Auf dem Möhrenmarkt ist die Nachfrage derzeit recht verhalten, beobachtet der Freilandgemüsehändler Kees Heegsma aus den Niederlanden. "Die Länder um uns herum haben reichlich Möhren im Angebot. Die Deutschen zum Beispiel halten sich zurück und aus Osteuropa hören wir nicht viel. Die festen Vereinbarungen mit Belgien laufen noch, aber der Freihandel dort ist sehr schwach."
"Die Erträge sind durchschnittlich. Das haben wir schon auf den Parzellen in Limburg gesehen, aber jetzt sehen wir es auch in Zeeland und auf den frühen Parzellen in den Poldern. Aber obwohl es nicht allzu viele Möhren gibt, hinkt die Nachfrage hinterher und das drückt auf die Preise. Nun waren wir in den vergangenen Jahren im Möhrenhandel auch ein wenig verwöhnt, was die Preise angeht, aber der Wind scheint jetzt aus einer anderen Richtung zu wehen."
"Die Qualität der Möhren ist in Ordnung. Aufgrund des nassen Jahresbeginns ist die Aussaat recht spät erfolgt. Daher haben wir sowohl bei den Früh- als auch bei den Lagermöhren eine relativ junge Ernte, die von guter Qualität zu sein scheint. Nur in den sehr frühen Parzellen gab es aufgrund der Nässe einige strukturelle Probleme", sagt Kees.
"Dass es ruhig ist, liegt auch ein wenig an der Jahreszeit, aber jetzt, wo die Ferien vorbei sind, würde ich mir mehr Aktivität wünschen. Für Freilandprodukt werden im Direkthandel derzeit etwa 15 Cent gezahlt. Der Preis für Bio-Möhren liegt bei etwa 25 Cent, aber selbst dieser Handel ist nicht sehr lebhaft. In anderen Jahren lief die Nachfrage nach Bio-Möhren aus Deutschland im Sommer einigermaßen gut, aber auch das ist in diesem Jahr enttäuschend."
"Ich glaube auch nicht, dass die Nachfrage kurzfristig steigen wird. In anderen Jahren war die Nachfrage aus Afrika auch stärker. Das galt auch für Zwiebeln, mit denen die Möhren gut mitziehen konnten. Inzwischen gibt es etwas mehr Bewegung aus der Gegend, aber was uns betrifft, könnte es ruhig noch etwas schneller gehen!"
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Kees Heegsma
Heegsma
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