O & G-Bauern fürchten weiterhin Verlust der Wettbewerbsfähigkeit
Auch die fehlende Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln im Obst- und Gemüsebau und der damit verbundenen Gesunderhaltung der Pflanzen durch gezielte Maßnahmen sowie die fehlende Harmonisierung durch die zonale Zulassung stelle die Betriebe vor erhebliche Probleme. Besorgt zeigten sich die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse über die Entwicklung der Zulassung von Insektiziden. Hier würden die Anforderungen an die Zulassung, insbesondere unter dem Aspekt des Natur- und Umweltschutzes, mittlerweile so verschärft, dass in Zukunft für immer weniger Insektizide eine Zulassung erwartet wird. Bezüglich der Kirschessigfliege erwarten die Mitglieder weiterhin die uneingeschränkte Unterstützung des BMEL und der Zulassungsbehörden, wenn es um die Bekämpfung des aus Asien eingeschleppten gebietsfremden Schädlings in Deutschland gehe.
Auch die Obst- und Gemüsebauern hatten in die zonale Zulassung von Pflanzenschutzmitteln große Hoffnungen gesetzt. Nunmehr zeige sich aber immer mehr, dass die zonale Zulassung aufgrund fehlender Harmonisierungsschritte nicht vorankäme und auch die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Zulassungsbehörden der Mitgliedstaaten nicht wie vorgesehen funktioniere, kritisierte Stechmann. Es gäbe nach wie vor kein Vertrauen in die Zulassungsbehörden in anderen Mitgliedstaaten. Die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse forderten einheitliche Kriterien bei den Datenanforderungen, den Bewertungsgrundsätzen und den Risikomanagementmaßnahmen als entscheidende Voraussetzungen für eine Harmonisierung. Zudem gäbe es weiterhin keine einheitlichen Anwendungsbestimmungen, Anwendungsgebiete und Kulturbäume.
Quelle: www.bauernverband.de