chinesischen Neujahr hin konkurrieren Spanien, Chile und Australien auf den Importmärkten von Guangzhou und Shanghai. Export von inländischem Produkt gibt es kaum durch die beschränkten Kühleinrichtungen. Der Großteil des Exportes ist für Russland und Vietnam bestimmt. 

Im Vergleich zum Kirschenimport ist die Einfuhr von Pflaumen, Pfirsichen und Nektarinen sehr gering. Es wird hauptsächlich zum chinesischen Neujahr aus Chile, Neuseeland und Australien importiert. In den Sommermonaten gibt es auch Import aus der VS und Kanada. Chile belegt gute 80 Prozent des Importes. In den letzten Jahren ist der Import stark gestiegen, aber die Konkurrenz des inländischen Importes kann zunehmen. Die Qualität der chinesischen Kirschen nimmt nämlich immer mehr zu. Es gibt eine hohe Nachfrage nach qualitativ guten Kirschen auf dem chinesischen Markt. Der inländische Kirschanbau wird erwartungsgemäß mit 30 Prozent zunehmen. Die Provinzen Shandong, Hebei und Henan sind die wichtigsten Anbaugebiete für Steinobst. Auf dem lokalen Markt sind die Kirschen aus Yantai in Shandong bekannt. Die lokale Regierung hat Maßnahmen genommen, um den Gewächshausanbau von Kirschen zu fördern.



VS und Kanada hoffen auf eine bessere Saison
Die Importsaison aus Chile ist beendet. Ein Importeur berichtet, dass das Angebot niedriger war. Wettereinflüsse haben den Anbau in Chile schwer belastet. Auch in den Vereinigten Staaten machten sich die Folgen bemerkbar. Abnormale Temperaturen in Kalifornien und Washington beeinflussten den Anbau. Früh in der Saison war es heiß und sie wurde mit Regen abgeschlossen, was der Ernte Schaden zubrachte. Über die Grenze in Kanada war es für die Kirschproduktion nicht besser. Die Ernte begann vier bis fünf Wochen eher und obwohl die Kaliber groß waren, war der Ertag gering. Dadurch hat das Exportvolumen in den letzten Jahren abgenommen. Für die kommende Saison werden normale Kaliber erwartet. 

Mitte April fängt die Saison in Kalifornien an. Erwartungen zufolge wird es ein gutes Jahr. Man investiert in Sortier- und Verpackungsmaschinen. Das ist notwendig, da immer mehr Länder Zugang zum chinesischen Markt bekommen, berichtet ein Exporteur. Dadurch nimmt die Konkurenz im Fernen Osten zu.

Israel setzt auf frühen Export
Steinobst wird hauptsächlich auf dem inländischen Markt verkauft, wo es in der Saison ein wichtiges Produkt ist. Der Konsum liegt bei 100.000 Tonnen pro Jahr. Diese Zahl ist in den letzten Jahren gestiegen. Pfirsiche und Nektarinen sind am beliebtesten und belegen gut die Hälfte des Marktes. Danach folgen Pflaumen und Aprikosen. 

Der Großteil des Anbaus findet im Norden des Landes statt, wo das Klima etwas kühler ist und sich besser für den kommerziellen Anbau eignet. Dank des milden Klimas dauert die Erntesaison länger. Diese läuft von Mitte April bis Dezember. Das Land verfügt über 8.000 Hektar; in den kommenden Jahren kommt noch ca 200 Hektar Produktion hinzu. Die Fläche besteht vor allem aus Pfirsichen und Nektarinen. Dank der langen Saison ist Export nach Europa möglich, vor allem früh und spät in der Saison. Der Export ist in den letzten Jahren gestiegen. Die neue Anpflanzung richtet sich vor allem auf den Anfang der Saison, wenn die Preise hoch sind. Während des Höhepunktes der Saison bringen Aprikosen durchschnittlich 4 bis 5 Euro pro Kilo auf, für Pflaumen liegt das bei 5 bis 6 Euro pro Kilo und Pfirsiche und Nektarinen bringen 1,50 bis 3 Euro pro Kilo in die Kasse. 

Belgien: Steinobst bleibt Sommerobst
Die südafrikanischen Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen hatten ein besseres Jahr als das Letzte. Der Pflaumenmarkt hat die Saison gut begonnen, aber nimmt nun etwas ab. Ein Händler berichtet, dass es wenig Angebot von großen Kalibern (AAA) gibt, wodurch für diese Produkte ein 'korrekter Preis' gezahlt wird. Von den kleineren Formaten ist das Angebot größer und liegt der Preis demnach niedriger. Doch ist Steinobst immer noch ein Sommerobst. Der Konsum ist stark vom Wetter abhängig und durch die kalte Periode in den letzten Wochen ist der Konsum gering. Normalerweise ist die Nachfrage in südeuropäischen Ländern dadurch besser, aber durch die Kälte, die auch Spanien traf, ist die Nachfrage gesunken.

Italien trostlos
Der italienische Steinobstsektor befindet sich momentan im 'Winterschlaf'. Das gilt sowohl für den Freiland- als auch den Tunnelanbau. Ende letzten Jahren bekamen Pfirsich- und Nektarinenproduzenten in Emilia-Romagna 20 bis 25 Cent für jedes Kilo Obst weniger als erwartet. "Wir können nicht sagen, dass wir zufrieden waren, denn die Preise waren sehr niedrig," reagiert ein Erzeuger. "Viele sagen, dass die Preise höher als in 2015 waren, aber das war auch ein schlechtes Jahr."

Die niedrigen Preise, auch für die Spitze des Marktes, machen nicht glücklich. Die abnehmende Fläche ist nicht gut für den Sektor. Man spricht von einer Flächenabnahme von 30 Prozent in Italien und Spanien. Früher waren die Gewinne höher und konnten Unternehmen Reserven aufbauen, um schwierige Jahre überstehen zu können. Dieses Jahr machten viele Produzenten gleich Null. Auf Exportgebiet gibt es auch wenig gute Neuigkeiten. Trotz des größeren Volumens Angeleno-Pflaumen stieg die Nachfrage aus den Vereinigten Staaten nicht und mussten mehr Pflaumen auf dem euroäischen Markt verkauft werden.

Schweden: Steinobst verliert Image Sommerobst
Ein kleineres Angebot und Qualitätsprobleme resultieren in hohe Preise für Äpfel und Birnen in Schweden. Das gilt für Import aus unter anderem Südtirol, den Niederlanden und Belgien. Steinobst scheint hiervon zu profitieren. Die letzten Wochen war der Markt für die Früchte gut. Die Nachfrage steigt und die Qualität ist gut. Das ist eine Verbesserung im Gegensatz zu letztem Jahr, als der Markt träge verlief. Ein Händler erklärt, dass das kleinere Angebot von Gemüse durch Winterwetter sich hierauf wahrscheinlich positiv auswirken wird. Supermärkte suchen alternative Produkte, um die Regale zu füllen.

Um ein stabiles Angebot zu garantieren, importieren wir nicht selbst, sondern über die Niederlande, so berichtet ein Importeur. Dadurch kann das Unternehmen auch kleinere Volumen einführen und ist das Obst frischer, wenn es auf den Markt kommt. Der schwedische Konsument sieht in den Wintermonaten gern ein breites Angebot von Steinfrüchten in verschiedenen Farben und Sorten. Da die Qualität der Früchte in den letzten Jahren gestiegen ist, konnte das Steinobst seinen Ruf als Sommerobst abschütteln.
Erscheinungsdatum: