Österreich ist bei Obst und Gemüse traditionell Nettoimporteur. Dabei schwankt der heimische Selbstversorgungsgrad saisonal beträchtlich. Aufgrund Änderung der Konsumgewohnheiten in Richtung Kleinbeeren, Südfrüchte und Exoten ist derImportbedarf vor allem von Obst aber auch von Gemüse in den letzten Jahren gestiegen.
Die österreichische Landwirtschaft produzierte im Beobachtungszeitraum laut Versorgungsbilanzen 668.000 t Obst, 749.000 Gemüse und 770.000 t Kartoffeln Der Grad der Eigenversorgung erreichte damit bei Obst 41 %, bei Gemüse 57 % und bei Kartoffeln 86 %.
Die Selbstversorgung von Obst wird im höchsten Maße von der Kernobstgruppe getragen, welche bei Äpfeln mit 90 % zuletzt wieder erstarkte. Sowohl bei Stein- als auch bei Beerenobst kann die heimische Produktion den Bedarf bei Weitem nicht decken und der Markt ist damit stark von Importen abhängig.
Die Corona Pandemie, aber auch die anhaltenden Konflikte weltweit haben die wichtige Rolle der Land- und Forstwirtschaft zur Versorgungssicherung der österreichischen Bevölkerung wieder deutlich ins Bewusstsein gerufen. Eine höhere Selbstversorgung mit heimischen Obst- und Gemüseerzeugnissen ist daher höchst erstrebenswert.
Quelle: AMA