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Ein Platz für schottisches Beerenobst auf dem europäischen Markt?

Britische Beerenobst-Unternehmen setzen zunehmend auf internationales Wachstum. Angus Softfruit hat sich zu einem internationalen Unternehmen entwickelt. Die niederländische Niederlassung ist inzwischen mehrfach aus ihrem Gebäude herausgewachsen. Mila den Engelsman und Piet Meerkerk von Angus Soft Fruits sprechen über die Entwicklungen auf dem Markt. Nord-Süd Beziehungen werden immer wichtiger und der Klimawandel fordert Kreativität und Wissen.

Angus Softfruits Geschichte beginnt 1994 als der britische Bauernsohn Lochy Porter beschloss selbstständig Erdbeeren anzubauen. Er begann klein, auf einem Hektar, in England und Schottland. "Er wollte den Einzelhandel direkt beliefern, das war damals revolutionär", sagt Mila. Dem jungen Bauern, der im vergangenen Jahr seinen 50. Geburtstag feierte, gelang es, Supermärkte für seine Beerenfrüchte zu begeistern. Heute hat das Unternehmen 22 neue Bauern in Großbritannien, darunter zehn Familienmitglieder der Eigentümer Porter und Gray.

Globales Netzwerk
Mit einem Umsatz von rund 150 Millionen Pfund im vergangenen Jahr kann sich Angus Softfruit als eines der größten Beerenobst-Unternehmen in Großbritannien bezeichnen. Ein großer Teil der Fläche ist bedeckt. "Mit Schottland haben eine Halbinsel, auf der ein Anbaugebiet mit einer konstanten Temperatur liegt. Wir haben eine lange Saison, weil wir Tunnel benutzen", erklärt Mila. Vor einigen Jahren haben sie auf Kundenwunsch einen Schritt ins Ausland gemacht. Zuerst kauften sie nur Produkte aus Übersee, aber das Unternehmen entschied sich später, auch in die Produktion zu investieren. "Die Lieferkette wird immer kürzer", fügt Piet hinzu. "Als Produktions- und Vertriebsgesellschaft braucht man auch Produktionen in anderen Ländern und anderen Teilen der Welt." Angus Softfruit investierte in gemeinsame Unternehmen in Chile und Marokko, wo eigene Sorten angebaut werden. "Wir wollen auch eine Quelle sein", sagt Piet. 

Seit drei Jahren wird der Kontakt zu den Vertrags-Bauern auf der iberischen Halbinsel und in Marokko von einem Büro in Spanien gepflegt. Das Büro in Chile ist für das Beerenobst aus Lateinamerika verantwortlich. In den kommenden Jahren, werden sie außerdem in die Blaubeeren-Produktion im südlichen Afrika investieren. Im Jahr 2015 gründete Edward van den Eijnden das Vertriebsbüro in den Niederlanden. In den letzten Jahren wuchs die niederländische Niederlassung buchstäblich aus ihrem Gebäude heraus. Im Juni 2018 zog das Unternehmen in ein größeres Gebäude am Handelsweg in Barendrecht um. 

Packstation Barendrecht
In der Vergangenheit wurden Beerenobst-Produkte in Großbritannien verpackt, aber mit dem Umzug kam auch eine Verpackungslinie nach Barenbrecht. "Das Unternehmen arbeitet daran, internationaler zu werden und durch engere Zusammenarbeit mit unseren Landwirten steht nun mehr Volumen für Europa zur Verfügung", sagt Mila. Die Ambitionen des Unternehmens belaufen sich jedoch auf mehr als das. In den nächsten zehn Jahren will das Unternehmen mehr Kontrolle über die Produktion erlangen. "Betriebs- und agronomische Kenntnisse sind bei Beerenobst sehr wichtig. In Großbritannien haben wir ein sehr kompetentes Team, in den Niederlanden wollen wir das Gleiche", fährt Mila fort. Piet erwähnt das Wissen, das sie in ihrem Team gesammelt haben: Edward ist ein "Erdbeer-Mann", Mila hat Erfahrungen im Marketing und Verkauf von Beerenobst und er selbst ist ein erfahrener Käufer. Insgesamt 11 Personen arbeiten im Büro in Barendrecht.

