Durch die zunehmende Nachfrage steigt auch das Angebot. Das hat bereits niedrige Preise in Mexiko zur Folge. Vor dem Jahr 2000 bekamen Erzeuger noch 40 Dollar für einen Karton Brombeeren. Der Preis liegt nun bei ca 6 Dollar. In Europa beeinflusst das Wetter die Preise von Weichobst. Spanien hatte einen sehr warmen Winter, wodurch die Himbeeren sehr schnell wuchsen und die Preise abnahmen. Englische Produzenten befürchten kleine Früchte, da nach dem warmen Winter, das Frühjahr extrem kalt war.
Höhen und Tiefen
In Italien steht die Himbeere in den Top 5 der gewinnbringendsten Weichobstsorten. Eine Pflanze kostet durchschnittlich 1,40 und produziert für einen Zeitraum von 6 Jahren. Bei einer durchschnittlichen Ernte von 25 bis 30.000 Euro pro 5.000 m2 bringen die Himbeeren ungefähr 1 bis 1,2 Tonnen pro m2 Kilometer. Die Preise variieren von 5 bis 10 Euro pro Kilo mit Höchstwerten von 12 bis 14 Euro für den direkten Handel an das Gaststättengewerbe.
Es ist nicht überraschend, dass immer mehr italienische Unternehmen auf Weichobstproduktion umsteigen, vor allem Himbeeren. Die meisten Beeren werden in der Region Trentino angebaut, gefolgt durch Verona und Saluzzo. Im Süden nehmen Kalabrien und Sizilien den Anbau auf sich und auch in Romagna werden immer mehr Beeren angebaut. Jedoch kommt die Brombeere der Himbeere immer näher. Die Produktion wird daher in den kommenden fünf Jahren auch zunehmen. Der Preis von Weichobst hatte Höhen und Tiefen. Bis August lagen die Preise bei ca 8 Euro pro Kilo. Durch die Überschneidung mit der spanischen Saison nahmen die Preise jedoch schnell ab.
Kleinere Formate
Das kühle Wetter in Großbritannien bleibt für den englischen Weichobstpreis ein unsicherer Faktor. "Man kann schwer einschätzen, was der warme Winter und das kalte Frühjahr der Produktion von Weichobstes bringt. So besteht die Chance auf kleinere Früchte, was die Arbeitskosten für das Pflücken in die Höhe treibt," so ein britischer Händler. Auch englische Konsumenten sehen die Vorteile der gesunden Eigenschaften und gehen immer öfter mit Beeren zur Kasse. Der Preis für Himbeeren stand im letzten Jahr unter Druck, aber das verändert sich langsam. "Es gab viel Angebot in der letzten Zeit, aber die Preise waren relativ gut."
Auf der anderen Seite der Nordsee stieg die Nachfrage nach Himbeeren, Brombeeren und roten Johannisbeeren in den Niederlanden. Die Saison der Johannisbeere ist dieses Jahr eher zu Ende als im vorigen Jahr. Die Haltbarkeit ist nicht sehr gut aber die Qualität dahingegen wohl. Neben einer kleinen Menge Beeren aus Chile kommen die Niederlande ohne Import aus. Der Export geht vor allem nach Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz und den Mittleren Osten. Die Saison der Gewächshausbrombeeren hat gerade angefangen. Wenn der Preis unter Druck steht ist es jedoch schwierig, um mehr zu verkaufen. Das kommt dadurch, weil Brombeeren kein typisches Produkt für Einzelhändler sind, um Reklame zu machen. Trotz des Zustroms aus Portugal und Spanien sind die Preise für Himbeeren gut. Die Volumen niederländischer Himbeeren sind noch nicht so groß und von Preisdruck ist noch keine Rede.
Sinkende Preise
Auch in Mexiko sind es die gesunden Eigenschaften, die Weichobst immer beliebter machen. Obwohl Blaubeeren an Popularität gewinnen, sind Brombeeren booming. In Mexiko verkaufen die größten Unternehmen mehr als 4 Tonnen Brombeeren an mehr als tausend Einzelhändler im ganzen Land. Vor zehn Jahren kaufte ein Einzelhändler noch nicht einmal ein Kilo und nun sind im Sektor für die Zukunft keine Grenzen zu finden. Das Weichobst wurde vor 30 Jahren zum ersten Mal angebaut und der größte Wachstum fand zwischen 2000 und 2008 statt, als die Fläche von 2000 bis auf 10000 Hektar zunahm. Bis 2011 war Mexiko selbst der größte Exporteur von Brombeeren. Das wurde nun jedoch durch die Vereinigten Staaten übernommen.
