Die Schweizer Tomatenernte läuft zurzeit auf Hochtouren: "Produktionstechnisch sind wir recht zufrieden. Das erste Quartal war zwar relativ lichtarm, dank des schönen Aprilwetters hat die Vegetation unserer Tomaten dann aber stark aufgeholt. Insgesamt liegen die© Meier Gemüse AG bisherigen Tomatenerträge bereits über Vorjahresniveau, sodass ich den aktuellen Saisonverlauf als recht zufriedenstellend einstufen würde", berichtet Ruedi Meier (r), Gemüsegärtner und Geschäftsführer der Meier Gemüse AG mit Sitz in Rütihof (Kanton Aargau).
Anfang April konnten im aargauischen Betrieb die ersten Cherrytomaten der diesjährigen Saison geerntet werden. Meier: "Cherrytomaten machen etwa 40 Prozent unseres Tomatenanbaus aus. Ansonsten erzeugen wir unter anderem Rispen-, Ochsenherz- und Datteltomaten. Es hat in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs bei den Cherry- und Datteltomaten gegeben, zu Lasten der größeren Standardtomaten. Dieser Konsumtrend flacht nun jedoch wieder etwas ab. Im Gegensatz zum europäischen Ausland macht sich die Inflation in der Vermarktung unserer Tomaten nicht groß bemerkbar. Anders war das hingegen während Corona, als vor allem die preisgünstigen, großen Tomaten guten Anklang fanden."
© Meier Gemüse AG
Auf rund 6,5 ha Gewächshausfläche widmet sich die Meier Gemüse AG dem Anbau von Gurken, Tomaten und Salaten. Zum Produktspektrum zählen u. a. Cherry- und Ochsenherztomaten.
Geerntet wird auf dem Betrieb Meier in der Regel bis in den November hinein. "Der Tomatenabsatz ist über die gesamte Saison hinweg recht stabil, zumal der Artikel bei vielen Verbrauchern fester Bestandteil des Warenkorbs ist. In Richtung Saisonende, etwa ab Oktober, entfallen die Importzölle und drängen günstige Importe aus Südeuropa auf den Markt, sodass die Nachfrage nach Schweizer Tomaten sukzessive nachlässt."
Auf langer Sicht bewertet Meier den Tomatenkonsum in der Schweiz als "erfreulich". "Ein wichtiger Faktor ist die weiterhin steigende Einwohnerzahl in der Schweiz, was automatisch auch zu einer Nachfragesteigerung bei den Tomaten beiträgt. Hinzu kommt, dass vor allem die kleineren Tomaten, wie Dattel- und Cherrytomaten, immer mehr in den Vordergrund rücken. Auch wenn der Konsum in der Menge vielleicht nur minimal zunimmt, macht dies wertmäßig schon einen Unterschied."
© Meier Gemüse AG
Einblick ins Tomatengewächshaus
Energieautarker Gemüsebau
"Ich möchte in Sachen Energie unabhängig von externen Anbietern werden", skizziert Meier die Zukunftsstrategie seines Unternehmens. "Wir stellen fest, dass der Energiemarkt tendenziell volatiler wird, was wiederum zu erhöhten Risiken im Anbau beiträgt. Als Produzent hat man kaum Einfluss darauf. Die einzige Alternative, die ich sehe, ist unsere Energie selbst und lokal zu erzeugen." Der Weg hin zum energieautarken Gemüsebau sei laut Meier jedoch ein langwieriger Prozess, "wir bewegen uns jedoch bereits in diese Richtung."
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