Die türkische Kirschsaison wurde, noch bevor sie richtig begonnen hatte, durch Frost vernichtet, insbesondere in der zentralen Region des Landes, sagt Alper Kerim, Eigentümer des türkischen Obstexporteurs Demir Fresh Fruits (DFF): "Die Kirschproduktion in der zentralen Region der Türkei ist aufgrund des Frosts fast vollständig verloren gegangen. Diese Region macht 50 Prozent der gesamten Kirschproduktion der Türkei aus. Die Temperaturen lagen drei bis vier Tage lang unter -15 Grad Celsius, was für Kirschplantagen eine totale Katastrophe ist."
Laut Kerim blieben die eigenen Obstplantagen seines Unternehmens von den Verwüstungen weitgehend verschont, da die Obstplantagen von DFF noch nicht in voller Blüte standen. "Die eigenen Kirschplantagen von Demir Fresh Fruits liegen hauptsächlich in höheren Lagen, weshalb wir von den Frostschäden in unseren Obstplantagen verschont geblieben sind, da diese Bäume noch in der Ruhephase vor der Blüte standen. Wir haben einige Vertragsanbauer, die leider von dem Frost betroffen waren. Trotz des guten Zustands unserer eigenen Obstplantagen, werden wir daher dennoch negative Auswirkungen spüren. Aber wir werden nur wenige Tonnen Verluste haben, nicht so viel, wie wir nach dem Frost zunächst erwartet hatten."
Trotz der schwierigen Lage, in der sich die türkische Kirschenindustrie befindet, plant Kerim keine Änderung seiner Strategie für die kommende Saison: "Obwohl unsere Kirschen keine sehr hohen Verluste erlitten haben, da wir mit Verlusten von etwa 15 Prozent rechnen, gehen auf nationaler Ebene mindestens 50 bis sogar 60 Prozent der Kirschen verloren. Wir werden unsere Strategie nicht ändern und aggressiv vorgehen, denn wir haben immer noch Kirschen zur Verfügung, die wir exportieren können. Wir haben unsere Verträge abgeschlossen und die Mengen nicht reduziert. Unsere Produktions- und Beschaffungskapazitäten sind sehr gut, sodass wir für diese Saison bessere Verkaufszahlen und Preise erwarten."
Kerim betont, dass eine Preiserhöhung für Kirschen unvermeidlich sei, da das Angebot deutlich geringer ausfallen werde. "Angesichts der aktuellen Lage sollte es keine Überraschung sein, dass die Preise für Kirschen höher sein werden als im letzten Jahr. Allerdings sollten die Preise für türkische Kirschen um maximal zehn bis zwanzig Prozent steigen, was auch an den Wechselkursen hängt. Wir könnten türkische Kirschen schlichtweg nicht mit einem Aufschlag von 60 oder sogar 70 Prozent gegenüber dem Normalpreis verkaufen, da der Markt solche Preise einfach nicht akzeptieren würde."
"Für Unternehmen, die solide arbeiten und noch Kirschen in perfekter Qualität in ihren Obstgärten haben, sehe ich gute Chancen. Wir sind von unserer Marke DeBa und der Qualität unserer Kirschen sehr überzeugt, sodass wir trotz der schwierigen Lage für türkische Kirschen nicht mit allzu großen Herausforderungen rechnen. Wir werden versuchen, unsere Mengen im Vergleich zum letzten Jahr zu steigern und trotz dieser schwierigen Saison den guten Service zu bieten, den unsere Kunden von uns erwarten. In der Kirschenbranche geht es um langfristiges Engagement, und niemand rechnet jedes Jahr mit solchen Wetterbedingungen. Wir müssen stark bleiben und unsere Kunden in diesen schwierigen Zeiten unterstützen", schließt Kerim.
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Alper Kerim
Demir Fresh Fruits
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