"Das Wetter wird immer extremer und viele ältere Sorten werden immer noch genutzt, besonders im Norden Europas", sagt Mila. In Norwegen, zum Beispiel, wird Glen Ample noch immer stark angebaut, obwohl diese Sorte in Europa ihre Blütezeit seit einigen Jahren hinter sich hat. "Auch die Produktion wird immer professioneller. Tunnel werden häufiger für die Produktion genutzt." Das Wissen über die verschiedenen Sorten und die besten Produktionsbedingungen soll den Landwirten zugute kommen.Welche Sorten sind in Gewächshäusern am besten geeignet und welche im Freien? In welcher Reihenfolge sollen die Sorten gepflanzt werden? Welche Bedingungen und Böden sind für eine Pflanze ideal? Die antworten auf diese Fragen entscheiden über den Erfolg der Bauern. Mila sagt, dass eine Sorte unter bestimmten Umständen gut abschneiden kann, unter anderen aber weniger erfolgreich ist. 

Schottisches Beerenobst
"Als Angus sehen wir unsere Möglichkeiten in Schottland", fährt Mila fort. Die schottischen Bauern liefern mehr Beerenobst, als der lokale Markt verlangt. "Die Sorten sind gut, also sehen wir mehrere Möglichkeiten in der Internationalisierung." Piet blickt auf die Saison zurück, die in Woche 41 endete: "Die Blaubeeren-Saison ist gerade zu Ende. Es war eine gute Saison, denn auch Schottland hatte in diesem Sommer überdurchschnittlich gutes Wetter." Im September lieferte Angus für einige Wochen Blaubeeren an den Einzelhandel auf dem Festland. 

Großbritannien ist ein wichtiger Markt, aber die Beerenobst-Unternehmen fangen an sich mehr und mehr auf dem internationalen Markt umzusehen. "In der Produktion liegt der Fokus auf dem britischen Markt, aber Unternehmen erkennen, dass es hier zu einschränkend ist", sagt Piet. Ein zu großer Fokus auf dem heimischen Markt kann das Wachstum britische Unternehmen behindern. Mit 400 Millionen Menschen im Nordwesten ist Europa ein relativ zugänglicher Markt für Exporteure. "Im Bereich des Beerenobstes, sind die Briten dem rest des Kontinents voraus," weiß Piet. Außerdem spielt der Brexit seine Rolle für diese Unternehmen. "Es ist sicher, dass wir mehr Produkte aus England und Schottland bekommen werden, aber das Volumen wird immer noch begrenzt sein."

Nord-Süd Veränderungen in den Jahreszeiten
Die Internationalisierung ist auch angesichts der immer extremer werdenden Wetterbedingungen wichtig. Die Vorhersage der Ernte wird immer schwieriger und auch die Abweichungen werden dadurch größer. "Lokale Produkte werden immer an erster Stelle stehen, aber es gibt Raum für andere Produktregionen", sagt Mila. Der Schwerpunkt des niederländischen Vertriebsbüros liegt vor allem in Nordeuropa. Deutschland, Skandinavien, die Niederlande und Belgien sind die wichtigsten Märkte. 

Es ist ebenso eine Veränderung in den Produktregionen zu sehen. Neben anderen Dingen, hat Angus auch in die Produktion in Zimbabwe investiert. "Ich bin überzeugt, dass wir in zehn Jahren in Europa nicht mehr aus Südamerika importieren müssen", sagt Piet. Er sagt eine Verschiebung zu Nord-Süd Verbindungen voraus. "Es ist effizienter, die Produkte sind frischer und nachhaltiger. Theoretisch können wir diesen Wunsch bereits ganzjährig erfüllen", fährt er fort. Das Kalenderjahr beginnt mit der Belieferung aus Südafrika, danach verlagert sich die Produktion nach Norden. "Marokko, Spanien, Portugal, die Niederlande, Belgien, Deutschland, Polen, die baltischen Länder und Schottland", fasst Piet die Produktionsregionen bis Oktober zusammen. In diesem Monat beginnt die Ernte in Südafrika und Simbabwe wieder. "Das Volumen ist noch nicht ganz da, aber das ist nur eine Frage der Zeit."

Mehr Informationen:
Angus Soft Fruits
Mila den Engelsman
mila.denengelsman@angussoftfruits.com

Piet Meerkerk
piet.meerkerk@angussoftfruits.com
www.angussoftfruits.com

Erscheinungsdatum: