Der Markt für Enoki-Pilze verzeichnet ein Wachstum, das durch ihren einzigartigen Geschmack und das zunehmende Interesse der Verbraucher an gesunden Produkten bedingt ist. Enoki-Pilze sind reich an Nährstoffen und kalorienarm, was sie zu einem beliebten Gemüse für gesundheitsbewusste Verbraucher macht. Darüber hinaus dienen sie aufgrund ihres Umami-Geschmacks und ihrer Textur als Fleischersatz.
Asien ist der weltweit größte Anbauer und Verbraucher von Enoki-Pilzen. In Ländern wie China und Korea handelt es sich um ein Massenprodukt, das einen relativ niedrigen Einstandspreis hat. Die Lieferkette ist gut etabliert, und Enokis sind ein fester Bestandteil der traditionellen Küche. Europa und Nordamerika hingegen werden als aufstrebende Märkte betrachtet. Sowohl der Verbrauch als auch die inländische Produktion nehmen zu. Der Anbau ist jedoch immer noch relativ teuer, weshalb beide Regionen immer noch den Großteil der Enokis aus Asien importieren.
Enoki-Pilze, gezüchtet in Flaschen.
Rückrufe
In Nordamerika kommt es häufig zu Rückrufaktionen von Enoki-Pilzen aufgrund einer Kontamination mit dem Bakterium Listeria monocytogenes. In Europa hingegen sind die Rückrufe von Enoki-Pilzen eher begrenzt. Was ist die Ursache für den Rückruf und warum scheint Nordamerika anfälliger zu sein? Die Entwicklung von Listerien könnte auf die Art und Weise zurückzuführen sein, wie Enoki-Pilze gezüchtet werden. Normalerweise wachsen sie in Flaschen auf einem mit Wasser vermischten Substrat aus Hartholzsägespänen. Das Bakterium Listeria monocytogenes ist in feuchter Umgebung zu finden und kann auch unter Kühlung wachsen. "Angesichts dessen werden die Enokis einer sehr strengen Qualitätskontrolle unterzogen, bevor wir unsere Kunden beliefern", sagt Els Verburg, Qualitätsmanagerin bei Fresh Mushroom Europe in Belgien. Neben einer visuellen Qualitätskontrolle arbeitet das Unternehmen auch mit einem externen Labor zusammen, um eine Qualitätsanalyse durchführen zu lassen. Erst wenn die Tests mit einem guten Ergebnis zurückkommen, gibt Fresh Mushroom Europe das Produkt frei. "Wir bieten unseren Kunden die Garantie, dass unser Produkt getestet wurde und für den Verzehr sicher ist", so Verburg. "Um lebensmittelbedingte Krankheiten zu vermeiden, weisen wir auf der Verpackung darauf hin, dass das Produkt vor dem Verzehr erhitzt werden sollte."
In den USA ist Mark Kreiner, Außendienstkoordinator bei Mother Earth Organic Mushrooms, mit den Rückrufen vertraut. "Sie stehen meist im Zusammenhang mit Enoki-Pilzen, die in Korea und/oder China angebaut und nach Nordamerika verschifft wurden", sagte er. "Wir beziehen unsere Bio-Enoki-Pilze von einem kanadischen Erzeuger, Enviro Mushrooms, und hatten noch nie einen Rückruf", fuhr er fort. Kreiner erwähnte, dass Whole Foods Market letztes Jahr Enoki-Pilze aufgrund von Lebensmittelsicherheitsrisiken aus den Regalen genommen hat. "Whole Foods hat unsere Enoki-Pilze letztes Jahr als Reaktion auf die vielen Rückrufe von Pilzen aus asiatischem Anbau aus dem Sortiment genommen. Dies geschah, obwohl wir Whole Foods erklärt hatten, dass unsere Enokis von Enviro Mushrooms unter strengen biologischen Anbaustandards angebaut und verpackt werden." Mother Earth hatte noch nie einen Rückruf von Enokis aus kanadischem Anbau und beliefert seine Kunden weiterhin ohne Probleme.
Eine Kombination aus lokaler Beschaffung, strengen Qualitätskontrolltests und dem Erhitzen der Enokis vor dem Verzehr könnte der Schlüssel zur Vermeidung von Ausbrüchen der Lebensmittelsicherheit sein.
Weitere Informationen:
Els Verburg
Fresh Mushroom Europe
[email protected]
www.fme-nv.com
Mark Kreiner
Mother Earth, LLC
Tel: (+1) 610-268-5904
[email protected]
www.organicmushrooms.com