Kartoffelernte kommt in Fahrt
Vielerorts ist die Kartoffelernte seit der Vorwoche deutlich vorangekommen. Die Lagerhallen werden zügig gefüllt. Das überwiegend freundliche Spätsommerwetter wird nur gelegentlich durch Regenfälle unterbrochen. Die Erzeuger sind mit den bisherigen Erträgen, die überwiegend im Durchschnitt liegen, und der Kartoffelqualität zufrieden. Vereinzelt tritt Rhizoctonia auf. Die Erzeugerpreise haben sich auf dem Niveau der vergangenen Woche gehalten, teils wurden mit Discountern diese Preise bis zur 40.KW festgezurrt. Im Zuge einsetzender Bevorratungsaktionen durch den Lebensmitteleinzelhandel differieren die Großhandelsabgabepreise stark. Je nach Handelskette und in Abhängigkeit von der Gebindegröße werden 16 bis 29 Cent/ kg genannt. Die Schälkartoffelpreise bleiben überwiegend auf Vorwochenniveau, vereinzelt wurden die Preise um 5 bis 10 Cent /kg abgesenkt.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren stabil auf dem Niveau der Vorwoche. Der Absatz hat durch die beginnenden Einkellerungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel zugenommen. Packer kalkulieren scharf, um das Preisniveau gegenüber den Erzeugern auch im Zuge der Bevorratungsaktionen halten zu können. Die Kartoffelernte geht trotz kurzer Regenpausen zügig voran. Die erwarteten Durchschnittserträge bestätigen sich mit fortschreitender Ernte. Die Qualität der Speisekartoffeln ist größtenteils zufriedenstellend. In der Schälkartoffelbranche haben erste Anbieter ihre Preise für geschälte rohe Ware um 5 bis 10 Cent/kg zurückgenommen.
Sachsen
Die Erzeugerpreise für vorwiegend festkochende Speiseware haben im Vergleich zur Vorwoche im Schnitt um 1 EUR/dt nachgegeben. Inzwischen hat die Haupternte auch in den Höhenlagen angefangen. Einige Erzeuger haben den Verkauf von Speisekartoffeln gestoppt, um erst die eigenen Lagerhäuser zu füllen. Die Erntebedingungen sind bis auf kleinere Regenpausen überwiegend gut. Erste Bevorratungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel bringen Schwung in die Vermarktung. Der Absatz hat zugenommen. Für den Bedarf der Abpacker steht ausreichend Speiseware in guter Qualität zur Verfügung. Auf dem Schälkartoffelmarkt konnten sich die Preise im Vergleich zur vergangenen Woche halten.
Sachsen-Anhalt
Der Speisekartoffelmarkt ist derzeit von vom einem guten Angebot und guter Nachfrage geprägt. Versandhändler berichten von steigendem Absatz im Inland und zunehmenden Anfragen aus dem Ausland. Der Export muss teils gebremst werden, um zunächst die eigenen Lagerhallen zu füllen. Die Kartoffelernte wird hin und wieder von Regenschauern unterbrochen. Die Knollen sind meist von mittlerer Größe. Übergrößen gibt es nur wenig, mitunter nur bei speziellen Sorten. Die Kartoffelqualität ist überwiegend gut, vereinzelt wird von Zwiewuchs berichtet. Die Erzeugerpreise für vorwiegend festkochende Sorten haben das Vorwochenniveau gehalten. Die Preise für festkochende und mehlig kochende Ware sind leicht rückläufig. Im Export werden ab Station Preise von 14 EUR/dt genannt. Die Schälkartoffelpreise tendieren unverändert auf Vorwochenniveau.
Thüringen
Die Haupternte ist vielerorts voll im Gange. Das Angebot von Speisekartoffeln nimmt weiter zu. Ein großer Teil des Erntegutes wird eingelagert. Da diverse Bevorratungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel anlaufen, wird nach wie vor Speiseware überregional zugekauft. Die Erzeugerpreise für Speiseware haben das Vorwochenniveau weitgehend gehalten. Im Rahmen der Einkellerungsaktionen werden mitunter geringere Preise gezahlt. Die Handelsketten diktieren die Preise. Die Rodebedingungen sind gut. Die Erträge liegen im Durchschnitt. Die Schälkartoffelpreise sind stabil.
Quelle: www.lallf.de