Simbabwe bittet Farmer zur Kasse
Das berichtete die staatliche Tageszeitung "The Herald" am Montag. Die Regelung gelte für Farmer mit 99-jährigem Landnutzungsrecht, die bei der Landreform aus dem Jahr 2000 berücksichtigt worden seien.
Die Landreform war eine späte Massnahme zur Überwindung der Kolonialherrschaft in Simbabwe und wurde unter dem noch immer amtierenden Präsidenten Robert Mugabe schrittweise vollzogen. Millionen Hektar Land wurden enteignet und in vielen Fällen an Schwarze übergeben, die keine Erfahrungen als Landwirte hatten.
Künftig sollen sie pro Hektar und Jahr zwischen knapp drei und neun Euro zahlen. Daneben soll eine Entwicklungsabgabe von knapp fünf Euro pro Hektar und Jahr erhoben werden, mit der der Strassenbau und andere Infrastrukturmassnahmen finanziert werden sollen.
Die Landreform war von vornherein von scharfer Kritik begleitet worden. Sie wird einerseits dafür verantwortlich gemacht, dass die einstige Kornkammer im Süden Afrikas inzwischen auf umfangreiche Importe angewiesen ist, um ihre eigene Bevölkerung zu ernähren.
Andererseits wurde moniert, dass die Landreform vor allem den Anhängern Mugabes zugute kam. Zur Erhöhung der staatlichen Einnahmen ist in Simabwe auch eine Besteuerung der Religionsgemeinschaften im Gespräch.
Quelle: www.bauernzeitung.ch