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Flutkatastrophe geht in die nächste Runde

Anhaltender Niederschlag vermiest Spargel- und Beerenernte

Anhaltender Starkregen und Unwetter beeinträchtigt in großen Teilen der DACH-Region die aktuelle Spargel- und Beerenernte. Der Niederschlag wirke sich allerdings unterschiedlich auf die Kulturen aus, wie aus Kommentaren der jeweiligen Anbauregionen hervorgeht. Insbesondere bei Freilanderdbeeren rechnet man bereits mit massiven Schäden und Ernteeinbußen, unter anderem in NRW, Hessen, im Bodenseekreis sowie im Schweizer Thurgau.

Brandenburg: Gute Spargelsaison trotz Nässe
Die Spargelsaison dauert etwa zwölf Wochen und geht - zumindest traditionell - bis zum Johannistag am 24. Juni. Im Süden Deutschlands sei die Ernte wegen der Regenmassen und überschwemmter Felder teils schon eingestellt. Im ostdeutschen Anbaugebiet Beelitz (Brandenburg) wird hingegen noch fleißig Spargel gestochen. "Es war ein gutes Spargel-Jahr", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs "Mitte April ging die Nachfrage richtig los", so Jakobs, der mit einem ähnlichen Erntevolumen wie im Vorjahr rechnet. Nach Ostern sei das Kilo Spargel in guter Qualität für zehn bis zwölf Euro zu haben gewesen. Auch die Produzenten seien mit dem Preisniveau zufrieden. In den letzten zwei Wochen der Saison lasse der Absatz jetzt nach.

Sachsen & Ostschweiz: Miese Kirschernte zeichnet sich ab
Obstbauern in Sachsen erwarten eine deutlich reduzierte Kirschernte dieses Jahres. Laut Udo Jentzsch, Vorsitzender der Sachsen Obstbauvereinigung, liegt dies hauptsächlich an Frost, der zu einem Rückgang von 90 Prozent der Ernte geführt hat. Dies war hauptsächlich auf die Blüten - und in einigen Fällen auch die Kirschen - zurückzuführen, die Ende April gefroren sind. Daraufhin können die Bauern nur etwa 10-15 Prozent der durchschnittlichen Ernte sammeln. Die Kirschsaison soll am 20. Juni offiziell beginnen, obwohl die Stimmung traurig ist.

Die Kirschbäume nehmen viel Wasser über den Boden und die Luft auf. Ohne Regendach platzen die Frühkirschen auf. Georg Frick, Bio-Bauer vom Weidriethof in Schaan, stellt aus diesem Grund eine durchzogene Prognose für die diesjährige Kirschernte in Liechtenstein und der Ostschweiz auf: "Die Prognose hat bisher sehr gut ausgesehen. Die Blüte war optimal und es hat keinen Frost gegeben. Auch die Bedingungen für die Bestäubung waren optimal. Der kühle Frühling wirkt dem nun entgegen. Vor allem die neueren Sorten sind betroffen. Wenn es sehr nass ist und sie reifen, platzen sie auf und gehen kaputt. Ich habe das Gefühl, es gibt keine Hammer-Ernte, aber es gibt doch Kirschen."

Bayern: Massive Schäden an Kartoffeln und Sonderkulturen
"Die Wassermassen haben oft große Teile der Ernte für dieses Jahr vernichtet", sagte Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Besonders schlimm sei die Situation in Schwaben und Teilen von Ober- und Niederbayern. "Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen wie Kartoffeln, aber auch an Sonderkulturen wie Feldgemüse, Erdbeeren oder Himbeeren erreichen ein Ausmaß, das in Zahlen derzeit gar noch nicht bezifferbar ist." Es gebe Betriebe, bei denen schon seit Tagen die gesamte Nutzfläche unter Wasser stehe.

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