Tomaten, Blumenkohl, Brokkoli und Frischgemüse sind die Gewinner im gekauften Gemüsesortiment im Jahr 2024. Wo es Gewinner gibt, gibt es meist auch Verlierer. Karotten, grüne Bohnen, Chicorée, Rosenkohl, Spargel und Tüten mit geschnittenem Salat fanden sich seltener im Einkaufswagen des durchschnittlichen Niederländers. Der Gesamtverbrauch an frischem Gemüse ist in den Niederlanden im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent gesunken. Dies geht aus Informationen von GroentenFruit Huis hervor, die auf Daten von YouGov (früher GfK) basieren.
Snack-Tomate gewinnt weiter an Boden
Die Tomate ist mit Abstand das meistgekaufte Gemüse. Als Spitzenreiter distanziert die Tomate weiter die Plätze 2 und 3 (Zwiebel und Gurke). Die Gesamteinkäufe von Tomaten in den Niederlanden sind im Vergleich zu 2023 um 6 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist hauptsächlich auf größere Einkäufe auf einmal zurückzuführen. Sogar 91 Prozent der niederländischen Haushalte kaufen Tomaten. Die gestiegenen Tomatenverkäufe sind vor allem auf Kirschtomaten zurückzuführen, deren Kauf im Vergleich zu 2023 um rund 20 Prozent gestiegen ist. Die Niederländer kauften größere Mengen auf einmal, und auch die Zahl der Käufer von Kirschtomaten nahm im vergangenen Jahr zu. Auch der niedrigere Preis war ein attraktiver Grund, mehr Kirschtomaten zu kaufen. So sank der Durchschnittspreis um 9 Prozent. Außerdem kauften die Niederländer bei den Tomaten etwas mehr Pflaumentomaten als im Vorjahr.
Leichte Erholung bei Blumenkohl
Bei Blumenkohl erholten sich die Käufe der Verbraucher nach dem starken Rückgang im Jahr 2023 aufgrund des geringen Angebots etwas. So kauften die niederländischen Haushalte insgesamt 7 Prozent mehr Blumenkohl, blieben damit aber immer noch etwa 15 Prozent hinter den Käufen von 2022 zurück. Die Zahl der Haushalte, die Blumenkohl kauften, ging jedoch um einige Prozent zurück.
Teurer wegen geringerer Produktion
Produkte wie Chicorée, Rosenkohl und Spargel verzeichneten einen Umsatzrückgang aufgrund der geringeren Produktion und der daraus resultierenden höheren Preise. So zahlten die Niederländer für ein Kilo Chicorée 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch Rosenkohl und Spargel waren im Durchschnitt etwa 10 Prozent teurer. Der Anteil der kaufenden Haushalte ist bei diesen drei Produkten stark zurückgegangen.
Gurken und Champignons
Gurken gehören zu den Produkten, die die Niederländer oft automatisch in ihren Einkaufswagen legen. In den letzten drei Jahren sind die Einkäufe der Verbraucher auf jährlicher Basis stabil geblieben. Im Jahr 2024 war der Preis nicht viel niedriger als im Jahr 2023. Pilze sind ein weiteres Produkt, dessen Einkaufsvolumen relativ stabil geblieben ist. Der Durchschnittspreis für einen Becher Champignons war etwas niedriger als vor einem Jahr. Der Kauf von Paprika ging 2024 trotz eines Preisrückgangs etwas zurück. Das Gleiche gilt für Zwiebeln.
Mehr Auswahl bei der Bequemlichkeit
Der Niederländer ist bei der Wahl von Convenience wählerischer geworden. Beim Kauf von Gemüse sind Preis und Angebot wichtiger geworden. Bei der Auswahl des Sortiments sind Frischhaltepackungen immer noch im Kommen. Fast alle Zutaten für die Zubereitung einer Mahlzeit in einer Packung zu haben, ist für die Verbraucher sehr attraktiv. Im Jahr 2024 stieg der Absatz von Frischhaltepackungen in den Supermärkten mengenmäßig um 6 Prozent. Auch die Zahl der Käufer ist etwas gestiegen. So kauften beispielsweise 47 Prozent der Haushalte in den Niederlanden im Jahr 2024 Frischhaltepackungen.
Innerhalb des Verkaufs von Frischepackungen nimmt die Bedeutung von Frischepackungen mit geschnittenem Gemüse zu. Die Gesamtkäufe der Verbraucher von frischem Schnittgemüse sind 2024 jedoch rückläufig. Daher ist der Rückgang der geringeren Frischgemüsekäufe im Jahr 2024 größtenteils auf geschnittenes Frischgemüse zurückzuführen. Produkte wie Tüten mit geschnittenem Salat und Pfannengemüse fanden sich etwas seltener in der Einkaufstasche. In dieser Hinsicht haben die Niederländer im Jahr 2024 ein Downgrade vollzogen, sprich, sie haben sich (vorübergehend) weniger für Convenience entschieden. Das Verbrauchervertrauen und die Kaufkraft stiegen 2025 an. Zusammen mit der Abflachung der Inflation lässt dies auf einen Umsatzanstieg in diesem Jahr hoffen.
Quelle: GroentenFruit Huis