Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Andrea Schöni vom Schweizer Sauerkrauthersteller Schöni Swissfresh AG

"Beim Weißkohl konnten wir gerade knapp an die neue Ernte anschließen"

Bereits am 31. Juli wurde die erste Schweizer Rohware der neuen Ernte zum Sauerkraut verarbeitet. "Im Frühjahr konnten die Setzlinge aufgrund des Dauerregens teilweise nicht termingemäß gepflanzt werden. Der Vorteil des ergiebigen Niederschlags war jedoch, dass kaum bewässert werden musste. Dafür mussten jedoch Pilzkrankheiten aktiver und häufiger bekämpft werden als in anderen Jahren. Auch das Unkrautwachstum und der Schädlingsdruck, allen voran Schnecken, waren überdurchschnittlich. Einerseits aufgrund schwächerer Pflanzenschutzmittel, andererseits wuchs das Unkraut nach dem Hackvorgang aufgrund der nassen Witterung schnell wieder an. Beim konventionellen Anbau konnten die genannten Schwierigkeiten relativ gut im Griff behalten werden. Beim Bioanbau haben wir jedoch teilweise größere Ernteausfälle zu verzeichnen", resümiert Andrea Schöni, Geschäftsführerin des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Oberbipp (Kanton Bern).


Andrea Schöni verantwortet seit nunmehr neun Jahren die Bereiche Verkauf, Innovation und Marketing.

Das 1920 gegründete Familienunternehmen zählt bereits seit Jahren zu den schweizweit größten Sauerkrautproduzenten und gilt als Hauptlieferant des heimischen Detailhandels. Neben klassischem Sauerkraut, dem mengenmäßig größten Produkt, stellt die Schöni Swissfresh AG ebenfalls Randen, Rotkraut und Sauerrüben her. In sämtlichen Produktsegmenten sei die Rohwarenbeschaffung zum Teil herausfordernd gewesen, bestätigt Frau Schöni. "Beim Weißkohl konnten wir gerade knapp an die neue Ernte anschließen. Bei den Randen mussten wir zu Saisonende ergänzende Importe tätigen. Beim Rotkohl musste in der Ernte-Frühphase kurzfristig Ware importiert werden, hauptsächlich aus Spanien, weil die frühen Erntesätze ungenügend und zu spät erfolgten."

Erschwingliche Produkte für tiefere Einkommen
Alles in allem blickt das spezialisierte Unternehmen auf eine zufriedenstellende Sauerkrautsaison 2023/2024 zurück, fährt Frau Schöni fort. Absatzseitig sei auch die neue Saison bereits gut gestartet. "Der aktuelle Kälteeinbruch im September ist gut für uns. Wie die weitere Saison verläuft, ist noch schwer abzuschätzen. Da unsere Produkte auch für tiefere Einkommen erschwinglich sind, spüren wir die Kaufkraftsenkung glücklicherweise nicht so stark."

Neben den altbewährten Klassikern hat sich die Schöni Swissfresh AG als Vorreiter in der Produktentwicklung behaupten können. Im Laufe der Jahre wurde der Bereich Sauergemüse bereits um innovative Produkte wie Kimchi bereichert. Auch im Bio-Segment konnten dabei erfreuliche Zuwächse verzeichnet werden. Schöni: "Bio hat sich nach dem Corona-Boom wieder etwas normalisiert, wobei der Bio-Anteil bei unseren Produkten weiterhin überdurchschnittlich ist. Kimchi, Randenprodukte und Hülsenfrüchte sousvide gekocht entwickeln sich erfreulich, während die traditionellen Sauerkraut- und Rotkraut-Erzeugnisse eher stagnieren. Wir beobachten, dass sich das Konsumverhalten etwas ändert; Sauerkraut wird aufgrund seiner positiven Eigenschaften öfter auch roh konsumiert. Auch der Trend hin zu verarbeitenden Produkten in der Gastronomie hilft uns, da vermehrt vorgekochte Produkte nachgefragt werden. Im Bereich Randen konnten wir zudem neue Produkte dazugewinnen, während Sauerrüben hingegen rückläufig sind."


Einblick in die Sauerkrautherstellung

Attraktivität der Kohlerzeugung
Ähnlich wie in vielen anderen Bereichen der Landwirtschaft vollzieht sich auch im Schweizer Kohlanbau ein allmählicher Strukturwandel. "Einige Betriebe befinden sich gerade im Generationenwechsel; nach wie vor arbeiten wir mit diesen sehr gut zusammen. Mit unserer neuen Erntemaschine und der Möglichkeit lose bzw. ungerüstet anzuliefern, wurde der Kohlanbau wieder attraktiver, auch für Betriebe mit wenig Personal", heißt es abschließend.

Bilder: Schöni Swissfresh AG

Weitere Informationen:
Andrea Schöni
Schöni Swissfresh AG
Niedermattstrasse 30
CH-4538 Oberbipp
Tel. +41 (0)32 636 60 60
Fax +41 (0)32 636 60 61
[email protected]
www.schoenifood.ch