Die Pfifferlingsaison auf dem Balkan hat nun offiziell begonnen. "Um eine Woche später als im Vorjahr trafen in der KW 20 erste Eingänge aus Mazedonien bei uns ein. Auch aus Serbien kommen die Anlieferungen nun sukzessive in Schwung. Die Nachfrage war in der ersten Verkaufswoche noch etwas verhalten, zu Beginn der KW 21 beobachten wir jedoch eine erfreuliche Nachfragesteigerung. Dies entspricht auch dem Trend der letzten Jahre, indem der Abverkauf tendenziell früher Fahrt aufnimmt. Grundsätzlich stellen wir fest, dass Pfifferlinge den Spargel nahtlos ablösen", berichtet Pilzgroßhändler Ramazan Gülnar, Geschäftsführer der Paris Direkt GmbH.
Die Preise bewegen sich laut Gülnar etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Parallel zu den steigenden Mengen sei in den kommenden Wochen eine allmähliche Preissenkung zu erwarten. "Wir hätten zwar weiterhin Pfifferlinge aus Spanien sowie Portugal anbieten können, die preislich wesentlich günstiger sind, haben jedoch die iberische Saison in der KW 19 beendet, da die Qualitäten verglichen mit Balkan-Erzeugnissen weniger stabil sind."
© Paris Direkt GmbHFrühe Pfifferlinge
Optimale Klimabedingungen
Die bisherigen Qualitäten seien derweil erfreulich gewesen, fährt Gülnar fort. "Bei den ersten paar Lkws überwiegt die etwas kleinere Ware, sodass mittelfallende Pfifferlinge rar gesät sind. Dies dreht sich jedoch nach den ersten Verkaufswochen. Wir stellen aber gleichzeitig fest, dass die ersten Anlieferungen, speziell aus Mazedonien, hervorragende Qualitäten aufweisen. Dies ist eben auch der etwas helleren Sorte zu verdanken, die in Mazedonien vorrangig vorzufinden ist. Die qualitativ beste Ware findet man aber nach wie vor in Bulgarien."
In Bulgarien wird die Wildsammlung voraussichtlich ab KW 22-23 beginnen, etwa zwei Wochen später als im Vorjahr. Gülnar: "Auf dem gesamten Balkan war der Winter recht kalt mit viel Schnee, was sich positiv auf den Grundwasserspiegel, einen entscheidenden Faktor für das Wachstum der Wildpilze, ausgewirkt hat. Auf den warmen April folgte eine erneute Kaltfront. Aktuell regnet es in großen Teilen der Balkanregion, sodass die Sammler nur zwischendurch an den trockenen Tagen ernten können. Alles in allem finden die Pfifferlinge in diesem Jahr jedoch optimale Bedingungen vor." Gleiches gelte für Polen und Litauen, so Gülnar, der kürzlich mehrere Sammelgebiete in beiden Ländern besucht hat. "Auch hier sind die Prognosen hinsichtlich Mengen und Qualitäten durchweg vielversprechend. Erste Eingänge aus Polen und Litauen wird es aller Voraussicht nach ab KW 24-25 respektive KW 26 geben."
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Morcheln und Maipfifferlinge
Die Paris Direkt GmbH mit Sitz in Münster gilt als etablierte Anlaufstelle rundum Waldpilze aller Art, darunter auch Morcheln. "Wir starten im Januar mit kultivierten Morcheln aus China und konnten dieses Jahr ab KW 16 türkische Ware anbieten, dicht gefolgt von Erzeugnissen aus Bosnien. Wir haben uns allerdings bereits aus dem Marktgeschehen zurückgezogen, da uns die Qualität und Haltbarkeit der Ware nicht mehr überzeugt hat. Wir stellen fest, dass zunehmend in Gebieten gesammelt wird, in denen Waldbrände gewütet haben. Dies ist zwar nachvollziehbar, da die Morchelsammlung recht aufwendig ist und die Wildpilze in diesen Gebieten besser sichtbar und somit einfacher zu ernten sind. Dies hat aber leider auch eine negative Auswirkung auf die Haltbarkeit des Produktes." Ab nächstem Jahr wird das Unternehmen auch erstmals kultivierte Morcheln aus Kosovo anbieten.
Abgerundet wird die saisonale Waldpilzauswahl des Unternehmens durch sogenannte Maischwammerl oder Georgsritterlinge, die ebenfalls aus der Balkanregion bezogen werden. "Es handelt sich um eine recht exquisite Pilzart, die vor allem in der besseren Gastronomie Verwendung findet. Wie der Name schon sagt, galt sie ursprünglich als Saisonpilz, der ausschließlich im Mai erhältlich ist. Je nach Witterung ist der Artikel inzwischen etwas länger zu haben und wir werden ihn dieses Jahr voraussichtlich bis Anfang-Mitte Juni anbieten können."
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Maipfifferlinge
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