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Papenburg:

"Höhere Ertragssteigerungen bei Snack- und Minigurken im Vergleich zu Schlangengurken"

In der Gärtnersiedlung Halte nahe Papenburg sei die diesjährige Gurkenernte besonders gut angelaufen. "Verglichen mit dem Vorjahr gab es bislang höhere Lichtmengen, sodass die bisherigen Erträge spürbar höher sind als 2024. Wir stellen aber zugleich fest, dass dieser Effekt bei den regenerativeren Mini- und Snackgurken stärker ist als bei den regulären Schlangengurken", beziffern Jantje Schoenmaker und Sebastian Bürger vom gleichnamigen Mitgliedsbetrieb der Gartenbauzentrale Papenburg eG.


Jantje Schoenmaker und Sebastian Bürger widmen sich seit nunmehr fünf Jahren dem Anbau von Mini- sowie Snackgurken. Nächstes Jahr werden sie auch die elterliche Gurkengärtnerei (über 2ha Schlangengurken) Schoenmaker übernehmen und in 4. Generation weiterführen. Insgesamt beschäftigt die Familie an beiden Standorten rund 30 Mitarbeiter.

Insgesamt gibt es vier Kulturen im Jahr, mit einer jeweiligen Kulturdauer um acht bis zehn Wochen. Die Saisonspitze bei den Mini-Gurken geht in der Regel von Mai bis in den August hinein. Gepflanzt wurde die erste, frühe Kultur in der ersten Februarwoche - kurz vor der Anpflanzung der ersten Schlangengurken - sodass bereits Ende Februar erste Papenburger Mini-Gurken angeboten werden konnten. Bürger: "Man muss auch dazu sagen, dass die Winter in den vergangenen Jahren milder geworden sind, sodass wir tendenziell früher in die Saison starten können."


Frische Mini-Gurken. Dieses Jahr testet das Unternehmen auch erstmals eine Reihe Auberginen.

Wachstumspotenzial bei Snackgurken
Noch überwiegt die Minigurke mit einem Anteil um rund 80 Prozent den Anbau. "Der Preisdruck ist auch bei den Snackgurken spürbar. Es gibt zwar noch Wachstumspotenzial, wobei das arbeitsintensive Produkt in südlichen Ländern günstiger geerntet werden kann. Insofern erwarten wir bei den Snackgurken also ein moderates Wachstum", führt Bürger weiter aus. Beide Artikel haben sich inzwischen im Handel etabliert und werden auch entsprechend im LEH gelistet.


Einblick ins Gurkenglashaus. Die rund 1ha große Anlage besteht aus drei Abteilungen (jew. 3.000m2). Insgesamt hat die Gartenbauzentrale Papenburg Zugriff auf ca. 10 ha Mini- und Snackgurken.

Quirine statt Qwerty
Ein wichtiger Faktor im Anbau seien die Sorten und ihre Eigenschaften. Grundvoraussetzung sei eine gewisse Virusresistenz. "Im vergangenen Jahr hatten wir die Snackgurkensorte, die eine zu geringe Mehltauresistenz aufwies. In diesem Jahr sind wir nun zu einer neuen Sorte gewechselt, mit der wir bislang äußerst zufrieden sind", so Schoenmaker.

Einblick in die Gurkensortierung. Verpackt werden die Minigurken überwiegend in Zellulose-Netzen, während Snackgurken vermehrt in folierten Schalen vorzufinden sind.

Zukunftspotenzial der Gärtnersiedlung Halte
Schließlich weisen die beiden auch auf die Vorteile der Standortlage hin. Die Wasserversorgung sei in der Papenburger Gärtnersiedlung über den integrierten Wasserverband besonders gut geregelt." Entwicklungspotenzial sieht man hingegen in der Stromversorgung. "In unserer windreichen Gegend könnte man beispielsweise mittels Windrädern sehr gut Strom für die belichtete Winterproduktion von Gurken erzeugen. Somit könnte der Handel ganz im Sinne der Nachhaltigkeit das ganze Jahr über auf regional erzeugte Gurken zurückgreifen, anstatt die Ware im Winter über mehrere tausend Kilometer aus Südspanien hierher zu transportieren", schlussfolgert Bürger.

Weitere Informationen:
Jantje Schoenmaker und Sebastian Bürger
Gartenbau Schoenmaker & Bürger GmbH & Co. KG
Halte 27
26826 Weener
Tel: +49 49615898
[email protected]
https://www.gartenbauzentrale.de/