Für belgisches Gewächshausgemüse neigt sich die Saison langsam dem Ende zu. Die Umstellung auf beleuchteten Anbau ist im Gange, was bedeutet, dass die Mengen in diesen Wochen im Allgemeinen etwas geringer sind. "Bei Paprika, Zucchini und Auberginen befinden wir uns jetzt in den letzten Wochen. Darüber hinaus sind aber auch die großen Mengen an Gurken vorbei. Hier werden wir, genau wie bei den Tomaten, die Umstellung vornehmen, sodass wir diese in den kommenden Monaten noch konstant anbieten werden", sagt Benny Cuypers von BelOrta.
Insgesamt ist der Spezialist nicht unzufrieden mit den Preisen der letzten Saison. "Dabei müssen wir natürlich differenzieren. Bei Paprika, Auberginen und Zucchini waren wir mit der Preisentwicklung zufrieden, aber Gurken hatten vor allem in den ersten Monaten eine schwierige Saison. Die Flächenausweitung nach einem erfolgreichen letzten Jahr war auf dem Gurkenmarkt schwer zu verdauen. Das Überangebot hat sich zwar im zweiten Teil der Saison etwas abgebaut, aber die Preise waren nicht so glänzend, dass sie die ersten Monate wettgemacht hätten."
Spanisches Angebot übt Preisdruck auf Tomaten aus
Bei den Tomaten ist die Sommersaison laut Benny doch noch gut verlaufen. "Was die Preise und das Angebot angeht, sind wir recht zufrieden. Jetzt sehen wir, dass das Angebot etwas abnimmt, aber im traditionellen Anbau (lose und Strauchtomaten) erwarten wir in den kommenden Monaten Mengen, mit denen wir sehr gut arbeiten können. Bei den losen Tomaten wird dies bis etwa Mitte Dezember der Fall sein, und bei den Strauchtomaten erwarten wir aufgrund des Herbst- und beleuchteten Anbaus bis Ende Januar relativ große Mengen."
Allerdings wird es ab nächster Woche einen gewissen Druck aus Südeuropa auf den Markt geben. Aufgrund klimatischer Probleme, vor allem in Spanien, ist die Ware etwas später auf den Markt gekommen, aber diese, erklärt Benny, finden nun ihren Weg nach Nordeuropa. "Das ist übrigens nichts Ungewöhnliches. Wir sehen das jedes Jahr. Das warme Wetter in Spanien hat sich noch zu unseren Gunsten ausgewirkt. Da Spanien etwas später auf den Markt kam, waren die Preise für Tomaten und Paprika in den letzten Wochen noch gut. Jetzt sehen wir, dass das Angebot ein wenig zunimmt, was traditionell einen gewissen Druck auf die Preise ausüben wird. Ich erwarte daher, dass die Preise ab nächster Woche etwas zurückgehen werden."
Platz auf dem Markt für belgische Süßkartoffeln
Außerdem hat die Süßkartoffelsaison bei BelOrta vor etwa vierzehn Tagen wieder begonnen. Diese eher exotische Pflanze wird immer mehr in der Region angebaut und ist inzwischen ein fester Bestandteil des Sortiments der Genossenschaft. "Auch dieses Jahr sieht es wieder gut aus. Die Situation stabilisiert sich im Moment etwas. Wir arbeiten mit einer festen Anzahl von Erzeugern und Anbauflächen zusammen, die auch in diesem Jahr eine gute Ernte melden konnten."
"Die Vegetationsperiode im Sommer war also für die Süßkartoffel vorteilhaft. Durch die feuchte Periode im Juli und August hatten die Kartoffeln während des Sommers genügend Wasser. Das schöne, warme und trockene Wetter im Herbst war dann ideal für die Ernte, sodass wir mit der Qualität sicher nicht unzufrieden sind", sagt Benny.
Er ist der Meinung, dass die belgische Süßkartoffel jetzt ihren Platz auf dem Markt gefunden hat. "Natürlich sind wir immer noch ein sehr kleiner Akteur auf einem Markt, der international hauptsächlich von Produkten aus den Vereinigten Staaten, Spanien und Ägypten bestimmt wird. Sie konzentrieren sich mehr und mehr auf die Produktion, weil sie bei den Verbrauchern so beliebt ist, aber wir sehen, dass sich viele Käufer gezielt für das belgische Produkt entscheiden, das auch nicht schlechter ist. Letztendlich werden wir eine weitere gute Saison erleben."
Weitere Informationen:
Benny Cuypers
BelOrta
Mechelsesteenweg 120
B-2860 Sint-Katelijne-Waver, Belgien
+32(0)155 655 291
[email protected]
www.belorta.be