''Wir müssen Abstand nehmen von den klassischen Hartobstsorten''
Massenhafte Anpflanzungen in Rumänien
Letzte Woche war er auf der Hartobstmesse Interpoma in Italien. Die Stimmung war gelassen. ''Wir bemerken erstens, dass die Nachfrage nach Bäumen aus den osteuropäischen Ländern riesig ist. Es ist die Rede von sehr großen Volumen, vor allem die Rumänen pflanzen immer noch viele Apfelbäume an. Auch außerhalb Europas, in Ländern wie die Ukraine und Russland gibt es ein großes Interesse für das Anpflanzen von Apfelbäumen. Die Politiker treffen Entscheidungen über Subventionen für andere Länder, aber ich frage mich, ob sie sich realisieren, was sie machen. Wie erreichen wir die richtigen Leute in der Politik und machen wir auf diese Probleme aufmerksam? Wenn man in den osteuropäischen Ländern in wenigen Jahren ernten wird, wohin werden diese Volumen verkauft?''
Weg von den klassischen Rassen
Was ihm auffällt, ist dass 'wir' in West-Europa auf Erneuerung fokussieren. ''Die neue Rassen werden betont, eine Art und Weise, um uns zu unterscheiden, Trendsetter sein in der Hartobstbranche. Wir müssen weg von den klassischen Hartobstrassen wie die Golden, die Braeburn, Red Delicious, Jonagold oder Elstar. Die kann man nämlich überall auf der Welt anbauen. Wenn es sich um den Export handelt, müssen wir uns gegen die zunehmende Konkurrenz waffnen und mit neuen Varietäten auf den Markt kommen und mit Sorten mit intellektuellen Eigentumsrechten. Preismäßig geht das nicht mehr, freie Rassen kann man in den anderen Ländern billiger anbauen. Wenn es sich um den Selbstkostenpreis handelt, werden wir immer den Kürzeren ziehen. Die einzige Art und Weise um Ost-Europa zu hemmen, ist mit intellektuellen Eigentumsrechten. Damit können wir uns waffnen und einschätzen wo wir was in welchen Mengen anpflanzen wollen oder können. Und es kontrollieren. Andere Industrien machen das auch. Die Obstbranche sollte hier das Gleiche machen.''
Russland - andere Märkte
"Wenn Russland jemals zurückkommt, wird es was die Volumen angeht nie mehr das gleiche sein wie vor dem Boykott. Deshalb sollten wir immer Ausschau halten nach anderen Märkten, es gibt neue Möglichkeiten. Jetzt gehen zum Beispiel Volumen nach Indien und China, aber dort sind die Preise nicht hoch. Die Belgier und die Niederländer sind beliebt: sie liefern ein schönes Produkt zu einem nicht allzu hohen Preis. Wir haben das Obst in den letzten zwei Jahren sehr konkurrenztfähig angeboten, damit wir unsere Äpfel los wurden. Wenn andere Produzenten aus der ganzen Welt nachher das gleiche anbieten zu einem niedrigeren Preis, wechseln die neuen Kunden wieder. Es ist schön, dass wir unsere Äpfel dort loswerden, aber es bringt zu wenig. Deshalb ist es richtig, um auf die unterscheidenden Varietäten zu fokussieren. Wenn die Hartobstbranche hier nicht innoviert, gibt es später Probleme."
Für weitere Informationen:
Florent Geerdens
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