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Manuel Pentz von der Pentz GmbH & Co. KG über Bio-Convenience in der Gemeinschaftsverpflegung

"Wir gehen den ersten Schritt und nehmen das Risiko auf uns"

Im Rahmen der Bio-AHV-Fachtagung, die parallel zur Biofach in Nürnberg stattfand – diskutierten Branchenvertreter über die Zukunft von Bio-Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung. Manuel Pentz vom gleichnamigen Unternehmen gab dabei anhand eigener Erfahrungswerte Einblicke in die Potenziale preiswerter Bio-Readycuts in der Gemeinschaftsverpflegung. "Worauf warten wir?", gab Pentz dabei zu Bedenken. "Die Lösungen liegen auf dem Tisch, das Angebot ist da – jetzt geht es darum, die Nachfrage zu fördern! Entscheidend wird sein, dass wir nicht weiter abwarten, sondern aktiv handeln. Kommunikation, Aufklärung und verlässliche Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden dabei eine Schlüsselrolle spielen. Der Erfolg bio-regionaler Produkte hängt maßgeblich von praxisnaher Beratung und gezielter Kommunikation ab."

© Pentz GmbH & Co.KG

Kurze Wege, wenig Logistikkosten, maximale Effizienz
Pentz blickte zunächst mal auf den beeindruckenden Werdegang seines Betriebs in den vergangenen Jahren zurück. Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Essingen feierte 2023 dessen 75. Geburtstag und beschäftigt heute rund 75 Mitarbeiter. Gerade das Produktionsvolumen im Ready-Cut-Bereich hat sich die letzten Jahre verzehnfacht. Aktuell umfasst das Angebotsspektrum ca. 750 Readycuts, davon ein Drittel Bio-Ware. Erst im Herbst 2021 hat die Firma Pentz erstmalig Bio-Schnittware angeboten. Das Lieferantennetzwerk wurde in gut drei Jahren stark ausgeweitet. Seit September 2024 ist das Unternehmen außerdem offizieller Bioland-Partner und setzt dabei den vollen Fokus auf Bioland-Produkte aus Baden-Württemberg. Durch die kurzen Transportwege zwischen den jeweiligen Partnern und dem Verarbeitungsort könne die Frische der Ware stets gewährleistet werden. Es geht dabei um kurze Wege, wenig Logistikkosten, maximale Effizienz, bestätigt Pentz.

© Pentz GmbH & Co.KG
Manuel Pentz während seines Vortrags im Rahmen der Bio-AHV-Tagung in Nürnberg. Die Firma Pentz ist ebenfalls Partner des EIP-Projektes, das von der DHBW Heilbronn und der Universität Hohenheim durchgeführt wurde. Man hat dabei untersucht, wie (bio-)regionale Fresh-Cut-Produkte effizient in die Gemeinschaftsverpflegung integriert werden können.

Regionale Bio-Sortimente schaffen
Gemeinsam mit den Projektpartnern sowie den jeweiligen Bioland-Betrieben wurden Konzepte erstellt, wie man bestehende Bio-Handelsware auch als Industrieware anbieten könne. Pentz: "Anfangs haben wir teilweise mehr Ware gebraucht, als die Erzeuger überhaupt vorrätig hatten, da die Nachfrage rasant anstieg. Aus diesen Erfahrungswerten heraus verhandeln wir nun eine konkrete Anbauplanung mit unseren Erzeugerpartnern, sodass wir eine breite Vielfalt in entsprechenden Mengen anbieten können. Wir kaufen dem Erzeuger alles ab und das, was wir nicht für die Industrie benötigen, findet letztendlich als Handelsware ihren Absatz. Der Erzeuger hat somit eine gewisse Absatzsicherheit. Wir gehen dabei den ersten Schritt und nehmen also das Risiko auf uns, mit dem Zweck tolle regionale Bio-Sortimente zu schaffen, die auch preislich attraktiv sind und den bisherigen Markt komplett verändern."

Aktuell umfasst der Lieferantenstamm der Fa. Pentz größere Bioland-Erzeuger sowie viele kleinere Betriebe. Die Bio-Karotte sei der absolute Mengendreher, gefolgt von Salaten und verschiedenem Wurzelgemüse.

Bio mit Logik
Die Zukunftsstrategie des Unternehmens entfällt dabei auf drei Säulen. "Erstens wollen wir Vertrauen durch Verlässlichkeit entlang der gesamten Lieferkette schaffen. Wir bieten dem Erzeuger eine gewisse Abnahmesicherheit und benötigen diese auch vom jeweiligen Abnehmer. Bei der zweiten Säule 'Ressourcen mit Mehrwert' geht es um ganzheitliche Verwertung unserer Erträge, indem wir zum Beispiel auch übergroße Karotten zu Ready-Cuts verarbeiten, die sonst im Handel keinen Abnehmer finden würden. Schließlich wollen wir den Sektor dahin gehend bewegen, Bio mit Logik anzubieten. Das heißt in der Praxis, dass wir nicht unbedingt alles anbieten müssen, wenn es sinnvollere Alternativen gäbe. Anstatt exklusiven, hochpreisigen Bio-Paprikas aus Baden-Württemberg, die es theoretisch gäbe, könnte man beispielsweise eine preisgünstigere Bio-Karotte anbieten, die es in Hülle und Fülle gibt."

Bilder: Pentz GmbH & Co.KG

Weitere Informationen:
Manuel Pentz
Pentz GmbH & Co.KG
Willy-Messerschmittstr.18
73457 Essingen
Tel. : 07365-964680
Fax : 07365-9222132
E-Mail: ma.pentz@pentz-online.de
www.pentz-online.de
https://www.eip-fresh-cut-cluster.de/gemeinschaftsverpfleger