Mit dem Eintreffen der ersten Flugware in der KW 42 ist der Startschuss der diesjährigen Lauchzwiebelkampagne in Ägypten gefallen. Die ersten Vorzeichen zu Beginn der neuen Saison seien allesamt positiv, berichtet Sarwat Radwan, Geschäftsführer der AKL Exofresh und Ägypten-Spezialist. "Die Nachfrage nach der ersten Flugware ist durchaus noch überschaubar, was auch auf die höheren Preise zurückzuführen ist. Dennoch gab es aus den Niederlanden viele Anfragen, insbesondere nach den längeren Lauchzwiebeln. Dies könnte darauf hindeuten, dass man sich in Deutschland, das traditionell viel ins Nachbarland exportiert, überwiegend auf die Versorgung des Inlandsmarktes konzentriert. Das ist meist wiederum ein Zeichen, dass sich die Saison langsam dem Ende zuneigt."
Sarwat Radwan befasst sich als Direktimporteur mit der Beschaffung und Vermarktung von Lauchzwiebeln.
Erst nach Abschluss der deutschen Lauchzwiebelernte kommt die ägyptische Exportsaison in der Regel so richtig in Schwung, weiß Radwan. "Ähnliches sieht man auch am Ende der Saison. Im vergangenen Jahr haben wir bis Mitte März ägyptische Ware verkaufen können. Zum Saisonwechsel gab es dann auch eine Art Übergangsphase, in der die deutsche Ware nicht gereicht hat, um den Gesamtbedarf zu decken, weshalb man noch zwei bis drei Wochen ergänzend ägyptische Ware platzieren konnte. Ab Januar 2023 war die Qualität, sprich das Shelflife der ägyptischen Ware dann aber auch nicht mehr so berauschend, sodass wir auf Nummer sicher gegangen sind und nur noch auf Luftfracht gesetzt haben. In der Saison 21/22 hatten wir dann wiederum eine Ausnahmesituation, in der es im März einen witterungsbedingten Engpass bei den deutschen Lauchzwiebeln gab."
Die Lauchzwiebelanlagen sind größtenteils mit modernen Bewässerungssystemen ausgestattet, um die Risiken entsprechend zu minimieren.
Während der Saison steht Ägypten in direktem Wettbewerb mit Marokko und allen voran Italien. "Die Italiener haben natürlich den Vorteil der kürzeren Transportwege, was man im Hinblick auf die gestiegenen Transportkosten nicht vergessen darf. Dennoch hat Ägypten seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren erheblich vergrößern können", schildert Radwan den Aufwärtstrend bei den ägyptischen Lauchzwiebeln.
Sarwat Radwan (m) zu Besuch bei seinem Lieferanten im Norden Ägyptens.
In Ägypten wird sowohl die längliche Sorte Foton als auch die dickere, kürzere Lauchzwiebel Giza angebaut. Beide Sorten finden rasch ihren Weg zu den Verbrauchern, ob über die Großmärkte oder den LEH. "Man muss auch dazu sagen, dass sich der nordägyptische Lauchzwiebelanbau im Laufe der Jahre erheblich professionalisiert hat. Durch den fehlenden Niederschlag ist Bewässerung eine absolute Notwendigkeit und die Investitionen tragen nun auch Früchte. Was in diesem Jahr eventuell noch eine negative Rolle spielen könnte, ist die kriegsbedingte Unruhe in der Region. Das wird sich dann aber im späteren Saisonverlauf zeigen", schlussfolgert der Direktimporteur.
Einblick in die Aufbereitung und Verpackung von Lauchzwiebeln
Bilder: AKL Exofresh
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