"Die Branche der vertikalen Landwirtschaft hat sich zu sehr auf die technischen Aspekte des Geschäfts konzentriert und dabei die Vertriebs- und Marketingseite übersehen. VAXA hat eine starke Markenpräsenz in Island aufgebaut und umfangreiche Marktforschung betrieben, um die Bedürfnisse seiner Kunden zu verstehen, was unsere Geschäftsentwicklung beeinflusst hat", sagt Andri Björn Gunnarsson, CEO von VAXA, einer vertikalen Farm mit Sitz in Reykjavik, Island. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und bietet eine Vielzahl von Blattgemüse, Salaten, Kräutern und Microgreens an. VAXA liefert frische, lokal angebaute Produkte an eine Vielzahl der größten isländischen Einzelhandelsketten und an die Gastronomie, darunter alle Michelin-Sterne-Restaurants und Fast-Food-Ketten.
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Andri Björn Gunnarsson
Verbrauchergesteuerte Marke
Gunnarsson weist auf ein Beispiel hin: "Unsere Marktforschung ergab, dass 90 Prozent unserer Kunden Salat wegen der Portionsgröße wegwerfen. Deshalb haben wir in diesem Jahr ein neues Produkt eingeführt, das wir 'Salat für zwei' nennen und das aus einer 50-Gramm-Salatmischung mit Microgreens besteht, die sich perfekt zu zweit teilen lässt. Damit verfolgen wir ein doppeltes Ziel: die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und die Nachfrage der Verbraucher effektiv zu erfüllen."
Von 2021 bis 2022 konnte VAXA seinen Umsatz im gleichen Produktionsbereich verdoppeln und hat dieses Wachstum von Monat zu Monat beibehalten. "Eine vertikale Farm muss heute mehr denn je einen klaren und kurzen Weg zur Rentabilität haben. Man kann nicht eine Farm für viel Geld bauen und Produkte für fünf Dollar pro Kilogramm verkaufen", sagt Gunnarsson.
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Skalierung und Expansion nach Schweden
In weniger als sechs Jahren seit der ersten Aussaat in Island hat VAXA ein stetiges Wachstum des Marktanteils erlebt. "Wir planen, in Island zu expandieren, da wir glauben, dass es auf unserem lokalen Markt zusätzliche Möglichkeiten gibt, weshalb wir eine weitere Expansion ins Auge fassen."
VAXA konzentriert sich nicht nur auf Island. In den letzten Jahren hat VAXA begonnen, die Entwicklung neuer Standorte außerhalb Islands in Betracht zu ziehen und sich schließlich für Schweden entschieden. Kürzlich hat VAXA seine ersten Anbauflächen in der Mitte Schwedens eingeweiht. Gunnarsson hebt die strategische Entscheidung für Schweden hervor: "Unsere Entscheidung, in Schweden anzubauen, war eine strategische Entscheidung, hauptsächlich wegen des großen Marktes und der idealen Lage in der Nähe von Norwegen und Dänemark."
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VAXA hat sein Team in Schweden erweitert und beschäftigt derzeit acht Mitarbeitende. Die erste Produktionsphase ist abgeschlossen, und VAXA hat im Oktober sein erstes Produkt verkauft. "Unser Standort bietet großartige Möglichkeiten, weshalb wir an der nächsten Phase der Expansion in Schweden arbeiten." Gunnarsson stellt weiter fest, dass Island und Schweden in Bezug auf Marktstruktur, Verbrauchernachfrage, lokale Produktion und Importpreise Gemeinsamkeiten aufweisen. Er betont: "Das Wort 'VAXA' bedeutet 'wachsen', und das ist in allen nordischen Ländern ähnlich, genau wie unsere Marke in Schweden 'VÄXA' ist."
VC-Finanzierung wird skeptisch
Gunnarsson erklärt, dass sich die Landschaft für Investitionen in die vertikale Landwirtschaft weiterentwickelt. In den früheren Stadien der Branche war das Wissen der Investoren noch begrenzt, was zu einer gewissen Sorglosigkeit bei den Ausgaben führte. Mit zunehmender Reife der Branche werden die Investoren jedoch immer wählerischer. Die Folgen von Investitionen in unklaren oder zu optimistischen Geschäftsplänen von vor fünf Jahren sowie externe Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, hohe Zinssätze und die Inflation haben zu einem zurückhaltenden Herangehen geführt.
Gunnarsson fügt hinzu: "In der Anfangszeit war das Wissen über die vertikale Landwirtschaft in der Investorengemeinschaft nicht sehr groß, und viele Investoren haben sich seitdem übernommen und nehmen den Hörer nicht ab, wenn man sie anruft. Hoffentlich gibt es jetzt mehr Wissen und Verständnis für die Branche, sodass die Branche klar erkennen kann, was funktioniert und was nicht."
In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird VAXA seine Expansion fortsetzen, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt aufrechterhalten und gleichzeitig seine Werte des Anbaus nachhaltiger, qualitativ hochwertiger Produkte in den Vordergrund stellen und damit einen wichtigen Beitrag zur Umgestaltung der skandinavischen Agrarlandschaft leisten.
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Weitere Informationen:
Andri Björn Gunnarsson, CEO
VAXA
Lambhagavegur 19
113 Reykjavík
Tel.: +354 571 2288
https://vaxafarm.is