Fünf Jahre nach der Einführung von Articook – einer Artischocke, die sich ganz einfach in der Mikrowelle zubereiten lässt – präsentieren die Erzeuger der Genossenschaft Prince de Bretagne erneut eine Innovation. Sie bringen nicht nur eine neue Artischockensorte auf den Markt, sondern investieren auch erheblich in die Produktion von tiefgefrorenen Artischockenböden. Damit wollen sie auf die Bedürfnisse sowohl der Erzeuger als auch der Verbraucher reagieren, da der Artischockenkonsum vor allem bei jungen Menschen zurückgeht. Eine Studie des Forschungsinstituts Ctifl aus dem Jahr 2024 zeigt, dass nur 24 Prozent der französischen Haushalte im vergangenen Jahr frische Artischocken gegessen haben, und von dieser Gruppe sind 75 Prozent älter als 60 Jahre.
Neue Artischockensorte soll Nachfrage ankurbeln
Zusammen mit der Organisation Bretonne de Sélection (OBS) setzt Prince de Bretagne stark auf Züchtung und Produktentwicklung. Seit der Gründung der OBS im Jahr 1970 – einer Initiative der Erzeuger selbst – werden Sorten entwickelt, die den sich ändernden Marktanforderungen entsprechen und den regionalen Gegebenheiten angepasst sind.
Die neueste Errungenschaft ist eine grüne, fleischige Artischocke vom Typ Camus. Diese Sorte wurde speziell für die Genossenschaft entwickelt und entspricht den Wünschen von Verbrauchern und Einkäufern: geschlossen, fest und mit einer hervorragenden Präsentation im Regal.
Tiefkühlfabrik für Artischockenböden
© Prince de Bretagne
Nach der Schließung der einzigen französischen Artischockenverarbeitungsanlage im Jahr 2022 verlor die Branche ein wichtiges Instrument zur Regulierung des Frischmarktangebots und zur rentablen Verarbeitung kleinerer Größen, die etwa 20 Prozent der Ernte ausmachen. Um diese Lücke zu schließen, hat Prince de Bretagne beschlossen, die Tiefkühlfabrik von Bro Dreger in Camlez (Côtes-d'Armor), die ursprünglich für die Coco de Paimpol vorgesehen war, für die Verarbeitung von Artischocken umzubauen. Die Investition beläuft sich auf 2,6 Millionen Euro. In dieser Verarbeitungsanlage werden die Artischocken in großen Mengen angeliefert, nach Größe sortiert, gekühlt und anschließend in einem sorgfältig ausgearbeiteten Verfahren verarbeitet: maschinelles Schneiden, Entfernen der Blätter, Blanchieren bei 95 °C, Abkühlen, manuelles Nachschneiden und Sortieren sowie schließlich Einfrieren und Verpacken.
Mit einer Jahreskapazität von rund 1.200 Tonnen Artischocken – das entspricht etwa 120 Tonnen Artischockenböden – bietet die Verarbeitungsanlage 10 bis 16 feste Arbeitsplätze. Dank dieses Ansatzes ist Prince de Bretagne nun der einzige Lieferant von tiefgefrorenen Artischockenböden aus Frankreich. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf kleinen, fleischigen Artischocken, aber es laufen auch Versuche mit der kleinen violetten Variante.
Weitere Informationen:
Prince de Bretagne
8 rue Marcelin Berthelot,
Saint-Martin-des-Champs, Frankreich
Tel.: +33 (0)298621155
www.princedebretagne.com
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