Die Tomatensaison in Agadir endete dieses Jahr früh und war von technischen und kommerziellen Schwierigkeiten geprägt. Der Mangel ist auf dem Markt spürbar, die Preise auf dem lokalen Markt steigen und europäische Importeure, insbesondere britische, suchen weiterhin nach Lieferanten.
Ghizlane Adnani, kaufmännischer Leiter bei Orisud, sagt: "Wir haben unsere Supermarktprogramme sehr früh, in der zweiten Märzwoche, beendet. Die überwiegende Mehrheit unserer Kollegen in Agadir hat Anfang Mai abgeschlossen. Diese vorzeitige Schließung war auf Produktionsprobleme aufgrund ungünstiger Temperaturen und Mängel bei der Erkennung des ToBRFV-Virus zurückzuführen, die eine übermäßig intensive Behandlung erforderten. Es war besser, aufzuhören und auf den nächsten Zyklus im September zu warten. Allerdings gibt es in Agadir noch einige Nachkulturen."
Der Exporteur berichtet von einer schwierigen Saison, die von der anhaltenden Konfliktsituation um marokkanische Tomaten in Europa geprägt war. Sie sagt: "Wir hatten viele ungerechtfertigte Verzögerungen bei der Abfertigung unserer Tomaten durch den spanischen Zoll. Das führte zu einer höheren Überlastung der Häfen und zu höheren Kosten, was sich auch aus kommerzieller Sicht auf die Saison ausgewirkt hat."
Derzeit sind laut Adnani nur sehr wenige marokkanische Tomaten auf dem Markt. Ein anderer Exporteur aus der Region berichtet von einer Flut von Anfragen europäischer Importeure, insbesondere aus Großbritannien, was auf eine Marktlücke hindeutet.
Auch auf dem lokalen marokkanischen Markt steigen die Tomatenpreise sprunghaft an. Adnani sagt: "Die Tomatenmengen aus Freilandanbau, die für den lokalen Markt bestimmt sind, kommen dieses Jahr verspätet an und haben ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. In Souss Massa und den benachbarten Regionen wird zwar geerntet, aber wir müssen noch warten, bis die übrigen Erzeuger im ganzen Land mit umfangreichen Ernten nachziehen."
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Ghizlane Adnani
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