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Suriname Special - Teil 19

Niederländisches Gewächshaus haucht dem surinamischen Kinderheim Mariahoeve neues Leben ein

„Als ich das Grundstück kaufte, war es völlig überwuchert", erzählt Nesta Tjong A Hung, während sie sich die Hände an ihrer Latzhose abwischt. Nesta, ehemalige Seelsorgerin und mittlerweile 75 Jahre alt, baute vor 25 Jahren mit ihren Ersparnissen einen sicheren Hafen für Kinder: Mariahoeve. Was als bescheidenes Heim begann, entwickelte sich zu einem Zentrum, in dem nicht nur Liebe und Fürsorge, sondern auch Gemüse im Überfluss vorhanden sind. Nesta ist der Meinung, dass jedes Kind täglich zehn Esslöffel Gemüse essen sollte. Gemüse ist in Suriname teuer und stellte den höchsten Kostenfaktor für den Unterhalt der Kinder dar. Deshalb beschlossen Nesta und ihr Ehemann John, selbst Gemüse anzubauen.

© Pieter Boekhout | FreshPlaza.de
Das Glasgewächshaus, das zuvor auf der Floriade in den Niederlanden stand, wurde vom Gartenbauunternehmer Rob Baan persönlich gespendet.

Mit einer Machete und viel Durchhaltevermögen begann sie, das Gelände zu säubern. „Sobald ein Stück frei war, pflanzte ich etwas. Sonst wuchs das Unkraut einfach wieder nach." So entstand Schritt für Schritt ein selbstversorgender Gemüsegarten, der heute nicht nur die 21 Kinder des Kinderheims ernährt, sondern auch benachteiligte Kinder einer nahe gelegenen Schule.

© Rob BaanDie Eröffnung des Gewächshauses durch die Kinder

Anfangs arbeitete Nesta mit Freilandkulturen. „Aber in einem Gewächshaus kann man Regen und Insekten fernhalten und für Schatten sorgen", sagt sie. Deshalb baute sie ein Gewächshaus aus Holz, aber das flache Dach erwies sich als nicht geeignet für die tropischen Regenfälle. „Es ist einfach eingestürzt. Dann habe ich das Dach V-förmig gestaltet, um eine bessere Entwässerung zu erreichen."

Später kam Hilfe von außen. Mit Unterstützung unter anderem des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, der A Better World Foundation und der Stiftung d'ONS entstanden stabilere Gewächshäuser. Das Prunkstück ist jedoch ein Glasgewächshaus, das zuvor auf der Floriade in den Niederlanden stand und persönlich von dem Gartenbauunternehmer Rob Baan, dem Vorsitzenden der Stiftung d'ONS, gespendet wurde. „Er hat nicht nur für das Gewächshaus gesorgt, sondern auch die Finanzierung der Vorarbeiten übernommen", strahlt Nesta.

© Pieter Boekhout | FreshPlaza.de
Der größte Teil der Ernte geht an die Kinder des Heims und der Schule. Den Rest verkauft Nesta, um Samen, Blumenerde und anderes Material zu finanzieren.

Gärtnern als Lektion fürs Leben
Jeden Tag stehen Nesta und ihr Mann von acht bis eins und erneut von vier bis sieben Uhr im Garten. „Solange ich kann, arbeite ich", sagt sie entschlossen. Selbst nach einem erfolgreichen Kampf gegen Darmkrebs vor fünf Jahren ist ihr Engagement ungebrochen. Auch die Kinder machen mit. Sie lernen, wie man sät, jätet und erntet, aber auch, wie man PET-Flaschen als Blumentöpfe wiederverwendet. „So lernen sie nicht nur das Gärtnern, sondern auch Nachhaltigkeit in der Praxis."

Der größte Teil der Ernte geht an die Kinder des Heims und der Schule. Was übrig bleibt, verkauft Nesta, um Samen, Blumenerde und anderes Material zu finanzieren. Fast alles geschieht nach den Prinzipien des ökologischen Anbaus, auch wenn das Experimentieren mit Sorten weiterhin notwendig ist. „Niederländische Tomatensorten haben es hier schwer. Die indische Cobra-Tomate hingegen hält einen ganzen Anbauzyklus lang durch."

© Rob Baan

© Pieter Boekhout | FreshPlaza.de

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© Pieter Boekhout | FreshPlaza.de

© Pieter Boekhout | FreshPlaza.de

Weitere Informationen:
Nesta Tjong A Hung
Kinderhuis Mariahoeve
Lelydorp (Suriname)