Mit einem Flächenanstieg sinken auch die Preise. Vor dem Jahr 2000 wurde ungefähr $40 für einen Karton Brombeeren von 12x 170 Gramm gezahlt. Der Betrag ist bis auf $6 gesunken. Neben der Ausbreitung der mexikanischen Fläche ist auch die Produktionszunahme im Rest der Welt Schuld an der Preissenkung.
Die Mexikaner exportieren bis jetzt noch nicht so viel. Durch die Abhängigkeit von ausländischen Investoren sieht man jedoch eine Veränderung. Vorläufig werden die meisten mexikanischen Brombeeren in die VS geliefert, wo die Amerikaner das Obst auf lokalen Märkten verkaufen oder direkt in andere Länder schleusen.
Mexikanische Hagelstürme
Die mexikanischen Brombeeren kommen über Kalifornien, Texas und Arizona in die Vereinigten Staaten, von wo aus sie für Preise zwischen $10.00 und $12.00 Dollar verhandelt werden. Einem amerikanischen Händler zufolge sorgen Frost und Hagelstürme für einen Mangel und muss man Premium Obst gut suchen. In Florida kommen Brombeeren aus Guatemala an, die für Preise zwischen $12.00 und $14.00 Dollar verhandelt werden. Die Brombeersaison in Mexiko kennt seinen Höhepunkt im Mai und läuft bis Mitte Juni um im September wieder zu starten. Die amerikanische Saison beginnt Ende Mai und läuft bis Mitte Juli. Arkansas erntet von der zweiten Woche im Juni bis in den frühen Herbst. In Kalifornien läuft die Saison vom Sommer bis zum Herbst.
Verdoppelt
In Australien gibt es über das ganze Land verteilt, mit Ausnahme von dem Northern Territory und Western Australia 120 Erzeuger von Brombeeren (20%) und Himbeeren (80%). In den letzten 5 Jahren verdoppelte sich die Produktion und stieg der Wert des Sektors von 40 Mio Dollar im Jahr 2013 auf mehr als 50 Mio Dollar in 2014/2015.
Das Herz des Anbaus liegt in Victoria, New South Wales und großen Teilen von Tasmanien. Auch Queensland hat in den letzten 5 Jahren keine Mühe gescheut. Der Sektor hat einen besonderen Mix von mittelgroßen Erzeugerunternehmen und großen Genossenschaften, die die meisten Brom- und Himbeeren überdeckt im Freiland oder in Wasser anbauen.
Australien produziert hauptsächlich für den lokalen Markt, wobei die Produktion traditionell zwischen Sommer und Herbst seinen Höhepunkt kennt. Der überdeckte Anbau sorgt jedoch nun dafür, dass die Brombeeren ganzjährig verfügbar sind. Die 250 Hektar für Brom- und Himbeeren brachten zwischen 2012 und 2013 beinahe 2000 Tonnen hervor. Im Vergleich zu 2010 schien das Volumen in 2014 sich zu verdoppeln und der Sektor erwartet, durch die stets steigende Nachfrage, das Volumen von 2013/2014 im Jahr 2018 verdoppelt zu haben.
Hohe Temperaturen
Die ungewöhnlich hohen Temperaturen zu Beginn des Jahres haben den spanischen Himbeermarkt verdorben. Die Himbeeren wuchsen wie Kohl und das Zuviel sorgt für tiefe Preise. Die Situation hat sich inzwischen stabilisiert, aber die Preise sind immer noch gering. Die Bedrohung formen jedoch die Erzeuger, die nach einer schlechten Erdbeersaison auf Himbeeren umsteigen. "Wenn Huelva sich nicht an die 7000 Hektar Erdbeerproduktion hält, werden mehr Himbeeren angebaut, als der Markt verarbeiten kann." so ein spanischer Händler.
Die wichtigsten Absatzmärkte befinden sich in Europa aber auch Asien ruft. Wenn die benötigten Zertifikate geholt wurden, liegt die größte Herausforderung darin, um die kulturellen Unterschiede zu überbrücken. Die Mengen Richtung dem Fernen Osten sind noch sehr gering und werden den Markt nicht beeinflussen. Etwas nördlicher hat Frankreich mit einem Preis von 17 Euro pro Kilo einen guten Markt für Johannisbeeren. Die holländische Saison ist zu Ende und wird durch Chile und Portugal übernommen.