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Deutsche Importeure zur Flutkatastrophe in Griechenland

'Große Exportprodukte im Bereich Obst und Gemüse kaum betroffen'

Griechenland erlebt eine der größten Naturkatastrophen der Nachkriegsgeschichte. Zwar hat der Regen aufgehört, doch das ganze Ausmaß der Schäden ist noch völlig unklar. Die Einflüsse auf den Obst- und Gemüseexport scheinen vorerst eher überschaubar zu sein, wie aus einer kleinen Umfrage unter deutschen Importeuren hervorgeht.

'Große Exportprodukte kaum betroffen'
Auch für die Agrarwirtschaft habe die Flut zum Teil verheerende Folgen. "Insbesondere für die Betriebe in Zentral-Griechenland sind die Folgen katastrophal. Nicht nur bei Ackerbaukulturen, sondern auch im Bereich Äpfel und Birnen", berichtet Theofilos Efthimiadis, Inhaber der Fruchtagentur Efti Frucht GmbH mit Sitz am Münchner Großmarkt.

"Kernobst wird jedoch vorrangig am griechischen Inlandsmarkt vertrieben und kaum exportiert. Die großen Exportprodukte, sprich Trauben, Zitrus und Kiwi, werden überwiegend in anderen Anbauregionen des Landes produziert. Insofern wird die Katastrophe den Obstexport nicht groß beeinträchtigen. Im Gegenteil: Bei den Trauben stehen wir zurzeit am Anfang der Saison und die ersten Ertragsaussichten sind besonders positiv", so der Fruchthändler.

Auch Theo Hatzivassiliadis, Geschäftsführer des Münchner Großhandelsunternehmens Hans Kuffer GmbH, sieht die Lage ähnlich. "Obst und Gemüse ist vorerst nicht betroffen", so der Direktimporteur, der unter anderem Spargel, Erdbeeren sowie Steinobst aus Griechenland bezieht. "Soweit ich weiß, handelt es sich vor allem um Viehhaltung und Molkereibetriebe, die mit schweren Schäden zu kämpfen haben. Dennoch kann es durchaus sein, dass sich die beschädigte Infrastruktur später auch in unserem Sektor bemerkbar macht. Dies bleibt erstmal abzuwarten."

Preiserhöhungen bei Olivenöl erwartet
Am Großmarkt Hannover gilt die Firma Ilias bereits seit vielen Jahren als Anlaufstelle für Frischware und Feinkostartikel aus Griechenland. "Bis jetzt haben wir noch nichts gemerkt. Obst und Gemüse aus Griechenland handeln wir zurzeit weniger, diese Artikel - ob Zitrus, Trauben oder Gemüse - werden insbesondere für den Export kaum in Zentralgriechenland angebaut. Wir bieten aber auch viele andere Waren aus Griechenland an und ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel Olivenöl bald teurer wird", schildert Evangelos Papaefthimiou, Junior-Chef des Familienunternehmens. "Komplette Dörfer sind verschwunden, das wird sich bestimmt auch auf die Infrastruktur im Land auswirken."

Weitere Informationen:
www.eftifrucht.de
www.kuffer24.com
www.ilias-hannover.de