Mit dem starken Franken wird ausländisches Gemüse günstiger im Import. Trotz hohem Zoll lohnt sich deshalb für den Schweizer Handel deren Einfuhr immer öfter. Beim Nüsslisalat wird das für einheimische Gemüsebetriebe zum Problem. Sie fordern deshalb eine Tarifanpassung bei den Zöllen. "Obwohl genug Inlandware vorhanden wäre, importieren die Abnehmer in dieser Zeit tonnenweise Nüsslisalat", sagt Gemüsegärtner Peter Kistler gegenüber lid.ch.
Auch Gemüsegärtner Thomas Wyssa (r) aus Galmiz musste in diesem Winter etwa fünf Tonnen Nüsslisalat entsorgen, weil der Handel mehr ausländische Ware importierte. Er hat© Hugo Huijbers | FreshPlaza.de nachgeforscht und herausgefunden, dass Handelsfirmen mit ausländischen Gemüsebetrieben Anbauverträge zu einem Preis von 3 EUR pro Kilogramm abgeschlossen hätten. "Zusammen mit dem Strafzoll von sieben Franken kostet dieser dann weniger als zehn Franken pro Kilogramm im Einkauf", erklärt er. Er selbst brauche aber mindestens 12 Franken, um nur schon die Produktionskosten zu decken. Auf sandigen Böden in Frankreich erfolgen der Anbau industriell und die Ernte maschinell. Auf den komplexen Schweizer Böden ist dies kaum möglich, weshalb meistens flinke Hände nötig sind, um die Rosetten an der richtigen Stelle abzuschneiden. Das macht die Schweizer Produktion insgesamt teurer.
Weitere Informationen:
https://kistler-gemuese.ch/
https://www.wyssa-gemuese.ch/