Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Fotobericht: Andreas Pottbäcker zur Erzeugung und Vermarktung niederrheinischer Süßkartoffeln

"Irgendwann wollen wir das ganze Jahr über regionale Süßkartoffeln anbieten"

Seit 2017 wachsen und gedeihen regionale Süßkartoffeln auf dem niederrheinischen Kartoffelhof Pottbäcker. "Sowohl von der Botanik und Erzeugung als auch von der Aufbereitung und Nacherntebehandlung her, ist die Kultur unvergleichbar mit der Speisekartoffel", sagt Andreas Pottbäcker, der das Wurzelgemüse auf ca. zehn Hektar anbaut. "Aus Sicht der Vermarktung ist der große Hype meiner Meinung nach raus, nachdem sich die Süßkartoffel in den letzten Jahren rasch etabliert hat. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass unser Hauptabnehmer Edeka während der Saison alle sechs bis acht Wochen Werbeaktionen fährt."

Die wichtigste Sorte im Portfolio des familiengeführten Kartoffelhofs ist die Bellevue. Weitere Sorten im Anbau sind die Orleans, Erato sowie die seit diesem Jahr neue Bayou Belle. Momentan herrscht Hochbetrieb auf dem Hof, denn von Anfang September bis Mitte Oktober werden die Knollen geerntet. "Ab November starten wir dann sukzessive in die neue Vermarktungssaison. In der zurückliegenden Saison hat es eine gewisse Kaufzurückhaltung beim Verbraucher gegeben, was wiederum dazu geführt hat, dass wir erst im August unsere letzte Lagerware vermarktet haben. Zuvor waren wir hingegen immer im März/April ausverkauft, was aber auch zum Teil daran lag, dass wir in den Vorjahren weniger angebaut haben", schildert Pottbäcker. Dennoch sei es für den Süßkartoffelerzeuger gleichzeitig eine gute Gelegenheit gewesen, die Lagerfähigkeit seiner Erzeugnisse zu testen. Dies habe einwandfrei funktioniert. "Schließlich wollen wir irgendwann das ganze Jahr über regionale Süßkartoffeln anbieten."


Andreas Pottbäcker (hier im Curing-Raum) ist mit dem Anbau von Süßkartoffeln neue Wege eingeschlagen. Vermarktet werden die Knollen entweder an den Essener Kartoffelgroßhandel Von der Stein oder an Edeka Rhein-Ruhr, jeweils in der bewährten Europool-Mehrwegkiste.

Komplette Verwertung des Ertrags
Etwa 70 Prozent des gesamten Erntevolumens eignet sich für den Frischmarkt und findet entweder über den Großhandelspartner Von der Stein in Essen oder über Edeka Rhein-Ruhr seinen Weg zum Verbraucher. "Der Rest ist zwar als Packware nicht vermarktungsfähig, findet aber Verwertung in anderen Absatzkanälen. Die Jumbo-Größen gehen beispielsweise an Bauer Funken, während die kleinkalibrierte Ware für Picnic in 500g-Schalen verpackt wird. Ein Teil wird von einem Partner zu Süßkartoffelchips verarbeitet und ein benachbarter Hof nimmt uns noch eine Menge für die Schnapsverarbeitung ab. Unter dem Strich bleibt also nur ein sehr geringer Teil des Volumens übrig", schildert Pottbäcker.

'Ganz anderes Marktgefüge'
In enger Absprache mit seinen beiden Hauptabnehmern werden die Erzeugerpreise verhandelt. Pottbäcker: "Aufgrund der Tatsache, dass wir jedes Jahr dazulernen und mehr Know-how aufbauen, konnten wir die Produktionskosten bisher jedes Jahr weiter reduzieren. Generell handelt es sich im Vergleich zur Speisekartoffel um ein ganz anderes Marktgefüge."

Der engagierte Landwirt sieht - gerade im Hinblick auf den geringen Selbstversorgungsgrad in Deutschland - weiterhin viel Zukunftspotenzial bei den Süßkartoffeln. "Die Nachfrage ist insbesondere im Herbst und Winter hoch und stabil, obwohl wir in der Vermarktungssaison 22/23 auch im Hochsommer noch viel Menge platzieren konnten. Wenn ich für mein Unternehmen spreche, hat sich der Betriebszweig gut etabliert, obwohl es mit Bezug auf den Anbau und das Handling nach der Ernte immer noch Stellen gibt, die man weiter optimieren könnte. Es gibt beispielsweise verschiedene Pilzbefälle, die wir irgendwie bewältigen müssen."


Einblick in die Rodung der Sorte Bellevue. Pottbäcker zufolge stehe die Sorte für gleichmäßige Sortierungen bzw. Knollengrößen, eine gute Form und einen vergleichsweise geringen Aufwand in der Nacherntebehandlung.


Ein alter Blumenzwiebelroder wurde kurzerhand zu einem Süßkartoffelroder umgerüstet.


Unmittelbar nach der Rodung gelangen die Knollen in die üblichen Holzkisten.


Im gleichen Vorgang werden die Dämme gerodet und gehäckselt.


Um Staunässe zu vermeiden, werden die Süßkartoffeln unter Biomulchfolien auf Dämmen angebaut. Am besten gedeihen sie direkt an der Oberfläche.


Heimatfrische Süßkartoffeln während des Curing-Prozesses. Vor der Hauptlagerung werden die Knollen über ca. zehn Tage bei etwa 26 Grad zwischengelagert. Sinn und Zweck dieser Nacherntebehandlung sei es, die Stärke- sowie Zuckerbildung in der Knolle sowie die Wundheilung zu fordern.

Einblick in die Süßkartoffellagerung. Die Lagertechnik ermöglicht es bereits, die Knollen bei ca. 13 Grad bis in den August des Folgejahres hinein zu lagern und bedarfsgerecht zu vermarkten.

Weitere Informationen:
Andreas Pottbäcker
Kartoffelhof Pottbäcker
Pottbäcker Markt- und Kartoffelhandel GmbH
Kengen 39
47509 Rheurdt
Telefon: +49 2833 1447
Telefax: +49 2833 97127
E-Mail: info@pottbaecker.com
www.pottbaecker.com