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Ohne gleichwertiges Spielfeld verschwindet der Kartoffelhandel aus Holland?

Mit guten Unternehmern und einer stabilen Kette hat der niederländische Kartoffelanbau eine starke Position in Nordwest-Europa. Auch auf dem Gebiet von Nachhaltigkeit führen holländische Unternehmer die Spitze an. Gleichzeitig steht der Gewinn von Kartoffel-produzenten immer öfter unter Druck. Es gibt genug Möglichkeiten, um die Rentabilität zu verbessern und in Nachhaltigkeit und Innovation zu investieren. Bedingung hierfür ist allerdings ein gleichwertiges Spielfeld in Europa. Wenn das ausbleibt, ist die Chance groß, dass andere Anbaugebiete in Europa die Produktion übernehmen. Das schlussfolgert die ABN Amro in einem gestern veröffentlichten Bericht. Lesen Sie die holländische Version: 'In de ban van de pieper'.

Niederländische Kartoffelproduzenten führen die Spitze
Der holländische Agrarsektor gehört zu den innovativsten Ländern, mit dem weltweit intensivsten Sachverstand. Hierdurch hat Holland sich weltweit zum zweitgrößten Exporteur in Landbauprodukten entwickelt, nach den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2015 bauten 6.742 Ackerbaubetriebe in Holland Konsumkartoffeln und 2.419 Unternehmen Pflanzkartoffeln an. Seit 2000 nahm die Fläche Konsumkartoffeln mit 17,9 Prozent ab; die Fläche an Pflanzgut blieb gleich.

Pommes Frites im Aufstieg auf Kosten von Speisekartoffeln
In den Niederlanden werden jährlich ca 375.000 Speisekartoffeln verkauft. Beinahe 400.000 Tonnen wird exportiert, wovon die Hälfte in Länder außerhalb der EU. Die wichtigsten Exportländer sind Belgien, Deutschland und Frankreich. Die Pommesindustrie gewinnt in den letzten Jahren schnell an Fläche im Gegensatz zu Speisekartoffeln. Dieser Sektor hat ordentlich in die Erweiterung der Verarbeitungskapazitäten in Holland, Belgien und Deutschland investiert. Kartoffelerzeuger sind dazu bereit, um einen Teil Ihrer Ernte zu früh und zu einem viel zu niedrigen Preis an Pommes Fritesverarbeiter zu verkaufen. Mit den übrigen Produkten versuchen Sie den Gewinn zu erhöhen. ABN Amro denkt, dass die Preise der Friteskartoffeln durch die extremen Wetterumstände im Herbst diesen Jahres zeitweilig steigen werden.

Gleichwertiges Spielfeld Voraussetzung für Wachstum
Der Anbau von Konsumkartoffeln begrenzt sich nicht nur auf Holland. Auch Belgien, Nordfrankreich, Nordwest-Deutschland und Großbritannien sind wichtige Produktionsgebiete. Bei der Preisgestaltung von Konsumkartoffeln spielt sowohl die herrschende Stimmung auf dem 'Spotmarkt' als auch Vertragspreise und Bezugsverträge eine Rolle. Der inländische Markt reagiert kaum auf Preissenkung oder -anstieg. Das Angebot ist stark von der Pflanzfläche und den Wachstumbedinungen in Holland und Nordwesteuropa abhängig. "Ein gleichwertiges Spielfeld, unter anderem auf dem Gebiet von Gesetz- und Regelgebung, sind entscheidend für das Existenzrecht des holländischen Kartoffelsektors. Um die Qualität hochwertig zu halten, in einer Zeit, in der weniger chemische Mittel genutzt werden dürfen, muss der Fruchtwechsel vergrößert werden. Das gilt sowohl für die Konsum- als auch für die Pflanzkartoffeln. Hierdurch steigt der Selbstkostenpreis stark. Es ist notwendig, dass Unternehmer genug verdienen, so dass sie weiterhin in Nachhaltigkeit und Innovation investieren können. Kartoffelproduzenten könnten zum Beispiel enger mit Kettenpartnern zusammenarbeiten. Durch die Kette zu verkürzen, wird das Teilen von (Markt)Information einfacher und gibt es eine größere Spanne, um zu verteilen", erklärt Jan de Ruyter, Sektormanager Pflanzartige Sektoren der ABN Amro. "Der Konsument richtet sich immer mehr auf Gesundheit, Geschmack und den Ursprung der Lebensmittel. Holländische Kartoffeln passen hier ausgezeichnet rein. Auch das Supermarktangebot ist stark verändert - mit kleineren Portionen, speziellen Sorten und kühlfrischen Produkten für verschiedene Zielgruppen - und da hinzu kommen die Foodtrucks, Foodhallen, Pop-up Stores, Lebensmittelboxen und Bringdienste. Bei diesen Initiativen sind Kartoffelproduzenten kaum beteiligt, obwohl viele Kettenparteien erst recht auf der Suche sind nach der Verfügbarkeit ihrer Produkte. Wenn Produzenten und Abnehmer es schaffen, ihre Beziehung zu verstärken, können sie ihrem Gewinn einen positiven Impuls verleihen."

Quelle: ABN Amro
Erscheinungsdatum: