Nach einer schwierigen Saison für Beerenfrüchte in Südspanien aufgrund von Wetterproblemen ist es Santa María de la Rábida (Fresón de Palos) trotz allem gelungen, mehr als in der Saison zuvor zu verkaufen. Darüber hinaus erweitert die Genossenschaft ihre Exportaktivitäten und festigt ihre Position als führende Marke für Beerenfrüchte in Spanien.
Rafael Garrido Domínguez übernimmt nach acht Jahren den Vorsitz von Emilio José Vázquez Vázquez. Er wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt. Mit 30 Jahren Erfahrung in der Branche und als Spross einer Landwirtschaftsfamilie wird er in den nächsten vier Jahren den neuen Verwaltungsrat leiten.
Rafael Garrido, neuer Präsident von Fresón de Palos
"Es war eine besonders schwierige Saison, was das Wetter angeht. Wochenlanger Regen und wenig Sonne haben sich direkt auf die Pflanzen ausgewirkt. Die Anbauzyklen verzögerten sich und die Ernte stockte", erinnert sich Enrique Muñoz, Marketingleiter bei Fresón de Palos.
"Dennoch liegen die Mengen etwas über denen des Vorjahres. Das zeigt die gute technische Arbeit auf den Feldern und die Anpassungsfähigkeit unserer Erzeuger. Die Qualität blieb ausgezeichnet, was auch unsere Kunden im In- und Ausland bestätigen. Diese Kombination aus Qualität, Menge und starker Vermarktung hat dazu geführt, dass die Saison trotz allem für die Erzeuger recht profitabel war", fügt er hinzu.
Die Genossenschaft erntet jährlich etwa 60 Millionen Kilogramm Obst, vor allem Erdbeeren, aber auch kleinere Mengen Heidelbeeren und Himbeeren.
"Diese Zahl zeigt, wie groß unsere Anbaukapazität ist. Unser Genossenschaftsmodell mit mehr als 150 Erzeugern ist solide. Trotz der wetterbedingten Schwankungen möchten wir dieses Volumen beibehalten. Kontinuität und Qualität stehen weiterhin im Vordergrund, nicht Wachstum um des Wachstums willen", betont Enrique.
Fresón de Palos ist die bekannteste Marke für Beerenobst in Spanien. Etwa 40 Prozent der Ernte verbleiben in Spanien. Dank der Markenbekanntheit hat die Genossenschaft in den vergangenen Jahren ihre Position gestärkt.
Laut dem Brand Footprint von Kantar liegt Fresón de Palos im Frischfruchtsegment in Spanien auf Platz drei und in der Kategorie Beerenobst auf Platz eins. "Diese Markenbekanntheit schlägt sich in treuen Verbrauchern und einer starken Position in den Regalen großer Einzelhändler nieder. In einer Zeit, in der Verbraucher auf Vertrauen und Qualität setzen, ist das eine Goldgrube", sagt Enrique.
Auch im Export steht Wachstum weiterhin im Mittelpunkt. "Die internationale Expansion ist einer unserer Schwerpunkte", so der neue Vorsitzende Rafael Garrido. Deutschland, Italien und Frankreich sind wichtige Märkte für die Genossenschaft. Auch in Polen, Portugal und Osteuropa wächst die Nachfrage stark. Diese Regionen bieten zahlreiche Chancen.
Ferner werden Möglichkeiten im Nahen Osten und in Asien geprüft. "Europäische Marken genießen dort Vertrauen, und gesunde Produkte kommen gut an. Diese Märkte stellen hohe logistische und hygienische Anforderungen, aber wir sind darauf vorbereitet. Die geografische Streuung hilft, Risiken zu begrenzen und gibt unseren Erzeugern Stabilität", so Garrido.
Eine wichtige Herausforderung ist laut Rafael Garrido eine adäquate Wasserwirtschaft. "Aufgrund unzureichender Bewässerungsmöglichkeiten ist eine effiziente Wasserwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Auch der Arbeitskräftemangel ist ein Thema. Es ist nach wie vor schwierig, genügend Saisonarbeiter zu finden. Es sind strukturelle Lösungen und die Förderung von Talenten erforderlich. Darüber hinaus schränken europäische Vorschriften die Mittel zur Bodendesinfektion ein, was die Pflanzengesundheit erschwert. Innovation ist notwendig, aber die Zeit drängt. Und schließlich gibt es noch den Druck von außen. Drittländer bringen oft Beerenfrüchte zu niedrigen Preisen auf den Markt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Regulierung. Unsere Genossenschaft setzt auf innovative und nachhaltige Lösungen und verteidigt das genossenschaftliche Modell als solide Antwort auf diese Herausforderungen."
Weitere Informationen:
Enrique Muñoz
Fresón de Palos
[email protected]
www.fresondepalos.es