Ein Fünftel nach Holland
Die Niederlande sind mit ungefähr einem Fünftel der wichtigste Abnehmer von südafrikanischem Obst und Gemüse. Bei den Avocados gilt dies mit gutem drei Viertel des Gesamtexportes. Von den Trauben gehen ca 40% nach Holland, bei Zitrus gute 20%. Bei Birnen ist Holland mit beinahe einem Viertel auch ein wichtiger Abnehmer. Südafrikanische Äpfel gehen in kleinen Mengen dorthin.
Beinahe Hälfte der Orangen aus Südafrika
Auf der anderen Seite ist Südafrika ein wichtiger Lieferant für die Niederlande. Bei frischem Obst ist es sogar noch vor Spanien der wichtigste Lieferant. Inzwischen kommt beinahe die Hälfte der Apfelsinen aus Südafrika. Beim Import von Trauben, Birnen und Grapefruit handelt es sich um ein Drittel. Vom gesamten holländischen Import von Avocados kommt ein Sechstel aus Südafrika. Es kommen auch viele Äpfel und Pflaumen, aber der Anteil bleibt unter den 10%.
Anhaltender Wachstum im Laufe der Jahre
Wenn man den Export in Nachbarländer von Südafrika nicht mitzählt, kann man von einem anhaltenden Wachstum sprechen. In den letzten zehn Jahren wuchs der Export (exkl. Nachbarländer) mit durchschnittlich 3% pro Jahr und in den letzten fünf Jahren sogar mit durchschnittlich 5%. Die EU ist größter Abnehmer. 2015 nahm dieser mit 10% zu, verglichen mit dem Jahr davor. Langfristig gesehen erreicht der Wachstum im Export allerdings nicht den Durchschnitt.
Der Export nach Holland nahm 2015 zu auf ein Niveau von 623.000 Tonnen. Das war 4% mehr als 2014. Nach Holland ist Großbritannien der zweitgrößte Abnehmer von südafrikanischem Obst und Gemüse. Der Export dorthin nahm letztes Jahr mit mehr als 10% auf 390.000 Tonnen zu. Es werden verhältnismässig viele Äpfel (88.000 Tonnen in 2015) und Softzitrus (61.000 Tonnen) nach Grossbritannien geliefert. In andere EU Länder geht (direkt) wenig südafrikanisches Obst. Allerdings fällt wohl die Exportzunahme nach Portugal im letzten Jahr auf, mit 68.000 Tonnen gegenüber 50.000 Tonnen im Jahr 2014.
Trotz Boykott weniger nach Russland
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind dritter Abnehmer von Südafrika. 2015 handelte es sich um eine Menge von beinahe 250.000 Tonnen. Das ist etwas mehr als in 2014. In den Jahren zuvor wuchs der Export wohl stärker. Russland war im Jahr 2013 noch dritter Abnehmer von südafrikanischem Obst. Es wurden damals 240.000 Tonnen abgesetzt. Sowohl 2014 als auch letztes Jahr nahm der Export ab, auf nur noch 190.000 Tonnen in 2015. Saudi Arabien ist fünftgrösster Abnehmer. Der Export dorthin ist in den letzten Jahr stabil geblieben mit einem Niveau von guten 130.000 Tonnen. Malaisia, Nummer sechs, nimmt jedes Jahr etwas mehr ab: 110.000 Tonnen im Jahr 2015. Der auffälligste Wachstumsmarkt ist China. Man muss allerdings in Betracht ziehen, dass Südafrika bereits seit Jahren viel nach HongKong exportiert. Der Export nach HongKong bleibt auf einem Niveau von um die 100.000 Tonnen hängen. Direkt nach China gehen inzwischen gute 67.000 Tonnen an südafrikanischem Obst.
Orangen gut für ein Drittel des Ganzen
Apfelsinen sind bei weitem das wichtigste südafrikanische Exportprodukt. Jedes Jahr gehen mehr und mehr ins Ausland. Letztes Jahr handelte es sich um 1,16 Mio Tonnen. Holland ist wichtigster Abnehmer aber 2015 wurde das Niveaus des Vorjahres nicht erreicht. Äpfel ist das zweite Exportprodukt von Südafrika mit 465.000 Tonnen im letzten Jahr. Die meisten Äpfel aus Südafrika bleiben auf dem eigenen Kontinent. Inwieweit diese Zahlen stimmen, kann man bezweifeln, denn es gibt Jahr nach Jahr extreme Schwankungen. Der Export von Äpfeln in EU Länder nahm im Jahr 2014 stark ab auf nur noch 90.000 Tonnen. Letztes Jahr erholte sich der Export auf 115.000 Tonnen, aber die Mengen der ersten Jahre dieses Jahrhunderts mit z.B. 195.000 Tonnen im Jahr 2007, wird im Mindesten nicht erreicht.
Mehr Birnen auf arabische Halbinsel
Der Export von südafrikanischen Trauben steigt. Letztes Jahr konnte Südafrika 324.000 Tonnen Trauben im Ausland absetzen, beinahe 10% mehr als das Jahr zuvor. Holland und Großbritannien belegen zusammen zwei Drittel des Ganzen. Zitronen sind das vierte Produkt von Südafrika, aber hiervon geht wenig in die EU. Bei Grapefruits ist Holland der wichtigste Abnehmer, es gehen verhältnismässig viele Grapefruits nach Ostasien. Der Export von Birnen aus Südafrika erreichte letztes Jahr nicht den Rekord von 2014. Holland ist wohl der wichstige Abnehmer, aber das Interesse nimmt ab auf nur noch 23% in 2015. Es gehen auch immer weniger Birnen nach Grossbritannien. Man sieht allerdings eine forsche Zunahme im Export von Birnen auf die arabische Halbinsel.
Frisches Gemüse vor allem in Nachbarländer
Softzitrus ist ein zunehmendes Produkt. Der Export hiervon wächst anhaltend auf 157.000 Tonnen im letzten Jahr. Großbritannien ist der wichtigste Absatzmarkt vor den Niederlanden. Der Export von sowohl Pflaumen als Avocados nahm im Gegensatz zu 2014 letztes Jahr etwas ab. Der Trend bei Pflaumen wird vor allem durch Abnahme in Holland und Großbritannien gesetzt. Bei Avocado's gilt dies gänzlich für den Export nach Holland. Frisches Gemüse exportiert Südafrika in kleinen Mengen. Zwiebeln ist wichtigstes Produkt. Der Export wächst auf beinahe 110.000 Tonnen im letztes Jahr. Die südafrikanischen Zwiebeln gehen beinahe alle an Nachbarländer. Das gilt auch für den Export von Tomaten: 27.000 Tonnen im letzten Jahr.
Für mehr Information:
Fruit & Vegetable Facts
Jan Kees Boon
+31 6 54 687 684
Niederlande
[email protected]
www.fruitandvegetablefacts.com