"Potential für Birnen in Deutschland groß, aber keine Lösung für das Russland-Problem"
Deutschland
Es ist ein Trend, dass der deutsche Konsument eine Vorliebe für lokales Produkt hat. "Es variiert pro Supermarktkette, aber verschiedene Einzelhändler wollen regionale Produkte. Das bedeutet nicht sofort eine Bedrohung für belgisches Obst und Gemüse, denn davon wird noch genug importiert. Viele Produkte sind regional nicht ausreichend für die herrschende Nachfrage. Außerdem sind sie im Allgemeinen recht teuer. 'Local-for-local' wird erst störend, wenn es national wird. Ein anderes Argument ist, dass viele belgische Regionen viel dichter bei bestimmten deutschen Gebieten liegen, als die Bundesländer im Norden Deutschlands z.B. Was nennt man dann lokales Produkt? Ich sehe den Regionaltrend also nicht als Bedrohung für den Export von belgischem Obst und Gemüse."
Kernobst im O&G Fach in Deutschland
Förderung von Birnen
Die kommenden drei Jahre werden Holland und Belgien erneut ihre Conference Birnen auf dem deutschen Markt anwerben. Diese Aktion wird durch die Europäische Union gefördert. "Die wichtigste Birne in Deutschland ist momentan die Abate Fetel und wir möchten gerne, dass auch die Conference in den Regalen liegt. Es ist sehr bemerkenswert, dass der Konsument bei Äpfeln aus enorm vielen Sorten wählen kann und dass es bei den Birnen noch nicht einmal ein Sortiment gibt. Es muss mehr Abwechslung ins Birnenfach kommen. Eine Birne wird in Deutschland viel als eine Frucht für alte Menschen gesehen, wir werden uns also mehr auf die Jugend und Familie konzentrieren. Es gibt ein großes Potential, und das nicht nur für die Conference. Der Großteil der Werbung findet in Nordrhein-Westfalen statt, aber wir erweitern dies jährlich auch in anderen Bundesländern. Letztendlich ist es unser Ziel, um ganz Deutschland mit unserer Conference zu erreichen. Wir suchen Partner, die diese Birnen langfristig ins Regal aufnehmen wollen." Ihm zufolge ist Deutschland keine 'Lösung' für das Russland-Problem. "Der Absatz in Russland war unglaublich hoch, das erreichen wir in Deutschland noch lange nicht. Es ist gut, um sich miteinander auf mehrere Länder zu richten. Vom Birnensektor haben wir gelernt, um nicht zuviel auf ein Pferd zu wetten." Es ist deutlich, das in Deutschland auf lange Sicht die Förderung wirklich nötig ist. "Andere europäische Länder nehmen bestimmte Neuheiten schnell auf, aber Deutschland ist viel konservativer. Wenn man hier etwas Neues vorstellt, dauert es lange, bevor es akzeptiert wird."
Anderes Gemüse
Nicht nur für die Birnen wird in Deutschland geworben, auch für andere Produkte, wie Salat, Lauch, Chicoree und Tomaten. "Dies geschieht immer in Zusammenarbeit mit Versteigerungen und Exporteuren. Wir haben eine allgemeine Flandria-Promotion und auch spezifische Werbungen, um bestimmtes Gemüse und Obst extra ins Rampenlicht zu stellen. Die Auswirkungen hiervon bemerken wir auch deutlich. Bei bestimmten Produkten ist das Maximum erreicht und dann muss man auch nicht mehr wollen. Es ist unsere Absicht, dass wir neue Dinge probieren. Nun geht der Lauch gut und auch Specialties der Tomaten geniessen eine hohe Nachfrage.Wir behalten den Markt im Auge." Koen zufolge braucht der Einzelhandel in Deutschland generell mehr Sorten Obst und Gemüse und ein breiteres Sortiment. "Es ist für sie perfekt, um mehr in den Fächern zu haben; desto mehr Auswahl desto besser. So können sie sich von den Discountern unterscheiden, die ihren Läden immer mehr Ausstrahlung verleihen. Der Unterschied liegt vor allem im Umfang des Sortiments und am Erlebnis."
Wichtiger Markt
Vom belgischen Obst und Gemüse geht ca. 25 Prozent nach Deutschland, es ist also ein wichtiger Markt. "Wir möchten hier natürlich wachsen, aber der Prozentsatz muss auch nicht zu hoch werden. Es ist gut, um in verschiedenen Ländern aktiv zu bleiben und die Aufmerksamkeit zu verteilen. Von Russland haben wir gelernt. Bei VLAM sorgen wir für die richtige Segmentierung der Promotion. Außerdem verteilen wir die Mittel so gut wie möglich und werden vorläufig weiterhin in Deutschland investieren. Wir begutachten den Plan für Deutschland jedes Jahr und suchen die richtigen Partner, die mit belgischen Produkten arbeiten wollen."
Für weitere Informationen:
Koen Vanswijgenhoven
Regionsmanager Deutschland, Nord- und Osteuropa
T +32 2 552 80 60
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VLAM vzw - BE 0454 423 323
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