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Volker Erne vom Landhandel Barth zum Frühkartoffelanbau in der Pfalz:

"Frühe Pommeskartoffeln werden heute viel mehr gebraucht als noch vor zehn Jahren"

Die diesjährige Frühkartoffelernte in der Pfalz konnte am traditionellen Stichtag, dem 10. August, mit guten Ergebnissen abgeschlossen werden. "Unter Beregnung hat es normale Erträge und Qualitäten gegeben, was sich auch entsprechend im Preis widergespiegelt hat. Mit Notierungen jenseits 60 EUR für Doppelzentner konnten sogar rekordhohe Preise erzielt werden", bilanziert Volker Erne (r) vom Landhandel Barth.

Der Stammsitz des Agrarunternehmens befindet sich zwar im nordbadischen Aglasterhausen, die Vermarktung der Frühkartoffeln von etwa 45 Höfen erfolgt allerdings über eine Niederlassung in Schifferstadt, im Herzen des Pfalz. In der dritten Augustwoche konnte hier die erste schalenfeste Ware der diesjährigen Saison geerntet werden, so Erne. Im Speisebereich werden hauptsächlich die Sorten Colomba und Musica angebaut, ansonsten beliefert man die weiterverarbeitende Industrie, wie Schälbetriebe und Pommesfabriken. "Für den Frühkartoffelanbau sehen wir einen harten Wettbewerb mit dem Gemüsebau um freie Pachtflächen in der Pfalz. Dementsprechend geht der Anbau von Frühkartoffeln seit einigen Jahren leicht zurück."

Ein weiterer Faktor sei das steigende Interesse an der Frühkartoffelproduktion in anderen Anbaugebieten Deutschlands. Erne: "Die Pfalz hat aufgrund der Frühzeitigkeit zwar eine starke Position im Frühkartoffelanbau. Auch in Gebieten wie Bayern und Niedersachsen versuchen die Erzeugernun aber vermehrt in die Ernteverfrühung einzusteigen, weshalb der dortige Handel zunehmend regionale statt überregionale Ware bezieht. Im Verarbeitungssektor, insbesondere im Bereich Pommes frites, sehe ich allerdings weiterhin Potenzial, denn es sind in den letzten Jahren mehrere Fabriken eröffnet worden, weshalb die Produktionskapazität entsprechend ausgeweitet wurde", skizziert der Kartoffelkaufmann.



"Wenn nicht genügend Lagerkartoffeln vorhanden sind, wird es immer wieder vorkommen, dass man auf Frühkartoffeln zurückgreifen muss. Das wird zwar nicht jedes Jahr so sein, aber wenn ich etwa zehn Jahre zurückdenke, da hieß es noch, dass Frühkartoffeln vonseiten der Industrie nicht gebraucht wurde. Stattdessen hat man in Lagerkapazitäten investiert. Viele Pommeskartoffeln werden aber nicht unter Beregnung angebaut und auch in dem Bereich macht sich der Klimawandel in den vergangenen Jahren zunehmend bemerkbar. Dies hat wiederum dazu geführt, dass Frühkartoffeln für die Verarbeitung in den letzten Jahren stärker gefragt werden als noch vor etwa zehn Jahren", schlussfolgert Erne.

Bilder: Kartoffel Barth GmbH

Weitere Informationen:
Volker Erne
Kartoffel Barth GmbH
Schifferstadter Str. 102
67165 Waldsee
T: 06262 922422
[email protected]
www.landhandel-barth.de