Turkei leidet 11 Millarden Dollar Verlust durch Boykott
Laut Untersuchung des türkischen Forschungsbüros (TÜSES) wird die Türkei dieses Jahr einen wirtschaftlichen Verlust von 11 Millarden Dollar leiden. Der grösste Teil des Verlustes geht auf den Nahrungsmittelexport. Andere betroffene Sektoren sind Tourismus, Bau, Immobilien und Handel. Gute 28% des türkischen Obst-, Gemüse- und weissem Fleischexportes bleibt in der Türkei, gut für eine Einnahme von 1 Millarde Dollar. Der Export nach Russland nimmt einen grösseren Anteil im türkischen Export ein, als die Einfuhr der Türkei Teil hat an der russischen Einfuhr. Russland ist, nach Spanien, der VS und den Niederlanden, die viertwichtigste Quelle des Kapitalflusses.
Lastwagentransport Russland-Polen eingestellt
Der Transport zwischen Russland und Polen wird aufgeschoben. Polen weigert den neuen Regeln des russischen Zolls zu folgen, das verkündete der russische Transportminister. Die neuen Regeln beinhalten strengere Kontrolle der russischen Genehmigung, auf Güter aus anderen Ländern. Polen weigert sich an diese Regeln zu halten.
Italienischer Erzeuger beginnt Salatzucht in Krasnodar
Seit dem Boykott zeigen immer mehr europäische Unternehmen Interesse, um neue Betriebe in Russland zu gründen. Der italienische Floriano Mirro ist eines dieser Unternehmen, schreibt Fruit News. Der Gewächshauszüchter exportiert bereits seit 15 Jahren auf den russischen Markt, bis der Boykott den Handel stillgelegt hat. Er möchte nun eine eigene Zucht in der Region Krasnodar aufbauen. Der Betrieb investiert 2 Mio Euro in eine Grundfläche von 30 bis 35 Hektaren. Das Unternehmen hat Vertrauen in den russischen Markt. Ende Februar müssen alle Dokumente unterzeichnet sein.
Russische Importeure wählen marokkanischen Zitrus
Russische Importeure ersetzen türkischen Zitrus durch Produkt aus Marokko. Ein Importeur berichtete im FreshFruitPortal, dass er optimistisch über das Zitrus aus dem nordafrikanischen Land ist. Der Importeur hat Pläne, um eine Packstation in Marokko zu eröffnen. Auf der anderen Seite machen marokkanische Exporteure sich Sorgen, vor allem über den Wechselkurs. Der Boykott der Türkei war eine positive Entwicklung, aber der Kursrückgang erschwert die Situation.
Moldawische Exporteure von Schmuggel verdächtigt
Einige moldawische Exporteure werden durch Russland verdächtigt, illegale Produkte aus der EU nach Russland eingeführt zu haben. Diese Händler können mit einem Boykott rechnen. Die russische Inspektion schickt Kontrolleure in die Unternehmen. Letzten Herbst lockerte Russland den Boykott von Moldawien.
Russland investiert in Industriezone Suez-Kanal
Der Kremlin wird in diesen Tagen mit Kairo über eine Investierung der industriellen Zone sprechen, die entlang dem Suez-Kanal entstehen soll. Die Zone muss unter anderem ein Logistikzentrum bekommen. Die beiden Länder besprechen die Möglichkeiten.
Elektrizitätsprobleme schlecht für AGF auf Krim
Erzeuger auf dem Krim sehen den Qualitätsrückgang des Obstes und Gemüses. Die durch Russland annektierte Insel kämpft seit Monaten mit Problemen der Elektrizitätsversorgung. Durch unregelmässige Netzspannung, fallen die Kühlinstallationen aus. Die Unterbrechungen sind schlecht für die Qualität. Erzeuger erwarten, dass sie mehr Obst und Gemüse auf dem Markt bringen werden, wodurch die Saison auf der Insel schneller endet.
Hat Putin Recht mit den positiven Effekten des schwachen Rubels?
Während der Rubel letzte Woche den tiefsten Punkt der Geschichte erreichte, um danach in nur einigen Stunden wieder hoch zu klettern, sprach Putin über die Vorteile des billigen Rubels. Normalerweise wird eine abgewertete Münze als Alarmglocke gesehen, aber trotzdem können wirtschaftliche Theorien einen positiven Blick auf eine billige Münze verschaffen.
Durch den niedrigen Rubelkurs ist der Import letztes Jahr zwischen Januar und November mit 107 Millarden Dollar gesunken, oder aber 37,7 Prozent, gegenüber 2014. Es ist eine Chance für russische Unternehmen um diese Lücken im Markt zu stopfen. Hierbei beeinflussen zwei Faktoren diesen Gedanken nachteilig: Russische Verbraucher geben weniger aus. Ausserdem muss viel Technologie, um die Produktion zu erhöhen, importiert werden. Und das ist durch den niedrigen Rubel sehr teuer.
Auf dem Weltmarkt sollte Russland einen Konkurrenzvorteil haben. Für viele Produkte gilt allerdings, dass sie keinen direkten Marktzugang zu den Exportmärkten haben. Den wichtigsten Exportmärkten, ehemalige Sowjetunion, geht es wirtschaflich auch nicht gut. Ölproduzierende Länder wie Kasachstan und Aserbaidschan leiden genauso wie Russland unter dem niedrigen Ölpreis.
Ein Sektor, der wohl vom niedrigen Kurs profitiert, ist der Tourismus. Unternehmen hatten in den letzten 18 Monaten eine Umsatzsteigerung von 30%. Für ausländische Touristen ist Russland ein extrem billiges Urlaubsziel geworden. Die Anzahl Touristen stieg 2015 im Gegensatz zu 2014 mit 20%. Vor allem chinesische Touristen besuchten Russland öfter. Ausserdem bleiben viel Russen in diesem Jahr im eigenen Land. Die Regierung hat Reisen nach Ägypten und in die Türkei begrenzt und nicht jeder kann sich einen Urlaub in ein anderes Land leisten.
Ukraine will mehr Export Georgien
Die ukrainische Regierung berichtet, dass sie den Export nach Georgien erhöhen will. In den ersten elf Monaten des letzten Jahres ergab dieser 196 Millionen Dollar. Georgien ist ein wirtschaftlich strategischer Partner für die Ukraine. Der Gesamthandel zwischen den beiden Ländern hatte letztes Jahr einen Wert von 230 Mio Dollar. Georgien exportierte vor allem Obst und Nüsse (2 Mio Dollar) und Gemüse (1,7 Mio Dollar).
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