Apfellagerbestand: keine wesentlichen Veränderungen
Auch im Dezember zeigt sich keine wesentliche Veränderung: Der österreichweite Apfelverkauf wird weiterhin gedrosselt, der Lagerbestand wurde um ca 4.000 t reduziert und liegt mit Anfang Jänner bei 31.773 t. Der durchschnittliche Großhandelsabgabepreis für Äpfel liegt bei 1,10 EUR je kg. Das zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen um 17 % höheren Preis.
Absatzmengen auf Minimum
Da bereits im November die Lagermengen auf einem absoluten Minimum lagen, wurde das Tempo des Absatzes im Dezember weiter gedrosselt. Bei Gala wurden im November noch 1.204 t abgebaut, im Dezember lag dieser Abbau nur noch bei 528 t, im Jänner stehen nur noch Restmengen zur Verfügung. Trotz dieser Maßnahmen dürften im Frühjahr, mit Ausnahme der Golden Delicious, kaum mehr österreichische Äpfel angeboten werden. Der Bio-Sektor in der Steiermark zeigt ebenfalls ein trauriges Bild mit Absatzmengen von durchschnittlichen 360 Tonnen.
Entschädigungszahlungen auf Grund der Frostschäden
Der Bund stellte für die betroffenen Obstbauern, aufgrund der großen Frostschäden im Jahr 2016, 14 Mio. EUR aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung. Die Länder verdoppelten diese Summer auf insgesamt 28 Mio. EUR. Die Auswertungen der Förderungsabwicklungs-stellen ergaben, dass rund 1.900 Betriebe mit einer insgesamt geschädigten Obstanbau-fläche von ca 8.800 ha Entschädigungszahlungen erhielten.
EU-weit wurde gute Apfelernte eingebracht
Die Nachbarländer Deutschland (399 t – zum VJ +4 %) und Italien (1.492 t – zum VJ unverändert) haben eine gute Apfelernte eingebracht. Das Hauptproduktionsland Polen fuhr ein Minus von 3 % ein, die Erntemenge beläuft sich auf 1.460 t. Gleichzeitig ist die Markteinschätzung für die zweite Saisonhälfte positiv. Hauptargument ist die durchwegs bessere Qualität der Ware, die einen längeren Vermarktungszeitraum als im Vorjahr erlaubt.
Lesen Sie hier den vollständigen Marktbericht.
Quelle: AgrarMarkt Austria