Jetzt, da die Kernobsternte eingebracht ist, beginnt laut Jack van Kessel von Van Kessel Fruit aus Velddriel auch die Nachfrage nach Äpfeln und Birnen zu steigen. Er sieht die Saison daher positiv, warnt aber auch. "Es gibt viele Qualitätsunterschiede zwischen den Partien, darauf müssen wir wirklich achten und rechtzeitig aussortieren und nicht zu lange mit der Einlagerung warten, wenn die Qualität es nicht zulässt."
"Die Ernte ist ohne allzu große Probleme verlaufen, und die Qualität ist etwas besser als in der letzten Saison. Jetzt kommt es darauf an, die Dynamik im Verkauf beizubehalten. Die Birnenpreise sind recht gut, und die Erzeuger verkaufen nur ungern. Auffallend ist in dieser Saison, dass die Preise für die Conference-Birnen in den verschiedenen Größen sehr eng beieinander liegen. Zwischen den Größen 55+ und 75+ gibt es nur wenige Cent Unterschied. Die Birnen fallen dieses Jahr größer aus, was den Preisdruck auf die großen Partien erhöht", sagt Jack.
"Was den Export betrifft, so gibt es derzeit eine gute Nachfrage aus Italien. Aus Ländern wie Rumänien und Polen sehen wir eine besonders gute Nachfrage nach Beurré Alexander Lucas. Aber wir müssen, wie gesagt, auch das Tempo beibehalten. Wir sind jetzt in der Spätlese, und die ist nicht ewig haltbar", bemerkt der Obsthändler. "Das Wichtigste ist, dass wir weiterhin genau darauf achten, auf welche Märkte wir welche Obstqualität schicken."
In dieser Hinsicht tritt ein Land wie Polen zunehmend als Birnenlieferant in Erscheinung. "Das ist eine Gefahr", stimmt Jack zu. "Dort kann billiger angebaut werden als hier und gleichzeitig wird ein gutes Endprodukt geliefert. Das ist sicher auf dem skandinavischen Markt eine Konkurrenz. Gleichzeitig haben sie noch nicht die Mengen an Birnen zur Verfügung, die wir in den Niederlanden und Belgien haben."
Van Kessel Fruit ist der Lizenznehmer für alle Evelina-Äpfel in den Niederlanden. Seit 2019 wird das Angebot auf Erzeuger aus Limburg, der Betuwe, Rivierenland und der Provinz Utrecht ausgeweitet. "Die Ernte ist eingeholt und sieht gut aus. Diese Woche haben wir mit dem Verkauf an niederländische Supermärkte begonnen, und sie werden bereits gut angenommen", sagt Jack.
Er sieht den Trend, dass jeder Supermarkt seine eigene Sorte führt, als überwiegend positiv an. "Die Qualität des Produkts muss an erster Stelle stehen. Das kann bei diesen Clubsorten viel besser gewährleistet werden als bei einem Jonagold oder Elstar, die im großen Angebot noch enttäuschen können. Ich persönlich erwarte aber nicht, dass die Zahl der neuen Sorten in der nächsten Zeit so hoch sein wird. Das gibt den Sorten, die jetzt da sind, die Möglichkeit, sich zu etablieren."
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Jack van Kessel
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